Fußball Erstklassige Verstärkung für den VfR Warbeyen

Kleve · Ein Trio mit Erstliga-Erfahrung kommt zu den Kämpferherzen. Die Zwillinge Jule und Pauline Dallmann sowie Sandra Starmanns wechseln zum VfR Warbeyen, der seit Mittwochabend die Gewissheit hat, dass er Regionalligist ist.

 Paulina Dallmann (links) und Sandra Starmanns wurden am Donnerstag als Neuzugänge vorgestellt. Zudem kommt Jule Dallmann, die verhindert war.

Paulina Dallmann (links) und Sandra Starmanns wurden am Donnerstag als Neuzugänge vorgestellt. Zudem kommt Jule Dallmann, die verhindert war.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Der VfR Warbeyen wird das Abenteuer Fußball-Regionalliga der Frauen mit erheblicher Verstärkung angehen. Der Aufsteiger kann drei Neuzugänge mit Erstliga-Erfahrung präsentieren. Sandra Starmanns (29 Jahre) und Pauline Dallmann (22) wechseln vom aktuellen Zweitligisten Borussia Mönchengladbach, mit dem sie in der Saison 2018/2019 noch in der höchsten deutschen Klasse gespielt haben, zum VfR. Zudem kommt Jule Dallmann, Zwillingsschwester von Pauline, vom aktuellen Erstligisten SGS Essen zu den Kämpferherzen, dem Talentförderzentrum im Frauen- und Mädchenfußball, bei dem der VfR Warbeyen und der 1. FC Kleve in einem Boot sitzen.

Die prominenten Verstärkungen sorgen dafür, dass Trainer Sandro Scuderi die Aufgabe in Liga drei sehr zuversichtlich angeht. „Wir müssen uns in der Klasse natürlich erst einmal zurechtfinden und haben auch eine sehr junge Mannschaft. Doch wir wollen weiter für Furore sorgen und versuchen, die etwas Größeren in der Liga ein wenig zu ärgern“, sagte der 40-jährige Coach.

Dass sich der VfR mit seiner Arbeit aber auch nicht verstecken muss und schon mit weitaus größeren Klubs mithalten kann, bewiesen die Aussagen der Neuzugänge. „Die Professionalität, mit der beim VfR Warbeyen gearbeitet wird, ist sicherlich mit der von Vereinen in der Ersten oder Zweiten Liga zu vergleichen“, sagte Innenverteidigerin Sandra Starmanns. Mittelfeldspielerin Pauline Dallmann lobte „die familiäre Atmosphäre“, die im Verein herrsche. „Mein Eindruck ist bislang sehr positiv.“

Der Mann, der die Mannschaft auf Anhieb in die dritthöchste Klasse geführt hat, ist schließlich auch kein Unbekannter für die beiden Neuen beim VfR. Sandro Scuderi gehörte in der Saison 2018/2019 zum Trainerstab, als die Borussia erstklassig war. Dann übernahm er den Job bei den Kämpferherzen, wo er mit einem Team mit einem Durchschnittsalter von nur 18,6 Jahren prompt den Aufstieg schaffte. „Der Kontakt zu Sandra und Jule ist nie abgerissen. Ich freue mich, das sie uns jetzt verstärken“, sagt Scuderi.

Sein Kader für das Abenteuer Regionalliga steht damit fast. Eventuell wird noch eine Spielerin geholt. Torhüterin Judith Thieme rückt aus dem U-17-Team endgültig ins Aufgebot der ersten Mannschaft auf. Die Nachwuchskräfte Leona Baran, Stella Senk und Anna Klucken sollen zudem regelmäßig dabei sein.

Der VfR Warbeyen hat erst seit Mittwochabend endgültig die Gewissheit, dass er mit seiner Frauen-Mannschaft in der kommenden Saison in der dritthöchsten Klasse um Punkte kämpfen wird. Sandro Scuderi erhielt von einem Funktionär des Fußball-Verbandes Niederrhein (FVN) nach dem außerordentlichen Verbandstag die Nachricht, dass der VfR den Aufstieg geschafft hat. „Erst da waren wir uns unserer Sache eigentlich richtig sicher“, sagt Scuderi.

Entscheidend war, dass seine Mannschaft zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs nach der Quotientenregel der Spitzenreiter in der Niederrheinliga war. Der MSV Duisburg II, der nach der Hinrunde noch auf Platz eins gestanden hatte, darf nicht in die höhere Klasse, obwohl ansonsten im FVN auch die Herbstmeister aufsteigen. Der Grund: Der Verband Niederrhein kann nur einen Aufsteiger zur Regionalliga, die unter der Regie des Westdeutschen Verbandes läuft, melden.

Den Aufstieg hat auch das zweite Frauen-Team des VfR Warbeyen geschafft, das jetzt in der Bezirksliga um Punkte kämpft. Die Klasse soll noch nicht die Endstation sein. „Der Abstand zur ersten Mannschaft soll weiter verringert werden“, sagt Sandro Scuderi.

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