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Jugendfußball „Bunt, tolerant und optimistisch“

Kleve-Materborn · Siegfried Materborns Jugendvorstand: Inhalte und Aussichten.

 Siegfried Materborns Jugendbetreuer Markus Maas und Ingrid Hendricks.

Siegfried Materborns Jugendbetreuer Markus Maas und Ingrid Hendricks.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Siegfried Materborn hat mit 350 Kindern und Jugendlichen eine der größten Jugendabteilungen im Kreis Kleve. Ingrid Hendricks und Markus Maas vom Jugendvorstand erzählen über Inhalte und Aussichten.

Ingrid Hendricks, 54 Jahre alt, ist seit 1999 wegen ihrer jetzt drei erwachsenen Söhne aktiv in der Nachwuchsarbeit tätig. Zunächst als Bambini-Trainerin, danach war sie sechs Jahre Jugendschaftsführerin, ehe sie von 2008-2014 als Jugendleiterin fungierte. Sie blieb dann als Beisitzerin und Kassenwartin weiterhin im Vorstand und übernahm wieder das Bambini-Training. „Ich bin überrascht, wie man als Frau akzeptiert und respektiert wird“, sagt Hendricks heute.

Markus Maas, 53 Jahre alt, fing 2004 auch als Coach an, war anschließend von 2009-2019 Jugendobmann und ist jetzt seit April neuer Jugendleiter bei Siegfried Materborn. Nun stellen sich beide den Fragen zu ihrer Arbeit.

Wie ist die Jugendabteilung von Siegfried Materborn aufgestellt?

Markus Maas Wir sind gut aufgestellt. Uns stehen gute und zuverlässige Trainer zur Verfügung. Zum Vorstand gehören: Jugendleiter- und Obmann, Kassierer sowie 13 Beisitzer. Wir sind ein eingespieltes Team, und wir bevorzugen die flache Hierachie. Alles wird gemeinsam besprochen und mit klaren Aufgaben abgestimmt. Es gibt keine Alleingänge.

Wie viele Mannschaften sind zurzeit aktiv?

Ingrid Hendricks Es nehmen 15 Jugend- und zwei Mädchenmannschaften am Spielbetrieb teil. Die A, B und D-Jugend spielen in der Leistungsklasse. Die C-Jugend musste leider wegen des großen Spieleraderlasses in die Kreisklasse absteigen. Wir haben 350 Spieler/innen in den Teams und sind damit zumindest im Nordkreis die größte Jugendabteilung. 41 Trainer sorgen für eine reibungslosen Ablauf“.

Ist ein Trainerschein erforderlich oder erwünscht?

Maas Wir unterstützen jeden, der einen Kindertrainerschein machen will. Der wird dann auch vom Verein bezahlt. In diesem Jahr wird ein C-Lizenz-Lehrgang in Materborn durchgeführt. Alle Coaches werden mit Trainingsanzügen ausgestattet, außerdem überlegen wir, ihnen eine kleine Anerkennung zukommen zu lassen, da sie alle ehrenamtlich in ihrer Freizeit arbeiten. Viele Mannschaften haben einen älteren, erfahrenen Coach. Zur Seite stehen jüngere Trainer, die mehr die Sprache der Akteure sprechen.

Welche Philosophie wird den Kindern und Jugendlichen vermittelt?

Hendricks Wir haben schon vor längerer Zeit ein Leitbild entworfen, das für alle Mitwirkenden in der Materborner Jugendabteilung gilt. Dazu gehören vor allem Sozialverhalten, Teamgeist und ebenso die sportliche Leistung. Alle dürfen bei uns Fußball spielen und mittrainieren. Keiner wird abgewiesen.

Wie sehen Sie eine mögliche Elterneinmischung im Training oder während eines Spieles?

Hendricks Gottseidank kommt das bei uns nicht so häufig vor. Gleichzeitig hat sich die Fairplay-Modus-Liga in der F und E-Jugend bewährt. Da stellen die Kinder den Schiedsrichter, und die Eltern haben genügend Abstand zum Spielgeschehen.

Wie reagieren Sie bei Abwerbeversuchen von Spielern von größeren Vereinen?

Maas Mit diesem Thema gehen wir entspannt um. Wir versuchen, dem durch gute und nachhaltige Überzeugungsarbeit entgegen zu wirken. Wer sich jedoch perspektivisch verbessern kann, darf uns natürlich verlassen.

Wie ist ihr Fazit?

Maas und Hendricks Wir sind bunt, tolerant und optimistisch für die Zukunft. Wir leisten gute Arbeit und erhalten von der Stadt Kleve eine dementsprechende Förderung. Schwarz-Gelb ist schöner!

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