Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen
EILMELDUNG
Schüler verletzt: Nach Messerangriff in Wuppertal – Anklage gegen 17-Jährigen

Bauarbeiten auf Sportanlagen Goch investiert kräftig in den Sport

Goch · Der Spielbetrieb in den Vereinen ruht. Für Baumaßnahmen gilt das nicht. Bei Alemannia Pfalzdorf wird die Laufbahn, im Hubert-Houben-Stadion die Entwässerung erneuert. Außerdem erhält der SV Asperden einen Kunstrasenplatz.

 Auf der Platzanlage des VfB Alemannia Pfalzdorf sind die Bagger angerückt. Die Laufbahn wird erneuert.

Auf der Platzanlage des VfB Alemannia Pfalzdorf sind die Bagger angerückt. Die Laufbahn wird erneuert.

Foto: Julia Lörcks

Am Sportplatz des VfB Alemannia Pfalzdorf wird seit geraumer Zeit kräftig gearbeitet. Kaum sind die Bagger und Schubkarren eines fertiggestellten Projekts verschwunden, tauchen schon wieder neue auf. Im August vergangenen Jahres weihte der Klub den 880.000 Euro teuren Kunstrasenplatz im Heribert-Ramrath-Stadion ein. Den Winter nutzte der Vorstand um den Vorsitzenden Jürgen Kamps dann, um eine neue Küche zu bauen. Nun ist erneut schweres Gerät angerückt. So wird seit einigen Wochen die Drainage der Leichtathletik-Laufbahn erneuert. Auch die Hoch- und Weitsprung-Anlage wird saniert. Der Kostenpunkt: 175.000 Euro.

„Hier ist in der letzten Zeit viel passiert. Für die Zukunft unseres Vereins sind diese Projekte sehr wichtig“, sagt Jürgen Kamps. 2009 hätten bereits die ersten Gespräche über eine Instandsetzung der Infrastruktur mit der Stadt Goch stattgefunden. „Die zehnjährige Leidenszeit ist nun endlich vorbei. Die alte Anlage war kaum mehr zu nutzen“, sagt Kamps. Ihm zu Folge sei es bemerkenswert, wie zupackend die Sportpolitik in den vergangenen Jahren agiere – zumindest was den VfB anbelange.

Wann genau die jetzigen Bauarbeiten, über die sich besonders die Leichtathletik-Abteilung freuen dürfte, abgeschlossen sind, ist noch nicht klar. „Ich kann nicht sagen, wie lange in diesem Tempo weitergearbeitet werden kann. Allerdings rechne mit einer Fertigstellung im Juli“, sagt Kamps, der seit 15 Jahren Vorstandsarbeit leistet.

Auch beim SV Asperden wird in die Zukunft investiert. Die Schwarz-Gelben bekommen einen Kunstrasenplatz, den dritten auf dem Gocher Stadtgebiet. Der vorhandene Ascheplatz im Puttenbruch-Stadion muss weichen. Ende November haben die Bauarbeiten begonnen, nun stehen sie vor der Vollendung. Ende Mai könnte der Platz eingeweiht werden. „Für unseren Verein ist das ein Quantensprung. Bei vielen Klubs der Region ist erkennbar, dass es immer schwieriger wird, Mitglieder anzuwerben. Mit einem solchen Kunstrasenplatz sehen wir aber deutlich größere Chancen, Neuzugänge zu gewinnen“, sagt Patrick Pitzner, Vorsitzender des SVA.

Zudem wird in Asperden die Flutlichtanlage gegen eine LED-Lichtanlage ausgetauscht. 767.000 Euro sind im Vermögensplan der Stadt Goch für das Gesamtprojekt veranschlagt. Künftig sollen auch die SpVgg Kessel und die DJK SG Hommersum-Hassum den Kunstrasenplatz nutzen dürfen. Die drei Klubs sind ohnehin bereits seit Jahren über mehrere Spiel-Gemeinschaften miteinander verbunden. Auf den grundsätzlichen Ratsbeschluss vom März 2018 für den Bau einer dritten winterfesten Spielfläche folgte damals eine Diskussion der Klubs um die Standortfrage. Schlussendlich erhielt der SV Asperden im Einvernehmen mit den umliegenden Vereinen den Zuschlag.

Doch nicht nur in Pfalzdorf und Asperden werden die Sportanlagen modernisiert. Auch Viktoria Goch soll profitieren. Im Hubert-Houben-Stadion wird das Geländer der maroden Tribüne für 58.300 Euro instand gesetzt. Die vorhandene Absturzsicherung entspräche nicht mehr den aktuellen sicherheitstechnischen Vorgaben, sagt die Stadt Goch. Zudem sei die Entwässerung der Laufbahn nicht mehr verkehrssicher. Für 162.800 Euro wird daher die Drainage neu gebaut. Eine Reparatur wäre der Prüfung eines Fachplaners nach nicht wirtschaftlich gewesen.

„Dort besteht für die Leichtathleten seit vielen Jahren eine klar erhöhte Verletzungsgefahr“, sagt Johannes Artz, Leiter der Leichtathletik-Abteilung der Viktoria. Mitunter sei es abenteuerlich gewesen, dort zu trainieren. Insbesondere dann, wenn große Mengen Niederschlag gefallen waren. In den Sommerferien sollen die Arbeiten an der Marienwasserstraße anlaufen.

Artz zu Folge mache das Mut in einer Zeit, in der es sonst aus sportlicher Sicht eher trist zugehe. Der Steintorlauf, der im Juni wieder bis zu 3000 Sportler in die Stadt hätte locken sollen, ist bereits abgesagt. Artz sagt dazu: „Diese Absage tut uns sehr weh. Nur gehe ich davon aus, dass in der Zeit nach Corona noch viel mehr auf dem Prüfstand stehen wird. Wer weiß, ob Großveranstaltungen im Sport überhaupt im nächsten Jahr wie gewohnt stattfinden können.“ Bis auf Weiteres ist der Trainingsbetrieb ausgesetzt. „Wenn ich allerdings sehe, dass die ersten Bundesliga-Klubs wieder trainieren, könnten wir auch bald wieder anfangen, denke ich. Wir lassen uns auf jeden Fall nicht unterkriegen“, sagt der Chef der Viktoria-Leichtathleten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort