Fußball Beine geht in seinem Job als Trainer auf

Kleve · Seit Beginn dieser Saison ist Daniel Beine Cheftrainer beim Fußball-Landesligisten SV Hönnepel-Niedermörmter II.

Fußball: Beine geht in seinem Job als Trainer auf
Foto: Evers, Gottfried (eve)

Als Fußballer kennt Daniel Beine die Landesliga ganz genau, als Trainer ist sie für ihn noch Neuland. Im Sommer hat er beim Aufsteiger SV Hönnepel-Niedermörmter II den Trainerjob übernommen und gibt seitdem mächtig Gas. Obwohl der Blondschopf erst im Oktober 28 Jahre alt geworden ist, hat er in seiner aktiven Karriere schon einige Erfahrungen gesammelt. Von 2006 bis 2010 spielte er beim SV Sonsbeck in der Landesliga und schaffte im letzten Jahr seines Engagements bei den "Roten" den Aufstieg in die Niederrhein- liga. Für eine Saison wechselte er anschließend zum Ligakonkurrenten VfL Rhede, ehe Beine nach Sonsbeck zurückkehrte. "Hier hat mich Jugendleiter Udo Evertz in den Anfängen meiner Trainerzeit sehr unterstützt", sagt Beine, der damals parallel zu seinen Einsätzen als Fußballer verschiedene Trainerscheine machte und in der Jugendabteilung von Borussia Dortmund hospitierte. Beim SV Hönnepel-Niedermörmter, wohin er für zwei Spielzeiten ab der Saison 2011/12 wechselte und die erste Mannschaft in der Niederrheinliga beziehungsweise Oberliga Niederrhein verstärkte, fördert ihn bis heute der ehemalige Vorsitzende Alexander Kehrmann.

Nach einem einjährigen Gastspiel beim 1. FC Bocholt in der Landesliga gab Beine seine aktive Karriere, die der Fußballer und BVB-Fan mit zwei Partien in einer zu diesem Anlass zusammengestellten Amateur-Mannschaft gegen Bayern München und Schalke 04 krönte, nach der Rückkehr zum SV Hönnepel-Niedermörmter zwar noch nicht ganz auf, fokussierte sich aber immer mehr auf seine Trainertätigkeit. Mit seinem Engagement in der B-Jugend beim Hö./Nie.-Kooperationspartner SSV Lüttingen startete er seine Aufgabe. "Ich habe bereits als Spieler eher wie ein Coach gedacht", begründet Beine den frühen Einstieg ins Trainergeschäft. Als Spielertrainer stieg er mit der Bullen-Reserve in der vergangenen Saison an der Seite von Coach Sven Schützek in die sechsthöchste Spielklasse auf.

Mit Beginn der Sommervorbereitung auf die laufende Saison ist Beine auf sich alleine gestellt und muss sich an der Seitenlinie beweisen. Bereits vor dem Ende der abgelaufenen Spielzeit hieß das für ihn, sich eine neue Mannschaft zusammenstellen, da die meisten Stammspieler aus der Meistermannschaft den Kalkarer Verein verlassen hatten. So stand in manchem Testspiel zur neuen Spielzeit nur noch ein Feldspieler aus der Stammelf des vergangenen Jahres auf dem Rasen. Mit aus seiner Sicht guten Verstärkungen und mit Stefan Osman-Reinkens, einem erfahrenen Spieler auf dem Feld und als Co-Trainer an Beines Seite, sah der Xantener der neuen Spielzeit gelassen entgegen. Selbst die Niederlagen brachten den jungen Coach nicht aus dem Konzept.

Zu verlieren hatten die Bullen schließlich nichts. "Natürlich lautet unser Ziel der Klassenerhalt", sagt Beine. Angesichts der vielen unbekannten Gegner in der neuen Liga, sei es aber schwer vorauszusehen, wie die Saison verlaufe. "Ich gehe aber in jedes Spiel mit dem Ziel, dieses gewinnen zu wollen", sagt der Inhaber der Trainer-C-Lizenz. Alles Weitere werde man dann sehen.

Von Beginn an sah man dem jungen Coach die Begeisterung auf seine neue Aufgabe an. Und die kommt nicht von ungefähr. "Ich konnte als Fußballer vieles selbst nicht so umsetzen, wie ich es in meinem Kopf eigentlich haben will", erklärt Beine, der dankbar ist, dass ihm die Schwarz-Gelben die Chance gaben, das Landesliga-Team zu trainieren.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten kann Beine einige positive Entwicklungen und Ergebnisse aufweisen. Diese waren angesichts der schwierigen personellen Bedingungen in der ersten und zweiten Hö.-Nie.-Mannschaft so nicht zu erwarten. Mit seinem Co-Trainer Stefan Osman-Reinkens, Tarek Staude und Kai Robin Schneider musste Beine gleich drei Leistungsträger an das personell gebeutelte Oberliga-Team abgeben, die dort auch fleißig Einsatzzeiten sammeln. Von seinem Vorhaben, nur als Trainer an der Seitenlinie zu stehen und zu koordinieren, musste er folglich bereits im Laufe der Saisonvorbereitung abrücken - jedoch mit Erfolg. Der Offensivspieler Beine zeigte, weshalb er auch als spielender Trainer für seine Elf wertvoll ist. Neunmal traf er bereits ins Tor.

Als Trainer hat der 28-jährige bislang eine solide Arbeit abgeliefert. Mittlerweile hat sein Team mit zehn Zählern den Anschluss an das rettende Ufer hergestellt. Dieser Erfolg ist zum einen den besser gewordenen Spielern geschuldet, die - wie Beine betont - an einem Strang ziehen. Zum anderen hat daran aber auch der Xantener seinen Anteil, der sich mit seiner neuen Aufgabe zu hundert Prozent identifiziert. Und wenn jemand, wie jüngst in Straelen geschehen, seine Mannschaft mit dem Prädikat potenzieller Absteiger bedenkt, wirft sich Beine für seine Jungs in die Bresche und ist nur schwer wieder einzufangen.

(pets)
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