Fußball Behrendt in letzter Minute

NRW-Liga: Der 1. FC Kleve erreichte nach zweimaligem Rückstand gegen Alemannia Aachen II ein 2:2-Unentschieden.

In der Volksbank-Arena am Klever Bresserberg lief gestern Nachmittag die 90. Spielminute. Kleve lag mit 1:2 zurück und hatte bereits dreimal ausgewechselt, um vielleicht doch noch den Ausgleich zu schaffen. FC-Trainer Georg Kreß beorderte in jener entscheidenden Szene Abwehrchef Patrick Behrendt ins Sturmzentrum, der wenig später von seinen Teamkollegen fast erdrückt wurde. "Patti" hatte das Leder aus dem Gewühl heraus irgendwie zum 2:2-Endstand ins Tor gestochert. Beifall von den Rängen, als der gute Schiedsrichter Alexander Hoff aus Krefeld kurz darauf abpfiff und der wichtige Zähler auf dem Klever Konto gutgeschrieben werden konnte.

Gedenkminute

Das Klever Auswechselkontingent war gestern sehr übersichtlich, weil sich Abwehrspieler David Wilhelm vermutlich einen Bänderriss zugezogen hat. Nichtsdestotrotz entwickelte sich von Beginn an eine flotte Partie, zunächst mit Vorteilen für die Platzherren, die mit Trauerflor aufgelaufen waren und wegen des plötzlichen Todes des früheren Vorsitzenden Gerd van Koeverden zu Beginn eine Gedenkminute eingelegt hatten. Aachens Torwart Thomas Unger hatte gleich zu Beginn Gelegenheit, sich zweimal gegen Klimczok (3.) und Roemgens (6.), der erstmals von Beginn an auf der rechten Seite verteidigte, auszuzeichnen. Hatte Kleve noch Glück, dass Engelbrecht nach einer Muhovic-Flanke am Ball vorbeisegelte (25.), so zappelte das Spielgerät in der 31. Minute doch im FC-Netz. Der erneut stark aufspielende Klever Keeper Sascha Horsmann konnte zunächst noch parieren, doch der Abpraller landete schließlich bei Vladimir Schattner, der per Kopf seine Farben in Führung brachte.

Ausgleich durch Klemt

Kleves Antwort ließ nicht lange auf sich warten: Erst fand Sebastian Sommer in Schlussmann Unger seinen Meister (34.), dann fasste sich Innenverteidiger Tobias Klemt ein Herz und hielt aus 12 Metern drauf - 1:1 (35.). An der spektakulärsten Aktion der Partie war Umut Akpinar maßgeblich beteiligt. Sein Schuss landete zweimal an der Latte und auf der Torlinie (44.). Auch nach der Pause ging es munter weiter, hatten beide Torhüter reichlich Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Acht Minuten vor Schluss gab es lange Gesichter im Klever Lager, weil Tobias Klemt gegen Heber einen Foulelfmeter verursachte, den der ausgemusterte Alemannia-Profi Andreas Lasnik mühelos verwandelte. Das Engagement der Rot-Blauen wurde dann, wie eingangs erwähnt, doch noch durch Behrendts späten Treffer belohnt.

(RP)
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