Fußball Auch nächste Saison spielt Kleve Landesliga

Kleve · In der Volksbank-Arena auf dem Bresserberg wurde gestern das zweite von drei Entscheidungsspielen um den Aufstieg in die Fußball-Oberliga ausgetragen. Der 1. FC Kleve und FSV Duisburg trennten sich 0:0.

 Verbissen wurde im Mittelfeld um den Ball gekämpft: Die Klever Fabio Forster und Tim Haal (v. l.) bedrängen FSV-Kapitän Salih Altin.

Verbissen wurde im Mittelfeld um den Ball gekämpft: Die Klever Fabio Forster und Tim Haal (v. l.) bedrängen FSV-Kapitän Salih Altin.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Aus und vorbei. Der 1. FC Kleve wird auch in der nächsten Saison in der Landesliga antreten. Gegen den FSV Duisburg verabschiedeten sich die Rot-Blauen mit einem torlosen Remis aus der Dreier-Relegation. Der "Off-Day" der FC-Fußballer, wie Trainer Thomas Kuczkowski das 0:4 am vergangenen Mittwochabend in Düsseldorf-Oberkassel nannte, konnte nicht mehr korrigiert werden. Die Montanstädter bringt das 0:0 jedoch in eine gute Ausgangsposition.

In ihrem ersten Relegationsspiel wollten sie unter keinen Umständen verlieren, um sich den Endspielcharakter des dritten und entscheidenden Relegationsspiels um den Aufstieg in die fünfthöchste Spielklasse zu bewahren. Heiko Heinlein redete nach dem Spielschluss auch gar nicht lange drumherum. "Ich müsste lügen, wenn ich behauptete, wir wollten das Spiel zwingend gewinnen", sagte der Duisburger Coach, der ein von beiden Seiten sehr zerfahrenes Spiel sah.

Eine Begegnung überdies, die sich über weite Passagen zwischen den Strafräumen bewegte, vor den Toren beider Mannschaften tat sich wenig. Den größten Anteil an dem Wenigen hatte jedoch der 1. FC Kleve, der nach dem Seitenwechsel nicht mehr ganz so tief operierte, seine Zurückhaltung etwas ablegte und mit kleinen und feinen Nadelstichen der Duisburger Deckung weh tat. "Während die erste Halbzeit ausgeglichen verlief , waren wir nach der Pause die bessere Mannschaft", stellte von Kuczkowski fest.

Dem Klever Trainer ging es zunächst einmal darum, dass seine Spieler anders als noch vier Tagen gut in der Ordnung standen und konzentriert gegen den Ball arbeiteten. Selbst die Außenstürmer waren gefordert, intensiv nach hinten zu arbeiten und auf diese Weise die Räume für die technisch versierten Duisburger eng zu machen. Das Konzept ging auf, obwohl die Klever in den ersten 45 Minuten zahlreiche Stock- und Abspielfehler im Spiel nach vorne produzierten, deren Folgen sie aber glücklich überstanden.

Nach dem Seitenwechsel erlebten die Zuschauer, darunter eine große Zahl aus Duisburg, die schon vor dem Anpfiff ein Heidenspektakel veranstaltete, ein interessanteres Spiel. Insbesondere von Klever Seite, wozu die frühe Einwechslung von Otman Maehouat, aber auch die von Pierre Wetzels in der letzten Viertelstunde beitrug. Dadurch kam mehr Zug in die Offensivaktionen der Platzherren, die es sich aber auch jetzt nicht leisten konnten, ihre Deckung zu vernachlässigen. Dabei verdiente sich Marcel Haeger Bestnoten. Der Klever Innenverteidigung war eine sichere Bank und bereinigte häufig vorausschauend das, was brenzlig zu werden schien. Alles abzuräumen gelang aber auch ihm nicht. So in der 38. Spielminute, als der Duisburger Ali Basaran mit einem feinen Pass von Ex-MSV-Profi Stephan Hennen bedient wurde, mit einer Finte Martin Tekaat aussteigen ließ, den Ball jedoch nicht mehr quer auf Osman Ardic gespielt bekam.

Die größten Möglichkeiten der Gastgeber, zu Toren zu kommen, konzentrierten sich auf den zweiten Durchgang. Kurz nach der Pause verlor Gorgs auf Zuspiel von Mike Terfloth ein Laufduell mit dem FSV-Keeper Umut Sagsinlar. Nach einer Stunde steckte FC-Kapitän Fabio Forster, der im Mittelfeld eine starke Leistung ablieferte und viel für den Spielaufbau tat, den Ball auf Niklas Klein-Wiele durch, der frei auf das Tor zulaufen konnte, sich den Ball von Timo Welky aber im letzten Moment abjagen ließ. Zehn Minuten vor Schluss erreichte ein langer Ball den mit nach vorne aufgerückten Fabian Buttgereit. Doch dessen Kopfball hob FSV-Keeper Sagsinlar über die Querlatte.

Eine viel versprechende Möglichkeit hatte zwei Minuten vor dem Abpfiff dann noch einmal Maehouat. Nach einem Pass aus dem Klever Halbfeld, bei dem die Duisburger Abwehr zu spät aufrückte, um den Klever Angreifer ins Abseits zu stellen, stand der Marrokaner blank am Strafraum, verzog aber den Ball. "Wenn der drin gewesen wäre, hätte ich mir bezüglich meiner Taktik Vorwürfe machen müssen", gestand FSV-Coach Heinlein. Von Kuczkowski zeigte sich mit der Leistung seines Teams zufrieden und setzte darauf, dass der letzte Eindruck haften bleibt.

(RP)
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