Fußball Bei der Turu wird es nicht einfach

Kleve · Der gut in die Saison gestartete SV Hönnepel/Niedermörmter steht an der Feuerbachstraße in Düsseldorf auf dem Prüfstand. Trainer Georg Mewes könnte an alter Wirkungsstätte mit einem Remis gut leben.

 Benjamin Schüßler (rechts) möchte beim Gastspiel des SV Hö./Nie. bei Turu Düsseldorf wieder Akzente in der Offensive setzen.

Benjamin Schüßler (rechts) möchte beim Gastspiel des SV Hö./Nie. bei Turu Düsseldorf wieder Akzente in der Offensive setzen.

Foto: G. Evers

Ein schlechter Saisonstart war dem SV Hönnepel/Niedermörmter von vielen vorhergesagt worden. Zwar sind von den Schwarz-Gelben erst zwei Spiele absolviert worden, doch die Mannschaft von Georg Mewes ist eines von drei Teams, die noch nicht verloren haben. "Bislang haben wir mehr erreicht, als viele uns zugetraut hatten", ist der Übungsleiter zufrieden, "die Mannschaft ist gut drauf, die Stimmung könnte besser nicht sein. Was wollen wir denn mehr?"

Am Sonntag nun wartet auf den SV eine nicht leicht zu lösende Auswärtsaufgabe. An der Feuerbachstraße in der Landeshauptstadt Düsseldorf hat die Truppe vom "bebenden Acker" ihre Visitenkarte abzugeben. Mewes weiß, dass man dort die Bestleistung abrufen muss, wenn man nicht als Verlierer die Heimreise antreten will. Dennoch gibt er sich zuversichtlich: "Wir haben nichts zu verlieren. Die Turu ist gefordert, sie will um den Titel mitspielen. Wir sind viel bescheidener und wollen nur die Klasse erhalten. Wir müssen versuchen, unser Spiel durchzubringen, dann haben wir gute Chancen, wieder etwas mitzunehmen."

Dass dies realistisch ist, hat der SV Hö./Nie. bisher bewiesen. Dem 1:1 beim Absteiger FC Kray folgte ein 2:0-Heimsieg gegen die Sportfreunde Baumberg. Mewes freut sich besonders über die Tatsache, dass sich das Abwehrverhalten der gesamten Mannschaft gebessert hat: "Das ist die Grundlage für positive Ergebnisse." Und daher fährt man auch mit einer gesunden Portion Selbstvertrauen nach Düsseldorf, wo man in der vergangenen Spielzeit einen 1:0-Erfolg landete. Personell gibt es keine Sorgen, so dass es keine großen Veränderungen geben wird. Björn Bennies (Achillessehenenbeschwerden) und Kevin Bongers (Meniskusoperation) werden längerfristig ausfallen. Rückkehrer in den Kader wird Skelton Imeri sein.

Bei Turu-Trainer Frank Zilles war der Frust nach dem 1:2 in Kray groß. Hauptschuldiger war für ihn Schiedsrichter Max Fischedick: "Er hat in der zweiten Halbzeit permanent falsche Entscheidungen getroffen." Innerhalb einer Minute handelten sich Kapitän Bernd Willems, früher auch bei Viktoria Goch aktiv, und Stürmer Engin Cicem die rote Karte ein. Somit muss Zilles sein Team umbauen. Für Cicem dürfte der Torjäger vom Dienst in den vergangenen Jahren, Miguel Lopez-Torres, stürmen. In der Innenverteidigung wird wohl Damian Kandora den gesperrten Willems ersetzen. Im defensiven Mittelfeld könnten dafür der Ex-Kapellener Benjamin Schütz oder Philip Lehnert (früher Tuspo Richrath) zum Zuge kommen. Frank Zilles hat Respekt vor dem Gegner aus Hö./Nie. Man müsse die Ereignisse des letzten Sonntags aus den Köpfen bekommen, wenn man bestehen wolle.

Das 0:1 aus dem letzten Jahr ist beim Coach noch nicht in Vergessenheit geraten. Die Zuschauer dürfen sich auf der Turu-Anlage auf eine spannende und offene Auseinandersetzung freuen. Der Gewinner dieser bereits richtungsweisenden Begegnung wird sich auch in den nächsten Wochen weiter im oberen Tabellendrittel aufhalten.

(RP)
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