Fußball Auch Mewes schafft nicht den ersten Sieg
Kleve · Fußball-Oberliga: Der SV Hönnepel-Niedermörmter muss sich beim TSV Meerbusch mit einem 2:2-Unentschieden begnügen.
Neuer Trainer, altes Leid. Auch unter der Regie von "Schorsch" Mewes, der während der letzten Woche Daniel Beine auf dem Trainerstuhl abgelöst hat, schaffte Oberliga-Schlusslicht SV Hönnepel-Niedermörmter beim TSV Meerbusch nicht den so dringend benötigten ersten Saisonsieg. Die diesmal ganz in Weiß gekleidete Mannschaft musste sich beim TSV Meerbusch trotz einer 2:1-Führung mit einem 2:2-Unentschieden begnügen. Andre Trienenjost und Tim Seidel trafen für den Tabellenletzten ins Schwarze. Der SV musste 30 Minuten in Unterzahl agieren, da Niklas Klein-Wiele von Schiedsrichter Jonathan Becker mit der gelb-roten Karte wegen wiederholten Foulspiels bedacht wurde. Mewes war dennoch zufrieden: "Wir haben eine grandiose Leistung gezeigt, vor allem in kämpferischer Hinsicht. Auch mit zehn Mann hatten wir die besseren Chancen, ein Sieg wäre verdient gewesen."
Auf dem Meerbuscher Kunstrasen wurden die Gäste kalt erwischt. Nach nur fünf Minuten schlug Benjamin Dohmen den Ball hoch in die Mitte, wo er 20 Meter vor dem Tor Stephan Wanneck fand. Der fackelte nicht lange und drosch den Ball per Volleyabnahme in die Ecke, Philipp Juttner konnte der Kugel nur noch hinterherschauen - ein Treffer aus der Kategorie "Tor des Monats".
Die Mewes-Mannschaft steckte den Rückstand gut weg und hatte eine dicke Ausgleichschance, als Dominik Borutzki den Ball nach einer Ecke auf den Querbalken köpfte (17.). Im Gegenzug musste Juttner gegen Emre Geneli alle Register ziehen, um das 0:2 zu verhindern.
Ein Geschenk war der Hö.-Nie.-Ausgleich nach 20 Minuten. Christoph Caspari spielte die Kugel unbedrängt auf Andre Trienenjost, der ins kurze Eck traf. Sekunden vor dem Pausenpfiff zielte Ajdin Mehinovic am langen Eck vorbei, aus dieser Möglichkeit hätte man auch mehr machen können.
Nicht einmal 120 Sekunden waren im zweiten Durchgang gespielt, da durfte sich der Gast über die 2:1-Führung freuen. Tim Seidel war mit einem schönen Schuss von der Strafraumgrenze erfolgreich. Hö.-Nie. übernahm dann mehr und mehr die Spielkontrolle, während die ebenfalls noch stark abstiegsgefährdeten Platzbesitzer ihren Anhängern eine denkbar schwache Vorstellung zumuteten.
Nach der Ampelkarte für Klein-Wiele hätte Trienenjost alles klar machen können. Er lief allein auf das Meerbuscher Tor zu, hob den Ball über David Platen, aber auch über den Querbalken (72.). Solche Chancen lässt sich der Torjäger ansonsten kaum entgehen. Nur 60 Sekunden später schoss Mehinovic auf Vorlage von Seidel über den Kasten und verpasste ebenfalls die Entscheidung. Die Quittung folgte auf dem Fuß. Zwölf Minuten vor dem Ende segelte der Ball, geschlagen aus dem halbrechten Mittelfeld, in den Fünfmeterraum. Juttner verzichtete auf ein Herauslaufen. Brian Günther stand plötzlich völlig frei und köpfte zum 2:2-Endstand ein.
