Fußball Königstransfer: „Triene“ kommt zum 1. FC Kleve

Kleve · Angreifer Andre Trienenjost kommt vom SV Sonsbeck. Die Kaderplanung des 1. FC Kleve ist damit abgeschlossen. Verteidiger Konrad Kaczmarek wird den Verein zum Saisonende verlassen.

 Andre Trienenjost stürmt zukünftig für den 1. FC Kleve.

Andre Trienenjost stürmt zukünftig für den 1. FC Kleve.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Der Oberligist 1. FC Kleve hatte in seiner Kaderarchitektur zuletzt zwei Schwächen. Einerseits fehlte es dem Aufgebot von Trainer Umut Akpinar an Breite, andererseits hätte in vielen Partien ein klassischer Mittelstürmer gutgetan. Beide Probleme scheinen nun gelöst. Zwei Neuzugänge hat der FC nämlich mehr präsentiert als Abgänge. Und: „Wir haben nach einem echten Stürmer gesucht“, sagt Christoph Thyssen, Vorsitzender des 1. FC Kleve. Seine Suche war erfolgreich: Andre Trienenjost wird vom Landesligisten SV Sonsbeck an den Bresserberg wechseln.

Der 29-Jährige kam in der Winterpause vom VfB Speldorf zu den Rot-Weißen und traf in 15 Partien acht Mal. Den Aufstieg verpasste der SVS dennoch. „Ich wollte wieder in der Oberliga spielen. Auf den 1. FC Kleve freue ich mich sehr. Für den Verein hat nun sehr viel gesprochen. Auch, dass ich fast die Hälfte der Spieler schon kenne“, sagt Trienenjost. Darunter ist Abwehrchef Nedzad Dragovic, Mittelfeldantreiber Niklas Klein-Wiele oder Pascal Hühner. Mit ihnen spielte Trienenjost zu Landesliga- und Oberligazeiten beim SV Hö.-Nie. zusammen. Thyssen erklärt, „Triene“ sei absoluter Wunschspieler der Mannschaft gewesen.

„Als ich aus der Jugend kam, war der 1. FC Kleve schon einmal an mir interessiert. Damals wollte ich Hamborn 07 aber nicht verlassen“, sagt Trienenjost. Von 2010 bis 2018 kickte er dann an der Kalkarer Düffelsmühle, in Speldorf wurde er nicht glücklich, weshalb er sich im Winter Sonsbeck anschloss. „Wir hatten abgesprochen, dass wir abwarten, wie die Saison verläuft und uns dann zusammensetzen“, sagt er.

Die Gespräche mit dem Vierten der Landesliga waren jedoch nicht erfolgreich. „Wir hätten ihn gerne behalten, da ,Triene’ sportlich wie charakterlich ein super Typ ist. Wir müssen allerdings vernünftig bleiben und wollen wirtschaftlich nicht alles mitgehen“, sagt Heiner Gesthüsen, sportlicher Leiter in Sonsbeck. Trienenjosts vorrangige Ziele mit dem FC sind klar: „Ich will so viele Tore wie möglich machen.“ Doch habe er auch kein Problem damit, mehr Treffer aufzulegen, als selbst zu machen, sollte er damit der Mannschaft dienen.

In der Spielzeit 2019/2020 wolle er mit den Rot-Blauen frühzeitig den Klassenerhalt perfekt machen, auch ein Platz im Mittelfeld sei möglich. „Mit der Ausnahme von vier Klubs ganz oben ist die Oberliga sehr eng beieinander“, sagt er. Dass er den Ansprüchen der fünfthöchsten Spielklasse gewachsen ist, hat er bereits mehrfach bewiesen. In der Saison 2013/2014 schoss er gleich 29 Mal ins gegnerische Tor. Der in Duisburg wohnhafte Routinier gilt als robuster „Vollblut-Stürmer“.

Trienenjost wird gemeinsam mit Ali Hassan Hammoud (Klosterhardt) und Sebastian Santana (SC Düsseldorf-West) die Lücke schließen, die die Abgänge der Stürmer Michel Wesendonk, Yusuke Unoki, Jan-Luca Geurtz und Jannis Altgen verursacht haben. Allerdings hat sich Santana, so Thyssen, zuletzt schwer am Knie verletzt. Der achte Klever Neuzugang nach Marvin Ehis, Leslie Rume (beide Fichte Lintfort), Luca Plum und Nils Hermsen (beide SV Hö.-Nie.) sowie Kai Robin Schneider (SV Sonsbeck) ist gleichzeitig auch der letzte. „Unsere Kaderplanung ist damit abgeschlossen“, sagt Thyssen.

Dem 1. FC Kleve erhalten bleibt zudem Nachwuchsakteur Nathnael Scheffler. Konrad Kaczmarek, der seit dem zehnten Spieltag mit einem Kreuzbandriss ausgefallen ist, wird den Klub am Saisonende verlassen. Erst im Sommer war er vom SV Hö.-Nie. gekommen. Sein Ziel ist noch offen.

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