Tennis Eine Chronik zum Geburtstag

Die Klever Tennisvereinigung Rot-Weiß hat ihren 100-jährigen Geburtstag gefeiert. Neben vielen Glückwünschen und einem bunten Rahmenprogramm präsentierte der Verein am Bresserberg auch seine eigene Jubiläums-Chronik.

 Manfred Starlinger, Theo Brauer, Günter Karl und Jürgen Querfurt (von links) präsentierten pünktlich zum hundertsten Geburtstag die eigene Vereinschronik.

Manfred Starlinger, Theo Brauer, Günter Karl und Jürgen Querfurt (von links) präsentierten pünktlich zum hundertsten Geburtstag die eigene Vereinschronik.

Foto: Gottfried Evers

Sie mögen sich bei ihren Reden doch bitte kurz halten, hatte Gastwirtin Marie-Luise Klar, vielen besser bekannt als "Puppa Schmitz", noch vor Eröffnung der Feier gebeten. Zu viel Gerede würde am Ende eh keinen mehr interessieren. Doch wenn einer der ältesten Tennis-Clubs der Stadt sein Jubiläum feiert, dann wollen auch viele Redner ihre Glückwünsche überbringen. Und so gratulierten neben Vertretern vom Gocher Tennisverein und Grün-Weiß Reichswalde auch ehemalige Spieler, Verantwortliche und Kleves Bürgermeister Theo Brauer.

Der lies sein Manuskript gleich in der Tasche und redete frei über den historischen Kontext des Vereins und der gesamten Sportart Tennis. "Früher war Tennis manchmal so elitär, so elitär konnte man gar nicht werden", erinnerte er. Spätestens seit Becker, Graf und Stich habe sich das ja aber geändert. Brauer, der betonte, er habe selber jahrelang Tennis gespielt, beglückwünschte den Verein zu seinem langen Bestehen und überreichte, wie auch die Vertreter der anderen Tennisvereine, ein kleines Präsent. So konnte er sich auch in das fast 1000 Seiten fassende Gästebuch eintragen, das bereits vor 25 Jahren, also zum 75. Geburtstag, auslag.

220 Mitglieder habe der Verein momentan, sagte Manfred Starlinger, Vorsitzender von Rot Weiß Kleve. "Während früher die Eltern ihre Kinder in den Verein gezogen haben, ist es heut eher anders herum", so Starlinger.

Der Jugendbereich sei gut aufgestellt, auch die Senioren-Mannschaften ausreichend besetzt. Das Problem, wie auch bei allen anderen Vereinen, sei der Bereich dazwischen. "Der Tennis-Boom ist schon einige Jahre vorbei", sagte der Vorsitzende. Der Österreicher ist seit 1995 im Verein, seit 2006 als Vorsitzender.

An der Anlage hat sich im Laufe der Geschichte einiges getan. Während man zur Gründungszeit noch auf Beton spielen musste, kann der Verein mittlerweile neun Sandplätze am Bresserberg sein Eigen nennen.

Das größte Geschenk hat Rot-Weiß Kleve sich zum Geburtstag selbst gemacht: Eine hundert Seiten starke Chronik zur eigenen Vereinsgeschichte. Hunderte Bilder haben die Autoren Jürgen Querfurt, Günter Karl und Helmut Grunke dafür zusammengetragen. Doch nur zwei von ihnen konnten sie auch zum Jubiläum präsentieren. Grunke verstarb kurz vor dem Vereins-Geburtstag. "Er wollte den heutigen Tag unbedingt erleben. Aber ich bin ganz sicher, dass er heute bei uns ist", so Starlinger. Querfurt und Karl präsentierten das Buch stilecht mit Chronisten-Verkleidung und betonten scherzhaft, schon am nächsten Buch zu arbeiten — dann aber zum 200-Jährigen Jubiläum.

Den gesamten Abend über wurden Anekdoten ausgetauscht, gelacht und neben einer Live-Band so manch eine Show-Überraschung geboten.

(lukra)
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