Fußball Auf der Felge ins Ziel

Mit Ach und Krach, gezeichnet von den strapaziösen letzten Wochen, konnte die Gocher Viktoria dank eines Last-Minute-Tores am Samstag einen glücklichen 2:1-Erfolg beim Schlusslicht SV Straelen II einfahren.

"Im Fußball gleicht sich alles aus" lautet eine oftmals strapazierte Weisheit aus dem Fußballerlatein. Deren Wahrheitsgehalt war zumindest für die Gocher Viktoria am späten Samstagnachmittag unmittelbar greifbar. Wurden die Gocher unter der Woche in Wuppertal durch einen äußerst zweifelhaften Elfmeterpfiff in der Schlussphase eines verdienten Punktes beraubt, so waren die Weberstädter nun bei der Straelener Zweitvertretung selbst Nutznießer einer äußerst umstrittenen Strafstoßentscheidung. Erst ein in der Schlussminute von Andreas Schulz verwandelter Foulelfmeter sicherte den Gochern einen schmeichelhaften 2:1-Sieg bei den nun auch rechnerisch als Absteiger aus der Niederrheinliga feststehenden Akteuren des SV Straelen II. "Vielleicht hatten sich die Jungs so etwas nach den anstrengenden letzten Wochen einfach mal verdient", gestand Gochs "Co" Andreas Bergmann zu und freute sich, dass der fünfte Tabellenrang dank des Dreiers zementiert werden konnte.

Mäßig

Vorangegangen waren neunzig Minuten, in denen augenscheinlich wurde, dass die vielen englischen Wochen in Folge doch nicht so ganz spurlos an den Schwarz-Roten vorübergegangen sind. "Zum Glück hieß unser Gegner heute Straelen II, sonst wäre es wohl sehr schwierig geworden", wickelte Bergmann kein Tuch um die müde Vorstellung der Schützlinge. In Durchgang Eins verdiente die Partie immerhin noch das Prädikat "mäßiges Verbandsliganiveau" und sah die erste Gocher Chance. Nach Kopfballvorlage verpasste Asim Kus um Haaresbreite (6.). Auf der Gegenseite setzte Saliiji einen ersten Akzent. Sein unbedrängter Schussversuch aus gut 20 Metern strich knapp übers Tor (9.). Der beste Gocher Angriff bescherte das 0:1: Yüksel Kilic schickte Stefan Galster in die Gasse, der hatte ein Auge für seinen Mitspieler und Stefan Osman schob ein (20.). Straelen II versuchte zu antworten, doch Türköz´ Schuss war zu schwach (27.), Plachtas Kopfball landete auf der Latte (36.). Mit dem Pausenpfiff verpasste Osman knapp ein mögliches 0:2 (45.). Dieses wollten die ausgelaugten Gocher zügig nach dem Wechsel folgen lassen, doch es kam anders. Der unbehelligte Marcel Cox wurde freigespielt und schob am herausgeeilten Poli Minas vorbei zum 1:1 ins Netz (50.). Ein Galster-Abschluss aus guter Position übers Straelener Gehäuse im Gegenzug bildete dann das letzte Lebenszeichen der Gocher für lange Zeit (51.). Der Akku der Weberstädter entlud sich zusehends, den Gastgeber fehlte aber die Qualität hieraus entscheidend Kapital zu schlagen. So ereilte sie vielmehr in der Schlussminute der K.0., als Asim Kus im Duell mit seinem Gegenspieler halb aus Schwäche, halb aufgrund eines Kontaktes zu Boden sank und der Unparteiische auf den Punkt zeigte.

(RP)
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