Lokalsport Büning gewinnt zweimal Silber

Lokalsport · Bei den Deutschen Leichtathletik-Seniorenmeisterschaften in Erfurt war der SV Viktoria Goch durch zwei Athleten vertreten: Marcus Büning über 110-m-, 400-m-Hürden und 200 Meter sowie Arnd Swet im Hochsprung.

 Marcus Büning von Viktoria Goch (r.) gewann über 110-Meter-Hürden in der Altersklasse M45 die Silbermedaille.

Marcus Büning von Viktoria Goch (r.) gewann über 110-Meter-Hürden in der Altersklasse M45 die Silbermedaille.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Am Wochenende fanden im thüringischen Erfurt die Deutschen Meisterschaften der Seinoren-Leichtathleten statt. Erstmalig wurden die Titelkämpfe aller Altersklassen in nur einer Veranstaltung ausgetragen — und zum ersten Mal begannen sie erst mit der Altersklasse M/W 35.

Keine Umstellung bedeuteten die geänderten Rahmenbedingungen für Marcus Büning, der nach einem Jahrzehnt beim Kevelaerer SV seit Beginn dieser Saison für den SV Viktoria Goch startet. Der 45-Jährige ist in Sachen deutscher Meisterschaften ein "alter Hase", den so schnell nichts aus der Bahn wirft. Weder der Wettkampfmodus noch die äußeren Bedingungen, die an den ersten beiden Wettkampftagen unter einem äußerst ungünstigen Stern stand. Bisweilen sintflutartige Regenfälle, Gegenwind und kühle Temperaturen machten den rund 1500 Seniorensportlern das Leben schwer.

Marcus Büning, der in fünf Disziplinen die DM-Norm erfüllt hatte, entschied sich in Erfurt mit den Hürdenstrecken über 110 und 400 Meter für seine beiden stärksten Disziplinen. "Die 200 Meter am Schlusstag waren nur noch eine nette Zugabe", sagte Büning, dessen DM-Programm am frühen Freitag-Vormittag ("So früh bin ich in meinem Leben noch nicht gestartet.") mit der Entscheidung über 400-m-Hürden begann.

Doch bevor die Läufer auf die Strecke gehen konnten, mussten mit großen Walzen die zuvor niedergegangenen Regenmengen von der Bahn gesaugt werden. "Ich habe mir um die Umstände keinen Kopf gemacht", beteuert Büning. Den Lohn dafür erfuhr er zehn Hürden oder 400 Meter später: 64,52 Sekunden bedeuteten Silber in der Altersklasse M45. Die Zeit sei ordentlich, meinte der Hürdensprinter. Bei Meisterschaften gehe es ohnehin zuerst um die Platzierung.

Dass aber auch beides in Einklang zu bringen ist — Zeit und Platz —, dafür trat Büning einen Tag später im Hürdensprint höchstpersönlich den Beweis an. Selbst 1,8 Meter pro Sekunde Gegenwind konnten ihn bei seinem 110 Meter langen Ritt über den Hürdenparcous nichts anhaben. Am Ende hielt er das zweite Silber über eine Hürdenstrecke in den Händen — das war Büning zuvor bei seinen Teilnahmen bei deutschen Meisterschaften nicht gelungen.

Und dann die Zeit: 17,03 Sekunden. Im vergangenen Jahr sei er etwa eine halbe Sekunde langsamer gewesen. "Aber dieses Mal stimmte eine Menge, so dass ich mit der achten Hürde das Rennen richtig durchziehen konnte", freute sich Büning und verteilte Lob an seinen neuen Trainer Karl van Koll. "Er hat mich gut in seine Trainingsgruppe aufgenommen und mir mit einer Reihe technischer Verbesserung enorm weiter geholfen."

Mit den beiden Hürdenmedaillen im Rücken qualifizierte sich Büning dann auch noch über 200 Meter für den Endlauf, in dem er mit dem siebten Platz in 25,61 Sekunden seine Vorlaufzeit egalisierte.

(RP/rl)
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