Basketball Nichts für schwache Nerven: Sieg in Verlängerung

Kreis Kleve · Basketball-Landesliga: Merkur Kleve und TV Goch erfolgreich. Kessels Damen wieder ohne Chance

 Merkurs Aufbauspieler Christos Tsironis führte sein Team in der Verlängerung zum Sieg über den Hülser SV.

Merkurs Aufbauspieler Christos Tsironis führte sein Team in der Verlängerung zum Sieg über den Hülser SV.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Am 6. Spieltag der Basketball-Landesliga konnten sowohl die Herren des VfL Merkur Kleve als auch des TV Goch Siege erringen. Bei den Damen gab es für die SpVgg. Kessel dagegen erneut eine Niederlage.

VfL Merkur Kleve – Hülser SV 56:54 n.V. (25:31; 50:50). Nichts für schwache Nerven war die Partie des gastgebenden VfL gegen den bis dahin Drittplatzierten der Liga aus Hüls. In der Verlängerung waren es Christos Tsironis, Marek Daute und Jan Hommels, die mit ihren Punkten den doch etwas überraschenden Sieg für die Merkurianer sicherstellen konnten.

In der gut gefüllten Sporthalle des Freiherr-von-Stein-Gymnasiums sahen die Zuschauer in den ersten zehn Minuten eine ausgeglichene Partie. Im zweiten Viertel stellten die Gäste dann in der Verteidigung auf eine 3-2-Ball-Raum-Zone um und verhinderten damit erfolgreich die Distanzwürfe der Gastgeber, die zunächst kein Gegenmittel fanden. Mit einem 25:31-Rückstand für die Mannschaft um Trainer Nikola Radic ging es dann in die Kabine. Auch nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht und bauten den Vorsprung vor dem letzten Viertel auf 34:43 aus. Doch die Gastgeber gaben sich nicht geschlagen und kämpften sich zurück in die Partie. Punkt um Punkt wurde der Rückstand verringert. Drei Minuten vor dem Spielende glich Merkur dann aus. Bis zum Abpfiff konnte sich kein Team mehr absetzen und so musste die Verlängerung von fünf Minuten die Entscheidung bringen. Hier zeigten sich die Merkurianer nervenstärker und siegten am Ende verdient. „Das war heute ein Sieg der Moral“, freute sich Coach Radic über den zweiten Saisonerfolg seiner Mannschaft.

VfL Merkur Kleve: Yupeng, Kerenker, Kohl (2), Daute (9), Bektaser, Tsironis (21), Tenelsen (4), Kacar (7), Radic (6), Hommels (7).

SC Bayer 05 Uerdingen II – TV Goch 46:77 (19:38). Trotz der Tatsache, dass einige Spieler aus privaten und gesundheitlichen Gründen nicht die Reise nach Uerdingen antreten konnten, setzte sich der TV Goch bei der Reserve des SC Bayer deutlich mit 77:46 durch. Im ersten Spielabschnitt konnten die Gastgeber die Partie noch offen gestalten. Doch im zweiten Viertel erhöhte die Mannschaft um Spielertrainer Heiner Eling die Intensität in der Verteidigung und baute den Vorsprung zur Halbzeit bereits deutlich auf 38:19 aus. Nach dem Seitenwechsel jedoch ließen es die Gocher etwas zu ruhig angehen. Das veranlasste dann den Coach im Schlussviertel die in der Abwehr wieder auf Mann-Mann-Verteidigung umzustellen. Mit Erfolg. Die Gäste kamen wieder besser in die Partie und brachten den am Ende deutlichen Erfolg über die Zeit. „Auch in der Höhe haben wir verdient gewonnen. Allerdings ist das Systemspiel in der Offensive noch sehr ausbaufähig“, erklärte Eling nach dem Auswärtssieg.

TV Goch: Thimm (21), Eling (18), Poppinga (13), Rählert (12), Janßen (5), Frericks (4), Krystof (2), Appenzeller (2).

SpVgg. Kessel – BG Duisburg-West II 38:65 (14:24). Auch im fünften Meisterschaftsspiel musste Aufsteiger SpVgg. Kessel Lehrgeld bezahlen. Der Tabellenzweite aus Duisburg war einfach eine Nummer zu groß. Am Ende stand eine deutliche 38:65-Heimniederlage für die Damen um Trainer Georg Kröll. Gegen die körperlich überlegenen Gäste setzte der Kesseler Coach auf eine Ball-Raum-Verteidigung. „Im eins-gegen-eins bei einer Mannverteidigung wären wir noch unterlegener gewesen“, erklärte Kröll diese taktische Maßnahme. Die Gäste blieben unbeirrt und spielten ihre körperlichen Vorteile konsequent aus. Im zweiten Viertel zeigten die Gastgeberinnen einige gute Ansätze und konnten diesen Spielabschnitt ausgeglichen gestalten. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Duisburgerinnen wieder den Druck und bauten den Vorsprung kontinuierlich aus. Im Schlussviertel legten auch die Gastgeberinnen ihre Nervosität in der Offensive ab und kamen zu einigen sehenswerten Punkten. An der deutlichen und letztendlich auch verdienten Heimniederlage änderte dies jedoch nichts. „Wir haben trotzdem als Team besonders in der Abwehr gut funktioniert. Allerdings fehlte es im Angriff an der notwendigen Konzentration“, resümierte Coach Kröll nach dem Spiel.

SpVgg. Kessel: Derks (2), Verhaag (15), Tönnissen (14), Gossens, Hülsken, Sluiters (3), Evers, Schrills, Martens (4), Borgmann, Kanders.

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