Fußball Die Luft an der Spitze wird dünner

Kleve · Fußball-Landesliga: Tabellenführer 1. FC Kleve hat nur noch ein Polster von einem Punkt. Nächster Gegner ist Repelen.

 Wie soll es weitergehen? Niklas Klein-Wiele (links) während einer Spielpause mit Trainer Thomas von Kuczkowski und Betreuer Stefan Tekaat (verdeckt).

Wie soll es weitergehen? Niklas Klein-Wiele (links) während einer Spielpause mit Trainer Thomas von Kuczkowski und Betreuer Stefan Tekaat (verdeckt).

Foto: Stade

Durch das 1:1-Unentschieden des 1. FC Kleve bei der SpVg. Odenkirchen unter der Woche ist vor dem morgigen Duell des FCK gegen den VfL Repelen endgültig ein Dreikampf an der Spitze der zweiten Gruppe der Fußball-Landesliga entfacht: Mit dem Spitzenreiter aus der Schwanenstadt kämpfen auch der zurzeit souveräne FSV Duisburg, der aktuell auf dem zweiten Rang stehend einen Zähler Rückstand auf die Rot-Blauen hat, und der VfB Homberg mit drei Punkten Rückstand als Tabellendritter um das begehrte Ticket in die Oberliga. Die Schonzeit ist nun für die Klever, die sich nach dem Sieg in Homberg wieder ein kleines Polster zugelegt hatten, erneut vorbei.

Über die zwei verlorenen Punkte in Odenkirchen ärgerte sich FCK-Coach Thomas von Kuczkowski auch Stunden nach dem Abpfiff noch: "Wir haben die wirklich liegen gelassen, und das hat unsere Situation nicht komfortabler gemacht." Den Grund, warum sein Team eine 1:0-Führung beim Abstiegskandidaten aus der Hand gab, nannte "Kucze" ebenso: "Wir schaffen es momentan nicht, eine 1:0-Führung auf 2:0 auszubauen und uns damit Sicherheit zu geben."

Das Spiel gegen Repelen sei daher morgen "eklatant wichtig", meint der Trainer und warnt gleichzeitig vor dem Gegner: "Repelen ist als Tabellenzehnter eigentlich aller Sorgen ledig und könnte, da er befreit aufspielen kann, gefährlich sein." Von seiner Mannschaft erwarte er, dass sie "an den Anschlag" gehe. Druck möchte von Kuczkowski trotz der derzeitigen Situation aber nicht aufbauen: "Wir sollten das nicht als Druck sehen, sondern als Chance, einen Spieltag weiter oben an der Tabellenspitze bleiben zu können. Voraussetzung dazu ist natürlich, dass wir das Spiel gewinnen." Aus dem Fehler in Odenkirchen, nicht das 2:0 nachgelegt zu haben, sollten seine Schützlinge jedoch dazu gelernt haben.

Allerdings ist die personelle Situation bei den Klevern vor dem Anpfiff eine schwierige, die darüber hinaus auch noch viele Fragezeichen bezüglich der Aufstellung hinterlässt. Mit Fabio Forster und Kristof Prause fehlen weiterhin die zwei Langzeitverletzten. Heinz-Josef Peters musste in Odenkirchen nach 56 Minuten angeschlagen vom Feld. Sein Einsatz morgen ist derzeit noch ebenso fraglich wie bei Tim Haal, der sich mit einem grippalen Infekt derzeit schwach fühlt. Zu allem Überfluss muss von Kuczkowski auch noch Patrick Braun und Pascal Hühner ersetzen. Sie sahen in Odenkirchen die fünfte beziehungsweise zehnte Gelbe Karte und sind deshalb gegen Repelen gesperrt.

Besonders der Ausfall von Hühner, der fast alle seiner Verwarnungen wegen Meckerns bekam, ärgert "Kucze", da er vermeidbar gewesen wäre. "Da muss man sich fragen, ob man damit der Mannschaft einen guten Dienst leistet oder nicht besser einfach mal die Klappe halten sollte", wird von Kuczkowski deutlicher.

Bis morgen muss sich "Kucze" noch Gedanken über die Aufstellung machen. "Vielleicht nehmen wir Systemumstellung vor", merkt der Coach schon mal vorsichtig an. Fest steht jedoch bereits jetzt: Gegen den VfL Repelen dürfen sich die Schwanenstädter keinen erneuten Patzer erlauben.

(pets)
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