Westdeutsche Meisterschaft im Tischtennis Lea Vehreschild gewinnt Bronze
Kleve · Die WRW-Spielerin feiert im Doppel mit Hannah Schönau ihren größten Erfolg bei den Damen. Doch ein umstrittener Punktabzug beim Matchball im Halbfinale trübt die Freude etwas.
Lea Vehreschild (WRW Kleve) hat bei der Westdeutschen Tischtennis-Meisterschaft ihren bislang größten Erfolg bei den Damen gefeiert. Die 19-jährige Regionalliga-Spielerin sicherte sich bei den Titelkämpfen in Waltrop im Doppel mit Hannah Schönau vom Drittligisten TTC GW Fritzdorf die Bronzemedaille. Doch die Freude darüber wurde durch eine Schiedsrichter-Entscheidung ein wenig getrübt.
Lea Vehreschild und Hannah Schönau, die zum ersten Mal gemeinsam im Doppel antraten, standen ganz dicht vor dem Einzug ins Endspiel. Sie hatten im Halbfinale gegen die späteren Meister Anne Sewöster/Nadine Sillus (TSV Hahlen/TuS Uentrop) bei einer 11:10-Führung im vierten Satz einen Matchball. Doch der folgende Aufschlag von Vehreschild wurde von den Schiedsrichtern als irregulär bewertet, weil sie den Ball bei der Angabe mit dem Ellbogen verdeckt haben soll – das bedeutete einen Punktabzug, den Ausgleich zum 11:11 und den Anfang vom Ende des Traums vom Final-Einzug. Schönau/Vehreschild unterlagen letztendlich knapp mit 11:9, 7:11, 11:6, 11:13, 9:11.
Lea Vehreschild ärgerte sich maßlos über die Entscheidung der Schiedsrichter. „Einen derartigen Punktabzug verhängt man nicht in einer so wichtigen Phase einer Partie, zumal sich meine Gegenspielerinnen ja auch nicht darüber beschwert haben, dass mein Aufschlag nicht regelgerecht gewesen sei“, sagte die 19-Jährige. Auch in der Halle habe, so die WRW-Spielerin, allgemein ein gewisses Erstaunen über die Entscheidung geherrscht, die Lea Vehreschild ein wenig die Freude über den Gewinn der Bronzemedaille genommen hatte.
Insgesamt konnte WRW Kleve mit seinem Abschneiden bei den Titelkämpfen zufrieden sein. Denn alle Ziele wurden erreicht. Mara Lamhardt und Lea Vehreschild überstanden im Einzel-Wettbewerb mit einer Bilanz von jeweils 2:1-Siegen die Gruppenphase. Im Achtelfinale kam für Lea Vehreschild gegen die spätere Vizemeisterin Nadine Sillus das Aus. Mara Lamhardt zog durch einen 4:2-Erfolg gegen Anne Sewöster ins Viertelfinale ein. Dort lieferte sie Jugend-Nationalspielerin Eireen Kalaitzidou (Borussia Düsseldorf), die sich später den Titel sicherte, bei ihrer 2:4-Niederlage einen großen Kampf. Im Doppel erreichte Mara Lamhardt mit der früheren WRW-Spielerin Verena Hinrichs (DJK Holzbüttgen) das Viertelfinale, wo sie gegen Anne Sewöster/Nadine Sillus mit 1:3 das Nachsehen hatten.
Nefel Ari, als Ersatzspielerin nominiert, kam bei den Titelkämpfen ebenfalls zum Einsatz. Sie zeigte gute Leistungen, obwohl es für sie im Einzel und im Doppel mit Ruoqi Wei (TG Neuss) nicht zu einem Erfolg reichte.