Leichtathletik Die Suche nach den Besten im Westen
Kleve · Vor den Sommerferien trug der Leichtathletikverband Nordrhein seine Meisterschaften in den Jugendklassen U16, U18 und U20 aus.
Bevor sich die jugendlichen Leichtathleten auf ihren Auftritt auf nationaler Bühne vorbereiten, standen für sie die Landesmeisterschaften auf dem Programm. Am Löschenhofweg im Krefelder Stadtteil Uerdingen suchten die U16-Jugendlichen ihre Jahrgangsbesten in einer Vielzahl von Einzeldisziplinen, im Rheydter Grenzlandstadion waren es die U18- und U20-Leichtathleten. Darunter auch einige im Kreisgebiet beheimatete Sportler - nicht alle gehören sie mehr im Kreis gelegener Vereine an.
So wie der in Asperden wohnende Mittel- und Langstreckler Luca Fröhling. Der 15-jährige, der im Triathlon und auf der Laufbahn gleichermaßen stark auftrumpft und mittlerweile für den SV Sonsbeck unterwegs ist, hatte bei den seinem Jahrgang entsprechenden Titelkämpfen in Uerdingen für die 800 Meter gemeldet.
Eine Distanz, die für seine läuferischen Qualitäten aber ganz offensichtlich zu kurz ist, um ganz vorne mitzumischen. In den Tempoverschärfungen der Mitstreiter wurde der Schützling von Trainer René Niersmann förmlich zerrieben. So landete er deutlich geschlagen in 2:09,25 Minuten auf dem dritten Platz. Wesentlich besser lief es für ihn im Rahmen der U18-Landesmeisterschaften. Dort betrug die Distanz 3000 Meter, und die Konkurrenz war bis zu zwei Jahre älter als Fröhling. Kein Problem für das langläuferische Schwergewicht. In 9:14,23 Minuten gewann Fröhling Silber, am Gold in der U18-Klasse fehlte ihm nur die Kleinigkeit von einem Zehntel.
Die Farben der Gocher Leichtathleten waren bei den Landesmeisterschaften recht zahlreich vertreten. Larissa Goemans (W15), die sich für den Hochsprungwettbewerb ihrer Jahrgangsklasse qualifiziert hatte, landete mit übersprungenen 1,49 Meter auf dem elften Platz und blieb nur um drei Zentimeter unter ihrer persönlichen Bestleistung. Auch ihr Gocher Vereinskollege Robin Vielhaber (M15) trat im Hochsprung an. Nachdem er die Einstiegshöhe von 1,50 Meter erst im zweiten Versuch überwunden hatte, lief es bei der nächsten Höhe besser.
Selbstbewusst ging er die darauf folgende eigene Bestmarke von 1,60 Meter an. Das war jedoch an diesem Tag noch zu viel, so dass Vielhaber schließlich den 13. Platz belegte. Ebenfalls mit von der Partie war Adrian Büning (M13). Im Hürdensprint duellierte er sich gegen die um ein Jahr ältere Konkurrenz, qualifizierte sich nach 13,14 Sekunden im Vorlauf für das Finale, in dem er sich auf 13,00 Sekunden steigerte und einen sehr guten sechsten Platz belegte.
Die Vertreter der Viktoria bei der U18- und U20-Jugendmeisterschaften in Rheydt waren Dylan Steffl, Merlin Kühn und Maja Reuter. Für Steffl (U20) wurde es gleich am ersten Wettkampftag ernst. Die 100 Meter beendete er trotz Schmerzen im Fuß in einer guten Zeit von 11,94 Sekunden. Damit verpasste der Mehrkämpfer zwar das Finale, durfte aber unter den gegebenen Umständen mit dieser Leistung zufrieden sein.
Der in der U18-Klasse vertretende Merlin Kühn wagte sich an einen Doppelstart. Die erste Herausforderung waren die 800 Meter, die er in einem von Anfang an gut eingeteilten Rennen als Neunter ins Ziel brachte. Für die beiden Stadionrunden benötigte Kühn 2:05,09 Minuten. Das Ergebnis bedeutete offenbar Rückenwind für die 1500 Meter, die für Kühn am zweiten Wettkampftag auf dem Programm standen. Auch in diesem Rennen unterstich der Gocher Mittelstreckler seine derzeit gute Form. In einer Zeit von 4:33,29 Minuten blieb er als Zehnter nur knapp hinter seiner Bestleistung zurück.
Die Ambitionen von Maja Reuter (U18) waren andere. Sie ging über die 200 Meter erst zum zweiten Mal an den Start, steigerte ihre bisherige Bestzeit ganz enorm auf jetzt gültige 27,93 Sekunden und wurde schließlich 30.
