Fußball Am Hünting steigt Duell der Erzrivalen

Kleve · Viktoria Goch will nach dem Überraschungssieg beim Spitzenreiter nun daheim gegen GSV Moers nachlegen. Der 1. FC Kleve reist zum absoluten Spitzenspiel nach Bocholt. Wiedersehen mit Sascha Brouwer.

Viktoria Goch - GSV Moers. Mit dem überragenden 2:0-Erfolg beim Spitzenreiter PSV Wesel-Lackhausen hat die Gocher Viktoria den Negativtrend eindrucksvoll gestoppt. Doch eine Schwalbe macht noch keinen Sommer - Viktoria Trainer Manfred Tebeck und Co. erwarten nun eine Bestätigung dieser Leistung. Bis zur Winterpause sollen noch möglichst viele Punkte gesammelt werden, um oben dranzubleiben. Ganz ähnlich blickt aber auch der Kontrahent im Sonntagsspiel, der punktgleiche GSV Moers, auf die restlichen Partien des Jahres. Folglich bahnt sich ein interessantes und für beide Teams Richtung weisendes Duell im Hubert-Houben-Stadion an (Anstoß 14:30 Uhr). "Wir haben in Wesel gezeigt, wozu wir fähig sind. Wenn wir so spielen, verlieren wir so schnell kein Spiel in der Liga", formuliert Tebeck selbstbewusst.

Die Demonstration des eigenen Potentials beim Auswärtssieg in Wesel hat viel Zuversicht zurückgebracht. Der Gocher Übungsleiter hat aber auch die nur selten überzeugenden Spiele der letzten Wochen noch nicht vergessen und fordert nun ein Anknüpfen an das Gezeigte. Die umformierte Defensive machte in Wesel endlich wieder einen gefestigten Eindruck. Das verbesserte Zweikampfverhalten insgesamt war an Mittelfeldspieler Jörg Weber ablesbar, der trotz seiner eher geringen Körpergröße nahezu jedes Kopfballduell für sich entschied und auch im Sturm zeigten sich die Weberstädter wieder entschlossener. Anlass zu personellen Wechseln gibt es für Tebeck somit eigentlich kaum, doch mit Tim Janz, der wieder ins Training eingestiegen ist, drängt nicht irgendwer zurück ins Team. Auch Stefan Osman-Reinkens steht nach überstandener Erkältung wieder zur Verfügung. Gegner GSV Moers dürfte den Gochern einiges abverlangen, schließlich wollen auch die Grafschafter Anschluss halten. Nach drei Auswärtsniederlagen in Serie konnten auch die Moerser am Sonntag den Bock umstoßen und einen 3:0-Erfolg gegen Aufsteiger TSV Wachtendonk-Wankum verbuchen. Auch GSV-Coach Werner Wildhagen durfte einiges Positives registrieren: "Ich bin mit vielem zufrieden. Wir haben die Zweikämpfe angenommen." Am Sonntag in Goch wird sich nun zeigen müssen, welches der beiden Teams den Aufwärtstrend fortsetzen kann.

1. FC Bocholt - 1. FC Kleve. Wenn in der Vergangenheit die beiden Erzrivalen aus Bocholt und Kleve aufeinandertrafen, dann gab es in der Regel packende Fußballspiele zu sehen. Morgen ab 14.30 Uhr dürfte es nicht anders sein, wenn sich die Klubs am traditionsreichen Hünting im Landesliga-Spitzenspiel messen. Der Tabellenzweite gastiert beim Drittplatzierten - beste Voraussetzungen also für eine hochinteressante Partie. Kleves Trainer Thomas von Kuczkowski zeigt "Riesenrespekt" vor der Truppe und sieht "zwei Mannschaften auf Augenhöhe". Die personellen Voraussetzungen sind bestens, bis auf Timo Stock und Simon Olfen hat "Kucze" die Qual der Wahl. Voraussichtlich wird die Startfomation vom jüngsten 2:0-Heimsieg gegen Praest auflaufen. "Wir dürfen das Tempo nicht verschleppen, müssen schnell nach vorne spielen", sagt von Kuczkowski und ist überzeugt: "Wir nehmen da was mit". Die Trainingseindrücke in dieser Woche waren überaus positiv: "Alle waren sehr konzentriert, sehr motiviert, sie sind alle heiß", so der Klever Coach.

In Bocholt werden die Rot-Blauen auf alte Bekannte treffen. Sascha Brouwer, der einst am Bresserberg für Oberliga-Treffer sorgte, ist mittlerweile Trainer bei den "Schwatten", Thorben Versteegen und Milan Dehnen kickten ebenfalls schon in der Klever Oberstadt. "Wir werden Vollgas geben und nach Möglichkeit gewinnen", gibt sich Brouwer zuversichtlich. Verzichten muss der Bocholter Trainer auf Engin Vural, Konrad Kaczmarek und Niclas Enck. Ansonsten ist der Kader der Platzherren komplett.

(RP/ac)
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