Fußball Alle schauen auf "Batistuta" van Brakel

Kleve · Fußball-Landesliga: Drei Spiele ohne Niederlage haben neuen Mut gemacht. Die Gocher Viktoria glaubt an ihre Chance im Abstiegskampf und will am Sonntag daheim gegen VfB Uerdingen weiteren Boden gutmachen. Anstoß um 15 Uhr.

 Vom Innenverteidiger zum Stürmer umfunktioniert: Viktorias Sebastian van Brakel (r.).

Vom Innenverteidiger zum Stürmer umfunktioniert: Viktorias Sebastian van Brakel (r.).

Foto: Gottfried Evers

Mit sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz sechs Spieltage vor Saisonende steht die Gocher Viktoria weiter mit dem Rücken zur Wand. Dieser Tatsache geschuldet spricht Trainer Wim Wouterse im Hinblick auf das Restprogramm für sein Team generell von Endspielen, ganz unabhängig vom jeweiligen Gegner. Dennoch kommt der nächsten Partie noch einmal besondere Bedeutung zu. Schließlich geht es gegen den VfB Uerdingen, eins der beiden Teams, die die Gocher noch einholen müssen und die eben noch von diesem Sechs-Punkte-Polster auf die Schwarz-Roten zehren können.

Die ersten drei Zähler dieses Rückstandes wollen die Weberstädter am Sonntag im Hubert-Houben-Stadion abknabbern, um wieder eine reelle Chance auf den Klassenverbleib zu haben. "Wir müssen im Grunde gewinnen, um näher ranzukommen. Aber Uerdingen braucht natürlich selbst dringend Punkte", weiß Wouterse um die Brisanz der Partie im Tabellenkeller. Nach der tollen Aufholjagd beim 3:3 gegen den VfL Rhede am vergangenen Sonntag und nun drei Partien ohne Niederlage, hofft der Viktoria-Coach auf eine positive Serie seiner Schützlinge. "Wir haben nach der Winterpause sieben Spiele hintereinander verloren. Jetzt wollen wir mindestens sieben Spiele in Folge ungeschlagen bleiben", formuliert der Niederländer ehrgeizige Ziele und traut seiner Elf noch einiges zu. "Die letzten Spiele und der noch erkämpfte Punkt in Rhede haben uns sehr gut getan. Wir glauben an uns", betont Wouterse. Auch im Training habe er wieder eine ganz andere Körpersprache bei seinen Akteuren wahrgenommen, so dass das Duell gegen den direkten Konkurrenten mit breiter Brust angegangen werden könne.

Das neue offensive System mit drei Spitzen und einer stabilen Mittelachse von Tim Janz und Kay Tassenaar in der Abwehrzentrale über den unermüdlich rackernden Lukas Ernesti im Mittelfeld bis hin zum neuen Torjäger Sebastian van Brakel in vorderster Front hat dem Gocher Spiel wieder mehr Stabilität verliehen. Trainer Wouterse lässt keinen Zweifel, weiter daran festzuhalten, und kann abgesehen von den weiterhin nicht einsatzbereiten Fabian Hermens und Radek Vykydal aus dem Vollen schöpfen.

Der Gegner aus Uerdingen hat seine Stärken im Kämpferischen und stemmt sich ebenso wie die Gocher mit aller Macht gegen den Abstieg. Nach einem wichtigen Auswärtssieg beim SV Hö./Nie. II Ende März kamen die Krefelder lediglich zu drei Unentschieden aus den letzten vier Spielen. Schmerzlich vermisst wird beim VfB ein Goalgetter.

Diesen scheinen die Gocher inzwischen gefunden zu haben in Person des zum Stürmer umfunktionierten Innenverteidigers "Basti" van Brakel, den seine Mitspieler nach seinem dritten Treffer im dritten Spiel im Sturmzentrum in Anlehnung an den argentinischen Toptorjäger schon "Batistuta" rufen.

(RP)
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