Fußball-Oberliga Der 1. FC Kleve startet in die neue Saison

Kleve · Am Sonntag trifft die Mannschaft vor heimischem Publikum auf TuRU Düsseldorf. Der Gastgeber peilt einen einstelligen Tabellenplatz an. Wir beantworten die wichtigsten Fragen vor dem Auftakt der neuen Spielzeit.

 Trainer Umut Akpinar (links) und Co-Trainer Lars van Rens haben in den vergangenen Wochen hart mit der Mannschaft gearbeitet.

Trainer Umut Akpinar (links) und Co-Trainer Lars van Rens haben in den vergangenen Wochen hart mit der Mannschaft gearbeitet.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Für den 1. FC Kleve wird es wieder ernst: Am Sonntag, 15 Uhr, steht der Saisonstart in der Fußball-Oberliga gegen TuRU Düsseldorf auf dem Programm. Wir beantworten im Vorfeld die wichtigsten Fragen.

Wie fand der 1. FC Kleve durch die Vorbereitung? Am Klever Bresserberg bot sich zuletzt ein seit nunmehr fünf Jahren bekanntes Bild. Coach Umut Akpinar und sein Assistent Lars van Rens ließen die Kicker mächtig schwitzen, Fitness und Kondition genießen beim 1. FC Kleve hohe Priorität. Das Team zog in den Einheiten mit, die Stimmung ist gut.

Allerdings ließen die Ergebnisse in den Testspielen zu wünschen übrig. Die Mannschaft gab sich gegen die U-19-Bundesliga-Teams von Rot-Weiß Oberhausen und Schalke 04 geschlagen. Auch gegen den Landesligisten TuS Fichte Lintfort musste man eine Niederlage hinnehmen. Akpinar aber sagt: „Testspielergebnisse interessieren uns nicht besonders. Wir bereiten uns auf den Saisonstart, nicht auf Freundschaftsspiele vor.“ Er sei mit den Trainingsleistungen zufrieden. „Die Vorbereitung war sehr intensiv und hart, aber es ist inhaltlich gut gelaufen“, so der 45-Jährige.

Wie finden sich die Neuzugänge ein? Fünf Neuzugänge hat der 1. FC Kleve bislang verpflichtet. Mit Tyrese Pritzer, Nathnael Scheffler und Folarin Williams sind drei talentierte Akteure gekommen, die noch reichlich Potenzial mitbringen und die gesamte Vorbereitung beim Fusionsklub absolviert haben. Ihre Integration verläuft reibungslos. Der 34-jährige Torwart Andre Barth, der seine Karriere 2021 eigentlich schon beendet hatte, ist als Nummer zwei eingeplant. Jüngst unterzeichnete auch der 20-jährige Angreifer Amine Feldaoui einen Vertrag, der Deutsch-Marokkaner gilt als großes Talent. Klar ist aber: Der 1. FC Kleve hat bislang nicht in Erfahrung investiert. Die Neuzugänge sind allesamt noch recht jung. Sie werden Zeit benötigen, um sich an die fünfte Liga und das Spiel des 1. FC Kleve zu gewöhnen. Nicht ausgeschlossen ist unterdessen, dass noch ein Defensivakteur verpflichtet wird.

Was ist das Saisonziel des 1. FC Kleve? Die Rot-Blauen peilen einen einstelligen Tabellenplatz an, der Blick geht in die oberen Regionen. „Es bleibt dabei, dass wir von Spiel zu Spiel schauen. Allerdings wollen wir uns so schnell wie möglich von unten absetzen, da ich glaube, dass die Liga in dieser Saison noch stärker und ausgeglichener sein wird“, sagt Coach Umut Akpinar. Er registriert, dass die Vorfreude im Umfeld des Klubs groß ist. „Wir können es kaum abwarten. Endlich geht es wieder um Punkte“, sagt der Emmericher

Wer sind die Top-Teams der Liga? In den vergangenen Monaten haben sich die Teams in der Oberliga Niederrhein enorm verstärkt. Germania Ratingen, die Sport- und Spielvereinigung Velbert oder der KFC Uerdingen haben mit Transfers ihre Ambition unterstrichen, um den Titel mitspielen zu wollen. Ähnliches gilt für die Sportfreunde Baumberg oder den TVD Velbert. Mit Moses Lamidi, Samed Yesil, Levan Kenia oder Assani Lukimya sind gleich mehrere Ex-Profis in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse aktiv. Um solche Akteure bemüht sich der 1. FC Kleve gar nicht erst. Und zwar nicht nur, weil die finanziellen Mittel dafür fehlen. Man will unbedingt auf Nachwuchs aus dem Kreis Kleve setzen. Dieser Kurs hat den Verein in den vergangenen Jahren weit gebracht. „Es sind mit dem KFC Uerdingen und dem VfB Homberg richtig starke Absteiger runtergekommen, zudem drei ambitionierte Aufsteiger hochgekommen. Das gibt der Liga noch mal extra Klasse“, sagt Akpinar.

Wie stark ist TuRU Düsseldorf? Die Turn- und Rasensport Union landete in der vergangenen Saison auf Tabellenplatz eins der Abstiegsrunde – durchaus ein Erfolg. Umut Akpinar sagt über das Team aus der Landeshauptstadt: „TuRU ist eine gestandene Oberliga-Mannschaft, die sehr erfahren und gerade im Spiel nach vorne gut aufgestellt ist. Das waren in den vergangenen Jahren immer ganz enge Spiele gegen sie. TuRU hat auch bereits in der Vorbereitung gezeigt, sehr gut drauf zu sein.“

Wie ist die Personallage beim 1. FC Kleve? Im Saisonfinale 2021/2022 hatte es der 1. FC Kleve mit einer Vielzahl von Ausfällen zu tun, die Personalsorgen waren groß. Nun schaut es aber ganz anders aus: Am Sonntag steht Coach Akpinar der gesamte Kader zur Verfügung. „Wir sind froh, dass wir verletzungsfrei durch die Vorbereitung gekommen sind, obwohl wir hart trainiert haben“, sagt er.

Was sind die Folgen der Umbaumaßnahme auf der Anlage? In diesen Wochen wird das Vereinshaus, die Sportsbar, abgerissen. Weite Teile sollen einem Neubau weichen. Daher ist das Klubgelände aktuell eine Baustelle. Das hat auch Folgen für die Oberliga-Heimspiele. Weil die Toiletten in der Sportsbar vorerst nicht mehr zur Verfügung stehen, befindet sich neben den beiden Dixie-Klos ein Toilettencontainer. Die Anzeigetafel sowie die Liveübertragung von sporttotal.tv stehen aktuell nicht zur Verfügung. Eine Beschallung mit Musik und Durchsagen gibt es nur für die Fans auf der Haupttribüne. Die Tageskassen öffnen wie gewohnt um 14 Uhr. Wer Wartezeiten vermeiden möchte, kann sein Ticket auch bequem im Online-Shop des 1. FC Kleve bestellen.

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