Fußball Das Wunder von Kleve

„Die schlechten Spiele in der Rückrunde haben sich nun doch noch gelohnt. Ich würde es schöner finden, wenn in Kleve nicht immer so viel herumgenörgelt würde. Am Ende haben aber alle dazu beigetragen, dass wir die Regionalliga erreicht haben. Eine schwere zweite Serie hat nun doch noch ein glückliches Ende gefunden. Jetzt geht die Arbeit los für die neue Klasse. Wir wollen dort eine starke Mannschaft auf die Beine stellen. Jetzt sollte erst einmal kräftig gefeiert werden.“

Markus Irsch

„Vor dem Spiel gegen Leverkusen war ich zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir aufsteigen werden. Man hat gemerkt, dass die Mannschaft ziemlich nervös war. Hätte Marcel Podszus das 2:0 gemacht, wäre alles viel einfacher gewesen. Am Ende war der Sieg aber verdient. Erfreulich ist, dass wir nach einigen Pleiten am Schluss zurückgekommen sind. Ein besonderer Dank gilt den Fans für die tolle Unterstützung.“

Udo Kempkens

„Anfangs bin ich belächelt worden, als ich als Saisonziel den Aufstieg in die Regionalliga ausgegeben habe. Wir haben es nach einigen Enttäuschungen aber am Ende geschafft. Ein Riesenkompliment gilt dem gesamten Verein, viele haben zu diesem einzigartigen Erfolg beigetragen. Die Begeisterung im entscheidenden Spiel war riesengroß, jetzt steigt erst einmal eine Sause. In Kürze werden wir uns mit der Stadt zusammensetzen, um die Zukunft zu planen. Klar ist, dass einiges passieren muss. Ich bin aber überzeugt, dass wir gut gerüstet in die Regionalliga gehen werden.“

Uwe Dönisch-Seidel

„Dieser Tag war ein einziger Traum. Das Wetter war gut, und auch alles andere hat gepasst. Die Mannschaft hat sich super präsentiert und gezeigt, dass sie gewillt war, das große Ziel zu erreichen. Ich bin überglücklich und freue mich schon auf die neue Klasse.“

Ercan Sendag

„Im letzten Moment haben wir es doch noch geschafft. Wir haben in den beiden letzten Spielen alles gegeben und sind daher auch verdient aufgestiegen, obwohl es in der Rückrunde nicht immer wie gewünscht gelaufen ist. Ich gehe davon aus, dass ich auch in der neuen Spielzeit in Kleve spielen werde.“

Patrick Behrendt

„Es ist sensationell, was wir in den beiden letzten Saisonspielen geleistet haben. Nach der Niederlage gegen Uerdingen konnte man an den Aufstieg fast nicht mehr glauben. Die Mannschaft hat sich aber noch einmal zusammengerissen und es tatsächlich noch geschafft.“

Marcel Podszus

„Kaum einer der Fans hat noch an den Aufstieg geglaubt. Nur die Mannschaft selbst wusste, dass noch alles möglich ist. Am Ende ist die Freude natürlich riesengroß. Es wird eine tolle Feier geben. Das Glücksgefühl, das ich habe, ist mit Worten fast nicht zu beschreiben. Es ist wirklich ein toller Tag für alle.“

Heinrich Losing

„Es war für mich der zweite Aufstieg mit dem 1. FC Kleve. Die Gerüchte, dass wir nicht aufsteigen wollen, waren total aus der Luft gegriffen. Im letzten Spiel haben wir nur auf uns selbst geschaut. Wir wussten, dass alles klar ist, wenn wir gewinnen. Auf die anderen Spiele haben wir gar nicht geschaut. Ich möchte auch in der nächsten Saison bei diesem Verein spielen.“

Mike Theissen

„Ich möchte auf diesem Wege dem 1.FC Kleve herzlich gratulieren. Die Gocher Viktoria freut sich heute mit dem 1.FC Kleve. Der Aufstieg ist eine tolle Leistung, die der Fußballgeschichte in der gesamten Region gut tut.”

Vor zwei Wochen wurde an dieser Stelle Tacheles geredet. Da hatten die Rot-Blauen gerade das Heimspiel gegen KFC Uerdingen vergeigt und die meisten Fans (und Journalisten) den Glauben an die Mannschaft verloren. Doch dann geschah binnen 180 Spielminuten kaum für möglich gehaltenes: Das Wunder von Kleve! Auf einmal erwachte der verschüttet geglaubte Teamgeist, wurde gerackert, gefightet und gegrätscht, was das Zeug hielt. Im Essener Uhlenkrug erlebten die gut 500 mitgereisten FC-Fans die Wiedergeburt einer verschworenen Einheit, die eindrucksvoll dokumentierte, dass nach 34 Spieltagen Regionalliga das Ziel sein sollte. Und gestern gab es dann die Krönung, für Trainer Arie van Lent, für den kompletten Kader, den Vorstand, die Fans und alle, die im Hintergrund mit am Abenteuer Regionalliga-Aufstieg gebastelt haben. 4200 Zuschauer sorgten für eine noch nie dagewesene Kulisse in einem Punktspiel des 1. FC Kleve in der heimischen Volksbank-Arena. Die rot-blaue Wand brachte Gänsehaut-Feeling. Der Funke sprang über vom Rasen auf die Ränge. Es wurde um jeden Zentimeter gekämpft, Herz und Leidenschaft demonstriert. Schön für alle Beteiligten, dass es das ersehnte Happy End gab.

Jetzt darf man sich auf eine hochinteressante Regionalliga-Saison mit namhaften Mannschaften aus vielen Teilen der Republik freuen. Der 1. FC Kleve ist im bundesdeutschen Fußball angekommen.

(RP)
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