Fußball-Landesliga Leistungsträger fehlen – Kreativität von Kaul gefragt

Bedburg-Hau · Fußball-Landesliga, Gruppe 2: SGE Bedburg-Hau gastiert am Sonntag beim VfL Rhede (Anpfiff 14.15 Uhr).

 Wenn SGE-Routinier Klunder (r.) einmal ins Rollen kommt, ist er nur schwer zu halten.

Wenn SGE-Routinier Klunder (r.) einmal ins Rollen kommt, ist er nur schwer zu halten.

Foto: Klaus-Dieter Stade (kds)

Einmal heißt es in diesem Jahr für die SGE Bedburg-Hau noch: Ärmel hochkrempeln, 90 Minuten rackern und im Idealfall Punkte mit an die Hasselter Schulstraße bringen. Am Sonntag gastieren die Grün-Schwarzen beim VfL Rhede, ehe es dann für den Landesliga-Aufsteiger in die wohlverdiente Winterpause geht.

Es war ein Jahr 2019, das vor allem geprägt war von der überragenden Bezirkliga-Meisterschaft. Auch in der sechsthöchsten Spielklasse zeigten die 05er nach leichten Anlaufschwierigkeiten, dass sie auf diesem Niveau mithalten kann. 27 starke Punkte konnten die Schützlinge von Übungsleiter Sebastian Kaul in der Hinserie sammeln, jetzt will die SGE kurz vor Weihnachten in Rhede nicht leer ausgehen. „Wir müssen uns noch einmal fokussieren, die nötige Zweikampfstärke und Aggressivität an den Tag legen, den Schalter nochmal umlegen, um beim VfL zu bestehen“, gibt Eintrachts Coach Kaul die Marschroute vor. Diese Tugenden gingen seinen Schützlingen bei der deftigen 1:5-Heimniederlage gegen den SV Scherpenberg in der Vorwoche abhanden. Vor dem kommenden Gegner hat der 40-jährige Spielertrainer großen Respekt, vor allem wenn er an das turbulente 3:3-Unentschieden im Hinspiel in Hasselt denkt: „Da war Rhede über 60, 65 Minuten eine der stärksten Mannschaften, gegen die wir in der bisherigen Saison gespielt haben. Nur mit unserem Teamgeist haben wir es am Ende noch geschafft, ein Unentschieden zu erzielen.“ Nach einem Tor von Falko Kersten zum 2:3 war es damals Robin Deckers in der neunten Minute der Nachspielzeit, der für den umjubelten ersten Punktgewinn seit der Fusion 2005 überhaupt auf Landesliga-Ebene sorgte.

Auf genau diese beiden Offensivwaffen kann die SGE vermutlich auch dieses Mal nicht setzen. Kersten plagen weiterhin Knieprobleme, es besteht aber noch die Hoffnung, dass der Goalgetter Ende der Woche ins Mannschaftstraining zurückkehrt und für Sonntag damit eine Option darstellt. Deckers dagegen leidet noch unter den Nachwirkungen eines Arbeitsunfalls (schwere Prellungen), auch er bleibt mehr als fraglich. Die personelle Situation hat es zum Endspurt des Jahres nicht gut gemeint mit den Grün-Schwarzen, auch Jordi van Kerkhof (Rücken), Kapitän Martin Lindau (muskuläre Probleme) und Jannik Winkels (private Gründe) gesellen sich zum Lazarett. Bei Keeper Jason Olschewski (Infekt) und Dominik Ljubicic (Schulter verdreht) bleibt es die kommenden Tage abzuwarten, ob es für einen Einsatz reichen wird.

„Wie man sehen kann, ist der Verlust unserer Leistungsträger riesengroß. Wir werden aber eine Startelf finden und hoffen, dass wir eine geschlossene Mannschaftsleistung abliefern und uns dann auch dafür belohnen werden“, will Kaul trotz der Personalnot nicht schwarz malen.

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