Fußball Die Reifeprüfung im Stadtduell

Die Fußball-Kreisliga B, Gruppe 2, startet mit acht Mannschaften aus dem Nordkreis. Die Liga wurde — wie die B 1 und B 3 – auf 14 Teams reduziert.

 Szene aus der vergangenen Saison, in der Concordia Goch noch in der Kreisliga A unterwegs war. Zum Auftakt geht es zur SG Kessel/Ho.Ha.

Szene aus der vergangenen Saison, in der Concordia Goch noch in der Kreisliga A unterwegs war. Zum Auftakt geht es zur SG Kessel/Ho.Ha.

Foto: van Offern, Markus (mvo)

Die Vorschau der Nordvereine in der Kreisliga B, Gruppe 2, auf die Saison 2018/19 mit den ersten Partien:

SV Grieth - Fortuna Keppeln (Fr., 20 Uhr). Die Schifferstädter unter Trainer Sascha Horsmann, der zur letzten Spielzeit anheuerte, landeten am Saisonende auf dem 4. Platz. Eigentlich sollte jetzt der nächste Schritt vollzogen werden - sprich, um den Titel mitspielen. Aber die Realität sieht laut Horsmann ganz anders aus:“ Die Trainingsbeteiligung war sehr mau, auch bedingt wegen Abwesenheit der Spieler wegen Urlaub, Arbeit und Sudium. Die Ergebnisse in den Testpielen waren schlecht, und ich bin Insgesamt nicht zufrieden. Zeitweise waren nur 8-10 Akteure bei den Trainingseinheiten. Wir haben sieben Abgänge zu verzeichnen, trotzdem hat der Kader die Qualität oben mitzuspielen. Dazu mithelfen sollen die Neuzugänge Lennart Plum und Nils Bani. Zurzeit sind wir aber nicht auf Augenhöhe mit den Topteams der Liga, und müssen uns hinten anstellen. Wir sind zunächst in der Verfolgerrolle. Meine Favoriten auf den Titel heißen SuS Kalkar, Concordia Goch, SV Veert und Kellen II. Am Freitagabend zur Griether Kirmes sind wir absoluter Favorit gegen Keppeln. Wir wollen ein gutes Spiel abliefern und versuchen, unser Spiel durchzusetzen.“

Die Fortunen spielen seit einer gefühlten Ewigkeit in der B-Liga, aber mehr als der achte Rang sprang nicht dabei heraus. Erstaunlich ist aber, dass die Keppelner einige namhafte Trainer ins Queekendorf locken konnten. War es zuletzt Paul Dickerboom, steht jetzt Ottmar Döllekes auf der Kommandobrücke. Der neue Mann ist sehr zufrieden:“ Die Vorbereitung ist sehr gut verlaufen, beim dreimaligen wöchentlichen Training waren im Schnitt 25 Spieler anwesend. Es herrscht eine schöne Aufbruchstimmung im Verein, da wir auch einige Dinge verändert haben. Mit den Testspielergebnissen bin ich insgesamt zufrieden. Der Kader ist bis auf dem abgewanderten Torjäger Kevin Tennagel zusammen geblieben. Wir haben drei A-Jugendliche zum Senior erklärt. Wir wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben und uns frühzeitig ins gesicherte Mittelfeld absetzen. Ich kenne die Gruppe noch nicht so genau, aber zum Favoritenkreis zähle ich Grieth, Kalkar und die beiden Absteiger Appeldorn und Concordia Goch. Nach dem Match in Grieth wissen wir, wo wir stehen.“

Concordia Goch - SG Kessel/Ho.-Ha. (Sa., 16 Uhr). Die Gocher sind nach sechsjähriger Zugehörigkeit in der Kreisliga A wieder in die B-Liga abgestiegen und haben gleichzeitig mit Dirk Ernesti einen neuen Coach installiert, der zudem eine Concordia-Vergangenheit besitzt. „Die Vorbereitung war ganz gut, es waren genügend Spieler beim Training. Bislang ist alles positiv, und wir müssen uns ganz neu aufstellen. Acht Zugängen stehen fünf Abgänge gegenüber“, sagt er. Das erste Saisonziel sei, so Ernesti, dass man schnell in der neuen Umgebung ankomme, um unter die ersten Sechs zu landen. Das ist für den Gocher Trainer ein realistisches Minimalziel. „Für mich sind Kalkar und Grieth die Favoriten. Am Samstag wollen wir im Gocher Lokalderby kompakt stehen, da unser Gast eine gute Mannschaft besitzt. Ich wäre mit einem Punkt zufrieden“, gibt Ernesti zu Protokoll.

Die Vereinigten haben sich zum Saisonende vom erfolgreichen Coach Raphael Erps einvernehlich getrennt und mit Geert Derksen mit seinem Co-Trainer Nico Berendsen ein niederländisches Trainerduo verpflichtet. Derksen zeigte sich insgesamt mit der Vorbereitung sowie den Testspielen zufrieden. „Bei unserem großen Kader war immer wieder der eine oder andere im Urlaub oder anderweitig verhindert. Aber damit muss man in der B-Liga leben. Wir haben keine Abgänge zu verzeichnen und haben neue junge Spieler aus der A-Jugend aufgenommen. Wir sind jetzt breiter aufgestellt. Wir möchten oben mitspielen, wir peilen Platz drei oder vier an. Wir hoffen von Verletzungen und unnötigen Sperren verschont zu bleiben, aber auch Glück gehört dazu. Es ist schwierig zu sagen, wer Meister wird, doch Kalkar und Veert zählen zu meinen Favoriten.

DJK Labbeck-Uedemerbruch II - BV DJK Kellen II (So., 15 Uhr). Die Hausherren sind in souveräner Manier in die B-Liga aufgestiegen, doch zurzeit herrscht Aufruhr in Labbeck, da der Verein seine 1. Mannschaft wegen Spielermangel in dieser Woche aus der Kreisliga A abgemeldet hat. Die Mannen um die Trainer Jonas Brudnitzki und Dirk Friedhoff wollten nicht ihre Erste unterstützen und versuchen nun den Klassenerhalt in der B-Liga zu realisieren. Sieben Zugängen stehen drei Abgänge gegenüber. Am ersten Spieltag empfangen sie die kampfstarke Zweitvertretung aus Kellen, die zum erweiterten Favoritenkreis im Meisterschaftsrennen zählt.

Die Kellener Reserve verfügt über eine eingespielte und zweikampfstarke Truppe, die in der Vorsaison den beachtlichen dritten Tabellenplatz belegte. Den will die Elf von Trainer Jan Skotnicki, der schon seit etlichen Jahren das Zepter in der Hand hält, nun bestätigen. Mit Torjäger Przemyslaw Zarnowski sowie den Jaworski-Zwillingen will die Kellener Elf, die hauptsächlich aus polnischen Staatsangehörigen besteht, wieder ihren Gegnern das Fürchten lehren. Die Heimspiele werden wie bisher am Samstag ausgetragen.

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