Fußball Die historische Chance

Nach sechs Wochen Vorbereitung fällt für die Viktoria morgen gegen den Cronenberger SC der Startschuss zur neuen Saison (Anstoß 18.30 Uhr). Mit einem Sieg kann Goch erster Tabellenführer der Niederrheinliga werden.

Die Zeit der in Fußballerkreisen ungeliebten schweißtreibenden Vorbereitung geht endlich zu Ende. „Ich bin fast so nervös wie ein kleines Kind, das sich auf Geschenke freut“, beschreibt Thomas von Kuczkowski seine Gemütslage vor dem Debüt als verantwortlicher Viktoria-Trainer im Ligaalltag und spricht von positiver Anspannung bei allen Beteiligten. Mit dem auf Samstag vorgezogenen Heimspiel gegen den Cronenberger SC eröffnet die Gocher Viktoria im Hubert-Houben-Stadion die Saison der neuformierten Niederrheinliga und kann mit einem Erfolg zumindest bis zum Sonntag erster Spitzenreiter der neuen Liga werden. „Diese Tatsache und die besondere Atmosphäre eines ersten Saisonspiels unter Flutlicht sollten für uns zusätzliche Motivation sein. Wir sind gut vorbereitet und wollen gut aus den Startlöchern kommen“, geht von Kuczkowski optimistisch an den Start, weiß aber auch, dass dieses Vorhaben ebenso für den Gegner gilt.

Der Cronenberger SC konnte die Zugehörigkeit zur Niederrheinliga in der letzten Saison erst auf der Zielgeraden sichern und zog zweimal den Kürzeren gegen die Gocher Viktoria. Von der Papierform her scheint die Aufgabe von daher lösbar. Aber Vorsicht, mit dem Gocher Schreckgespenst Taufik Butziat und Sebastian Plate von der Spvg Radevormwald haben sich die Bergischen namhaft verstärkt. Abgesehen von einem schwachen Pokalauftritt beim B-Kreisligisten TuRa Essen (2:0) zeigte sich der CSC zuletzt auch unter anderem beim Gewinn des GA-Cups gegen den WSV II und den 1.FC Wülfrath gut in Schuss. Probleme gibt es nur auf der Torwartposition, wo der schon zurückgetretene Oldie Christian Hermes wohl einspringen muss. Im Tor wird bei den Gochern wie bereits berichtet Poli Minas beginnen und auch die anderen Positionen sind aufgrund der Verletzungssorgen im Gocher Kader fest vergeben. Von Kuczkowski wird seine Elf im einstudierten 4-2-3-1-System aufs Feld schicken. Vakant ist die Position im rechten Mittelfeld, da Stefan Galster (Leistenzerrung) wohl ausfallen wird. Christian Offermanns wird nach Schulter-OP noch länger fehlen, Frank Rörthmans und Ernes Tiganj beginnen erst wieder mit leichtem Lauftraining. „Die personelle Lage ist natürlich nicht optimal, aber die Mannschaft ist charakterstark. Wir müssen diszipliniert und als Kollektiv agieren“, fordert von Kuczkowski druckvolles Auftreten mit aggressivem Mittelfeldpressing. „Wir wollen öfter die Initiative ergreifen und weniger mit langen Bällen operieren. Die Trainingsarbeit war gut, aber es wird noch dauern, bis ein Rädchen ins andere greift“, sieht der Gocher Coach sein Team in einem Entwicklungsprozess, der mit der Rückkehr der verletzten Akteure Zug um Zug beschleunigt werden soll. Einen Anfangsakzent erhofft sich der neue Gocher Übungsleiter dafür aber bereits zum Ligastart.

(RP)
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