Ein Zufall markiert den Beginn

"Luisa Wensing wird sicherlich in den kommenden Jahren in der Nationalmannschaft spielen. Wenn es nicht schon 2011 zur Weltmeisterschaft im eigenen Land klappt, dann bestimmt in naher Zukunft." Werner Kelputt muss wissen, wovon er spricht, wenn er eine derartige Prognose über die 17-Jährige abgibt. Kelputt war Wensings Trainer bei Rheinwacht Erfgen von den Bambinis bis zur C-Jugend. Dass Wensing überhaupt begonnen hat Fußball zu spielen, kam eher durch einen Zufall zustande.

"Ihr Zwillingsbruder wollte damals nicht alleine zum Training kommen und hat dann gesagt, er bringt Luisa mit", schildert Kelputt. Bereits in frühen Jahren ihrer Laufbahn war zu erkennen, dass Wensing mehr ist als nur eine unter vielen Jungen. "Sie ist enorm ehrgeizig und hat einen großen Willen. Immer wenn die anderen aufgehört haben zu trainieren, hat Luisa zu mir gesagt, sie will weitermachen", sagt Kelputt. Wenn Erfgen Meisterschaftsspiele absolvierte, waren bei den Gegnern zunächst erst einmal ungläubige Blicke zu erkennen. "Dann wurde immer gesagt, was wollen die denn mit einem Mädchen. Als das Spiel dann angefangen hatte, brachen alle in Staunen aus, denn Luisa war besser als alle anderen Jungen auf dem Platz." Kelputt ist sich sicher, dass Wensing auch ohne den Fußball zu einer Leistungssportlerin geworden wäre: "Sie hätte sicherlich auch in anderen Bereichen gute Chancen gehabt sich durchzusetzen, weil sie einfach die Voraussetzungen dafür besitzt."

Ihr Talent führte dazu, dass Rheinwacht Erfgen sie zu einem Trainingslehrgang in Duisburg anmeldete. Dort konnte sie sich auf Anhieb durchsetzen und schaffte es, sich auch in den Kreis der Jugendnationalmannschaften zu spielen. Die Stärken von Wensing, deren Lieblingsposition die Innenverteidigung ist, bezeichnet Kelputt folgendermaßen: "Sie ist enorm robust, zweikampstark und hat einfach einen sehr guten Fußballsachverstand. Sie kann sich auf Spielsituationen perfekt einstellen und ist zudem auch noch sehr torgefährlich."

(RP)
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