Lokalsport DJK jubelt - Rheinwacht hat's erwischt

Kleve · BV Sturm Wissel und DJK Appeldorn schaffen durch Auswärtssiege den direkten Klassenerhalt - Rheinwacht Erfgen kassiert ein halbes Dutzend Tore beim TSV Weeze und muss in die Relegationsrunde.

 So freuen sich Kreisliga A-Spieler, die den Klassenerhalt gesichert haben: Die Mannschaft der DJK Appeldorn siegte beim Absteiger Uedemer SV mit 3:2 und kann beruhigt in die Sommerpause gehen.

So freuen sich Kreisliga A-Spieler, die den Klassenerhalt gesichert haben: Die Mannschaft der DJK Appeldorn siegte beim Absteiger Uedemer SV mit 3:2 und kann beruhigt in die Sommerpause gehen.

Foto: Gottfried Evers

Gejubelt wurde am letzten Spieltag in Goch und in Uedem, wo sich der BV Wissel und die DJK Appeldorn mit Siegen aus der Affäre ziehen konnten und sich über den Klassenerhalt freuen durften.

Lange Gesichter hingegen gab es in Weeze, wo die Rheinwacht aus Erfgen nach der eigenen 0:6-Niederlage und angesichts der Resultate auf den übrigen Plätzen plötzlich auf dem viertletzten Platz wiederfindet, der gleichbedeutend mit der Relegationsrunde ist.

Uedemer SV - DJK Appeldorn 2:3. Ein zentnerschwerer Stein fiel nicht nur Jens Hoffmann mit dem Abpfiff in Uedem vom Herzen. "Das haben wir uns wieder einmal selbst unnötig schwer gemacht. Das Spiel hätten wir viel früher für uns entscheiden können, aber zum Glück bestand am Ende keine Gefahr mehr", schilderte der Appeldorner Spielertrainer die letzten Minuten seiner Tätigkeit als Coach. Künftig wird Hoffmann als Fußballobmann und Altherrenspieler der DJK zur Verfügung stehen. Ehe er seinen "guten Abschied" (so Hoffmann) bejubeln durfte, wurde bei Hitze mächtig Dampf gemacht. Uedem wollte sich ordentlich aus der A-Liga verabschieden, doch vom Anpfiff weg merkte man, dass es für Appeldorn noch um etwas ging. Bei Uedem hingegen war die Luft raus, dennoch waren die Schwarz-Gelben bei Standards stets gefährlich. Das frühe 0:1 von Marvin Tenhaft aus der siebten Spielminute beantwortete der scheidende Spielertrainer Martin van Hall mit dem Ausgleich (28.). Appeldorn drückte, scheiterte aber noch vor der Pause gleich dreifach am überragend reagierenden Tobias Janssen im Uedemer Kasten. Janssen war es auch, der nach Wiederbeginn eine Vorentscheidung vereitelte, ehe er an den Toren von Nico Daniels und Domink Jastrzebski machtlos war. Der Anschlusstreffer von Marvin Tüß fiel zu spät, um dem Spiel nochmals Spannung zu verleihen. "Jetzt wird gefeiert", kündigte Hoffmann einige feucht-fröhliche Stunden an.

Concordia Goch - BV Sturm Wissel 2:6. Nach einer beeindruckenden Aufholjagd setzten sich die Wisseler selbst die Krone auf. Mit dem deutlichen 6:2-Erfolg an der Vulkeskuhle beendeten die Schützlinge von Trainer Martin Würzler die Saison auf dem elften Tabellenplatz und zogen den Kopf im letzten Moment aus der (Abstiegs-)Schlinge. Danach hatte es nach der Hinrunde, die mit nur neun Zählern auf dem vorletzten Rang abgeschlossen wurde, wahrlich nicht ausgesehen. Mit der fünftbesten zweiten Serie aller Teams holten die Dünenkicker zunächst Punkt für Punkt auf und zogen auf der Überholspur an mehreren Teams vorbei. "Riesenkompliment an die Jungs", zollte Coach Würzler, den es nun zu seinem Heimatverein Uedemer SV verschlägt, der Mannschaft großen Respekt. In Goch zeigten die Wisseler vom Anpfiff weg großen Siegeswillen. Sie ließen sich auch nicht vom 0:2-Rückstand durch Stefan Küppers und Kevin Düffels beirren und zogen weiter das Tempo an. Dem konnten und wollten die Concorden bei hochsommerlichen Temperaturen nicht mehr folgen. Ruben Thul, überragender Akteur beim BV Sturm, gelangen gleich drei Treffer. Den Rest besorgten Lucas Schulz, Maximilian Janssen und Kevin Bolten. Der Rest war eine rot-weiße Jubeltraube.

TSV Weeze - Rheinwacht Erfgen 6:0. Zwar haben die Rheinwachtler das vor der Spielzeit ausgegebene Minimalziel, drei Mannschaften hinter sich zu lassen, erreicht, haben dabei aber nicht die Relegationsrunde auf dem Schirm gehabt. Durch die eigene Niederlage und dank der Erfolge der Konkurrenz aus Vernum, Wissel und Appeldorn rutschten die Kicker von der Sommerlandstraße auf den undankbaren viertletzten Platz ab und müssen sich somit in der Verlängerung mit Donsbrüggen, Labbeck/Uedemerbruch und Herongen um den freien Platz in der A-Liga streiten. "Das ist der Lauf der Dinge. Da müssen wir jetzt durch", sagt Erfgens Coach Alexander Nienhuys und ergänzt mit Blick nach vorne: "Mund abputzen und weiter geht's. Wir sind noch lange nicht abgestiegen.". In Weeze, dem "denkbar schlechtesten Gegner für uns in dieser Phase" (so Nienhuys), bekamen die Rheinwachter keine Ordnung ins Spiel und keinen Zugriff auf die lauffreudigen Gegner, für die Sores Saka mit einem lupenreinen Hattrick im ersten Abschnitt schon für klare Verhältnisse sorgte. Die personell arg gebeutelten Gäste waren vorne zu harmlos, um den TSV ernsthaft gefährden zu können. Christian Ploenes legte sich einmal den Ball zu weit vor und beim Stand von 0:5 aus Erfgener Sicht traf er nur die Latte. Marcel Zalewski, Radoslaw Grosiak und Christoph Dicks machten das halbe Dutzend voll. Erschwerend kamen für Erfgen noch die Verletzungen von Lukas Jacobs, Martin Rausch und Sascha Westerhoff hinzu. Deren Einsätze in den Entscheidungsspielen sind zumindest fraglich.

(RP)
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