Fußball Auf "Kuczes" Wunschzettel steht noch ein weiterer Angreifer

Kleve · Schon bevor Jan-Luca Geurtz den 1. FC Kleve am Samstag-Nachmittag in der Begegnung mit dem VfL Rhede mit seinem Treffer zum 1:0 erlöste, war die Stimmung auf der Tribüne im Stadion prächtig. Grund dafür war neben der guten Leistung der Rot-Blauen, die auch ihre Anhänger anerkannten, eine kuriose Situation in der 70. Minute: Ohne Fremdeinwirkung ging der Rheder Yannik Oenning, der nur leicht von seinem Gegner bedrängt wurde, schreiend zu Boden. Die Rheder hatten bereits in der vorangegangenen Zeit durch sehr frühes Fallen im Zweikampf auf sich aufmerksam gemacht. Das Klever Publikum nahm dieses Vorkommnis dankend an und machte sich einen Spaß daraus. Bei jedem erneuten Fallen gaben sie ein schmerzsignalisierendes "Ahh!" von sich, dass doch stark an Oennings zu Bodengehen erinnerte. Als dieser eine Viertelstunde vor dem Spielende ausgewechselt wurde, konnte er wie seine Mitspieler und die Klever über diese Geschehnisse aber selbst herzhaft lachen.

 Bekommt Jan-Luca Geurtz einen weiteren Sturmpartner?

Bekommt Jan-Luca Geurtz einen weiteren Sturmpartner?

Foto: Evers

Die Situation verdeutlichte aber auch, wie gelöst die Stimmung unter den rund 200 Zuschauern war, die den Bresserberg sonst zu einem vor allem für die Gastgeber nicht immer einfach zu bespielenden Ort machen. Am vergangenen Wochenende verabschiedeten sie ihre Mannschaft nach drei ordentlichen bis guten und vor allem siegreichen Partien in Folge sogar mit einem Applaus. Nach einer durchwachsenen und teilweise desolaten Hinrunde ihres Teams war das nicht selbstverständlich.

Das wusste auch Kleves Trainer Thomas von Kuczkowski genau und bedankte sich deshalb bei einigen Weggefährten: "Meine Mannschaft hat trotz allem und auch nach dem negativen Höhepunkt beim PSV Wesel-Lackhausen (die Klever verloren nach einem ganz schwachen Auftritt mit 0:2, Anm. d. Red.) nicht aufgehört zu arbeiten und an sich zu glauben. Auch der Vorstand ist nicht in Hektik verfallen, sondern hat die Ruhe bewahrt." Durch seine akribische Arbeit konnte von Kuczkowski, dessen Rauswurf einige Fans bereits gefordert hatten, in den jüngsten Spielen beweisen, dass er die in Teilen junge Mannschaft erreicht und seine Reise beim FCK vielleicht doch noch nicht zu Ende ist. Die Winterpause will der Klever Coach nutzen, um noch eine erfolgreiche Rückrunde zu spielen und am ersten offiziellen Meisterschaftsspieltag 2017 im Kreisderby den Spitzenreiter SV Straelen zu schlagen. "Wir werden im neuen Jahr weiter intensiv arbeiten - unter anderem an unserem System. Schließlich wollen wir noch etwas reißen. Platz fünf können wir mit einer guten Rückserie noch erreichen und das ist auch das Ziel.".

Kurz vor dem Weihnachtsfest liegt dem Klever Trainer darüber hinaus noch etwas auf dem Herzen: "Ich würde mir vom Vorstand wünschen, dass er mir ermöglicht, noch einen Mittelstürmer zu holen. Wir haben zwar Jan-Luca Geurtz, der momentan auch gut drauf ist, aber ein Zweiter neben ihm würde uns gut tun. Vielleicht verbirgt der sich für mich ja jetzt in der Adventszeit hinter einem Türchen."

(pets)
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