Fußball Abwehr-Patzer zerstören Heimnimbus

Kleve · Fußball-Landesliga: 0:3-Niederlage des 1. FC Kleve gegen VSF Amern. Minas und te Laak nicht im Bilde

 Kleves Außenverteidiger Raphael Camara (links) im Zweikampf mit Amerns Agathagelidis. Die Gäste fügten den Rot-Blauen die erste Heimniederlage zu.

Kleves Außenverteidiger Raphael Camara (links) im Zweikampf mit Amerns Agathagelidis. Die Gäste fügten den Rot-Blauen die erste Heimniederlage zu.

Foto: Stade

Die Generalprobe von Spitzenreiter 1. FC Kleve eine Woche vor dem Landesliga-Schlagerspiel beim nunmehr punktgleichen VfR Krefeld-Fischeln ist gestern gründlich daneben gegangen. Auf Kunstrasen wurde der Heimnimbus beim 0:3 gegen VSF Amern zerstört. Und die Rot-Blauen standen durch individuelle Fehler dabei Pate. Unterm Strich waren sich aber alle Beteiligten einig, dass der Gäste-Sieg hochverdient war. "Amern war nach der Pause aggressiver und hat uns den Schneid abgekauft", meinte anschließend FC-Trainer Thomas von Kuczkowski.

In den ersten 45 Minuten wunderte sich zwar so mancher Zuschauer über die recht offensive Grundausrichtung der Gäste, doch in der flotten Partie gab es zunächst ausschließlich Torchancen für die Platzherren. Pascal Hühner probierte es vor Torwart Viertmann mit einem Heber, doch der Ball flog neben den Kasten (14.). Einem schönen Angriff über die rechte Seite blieb ebenfalls die Krönung versagt, weil Kaczmarek nach Klein-Wieles Vorarbeit dem Keeper in die Arme schoss (22.). Mit einer Glanzparade hatte Torwart Viertmann auch gegen Klein-Wiele das bessere Ende für sich (26.). In der Nachspielzeit hätte Niklas Klein-Wiele die FC-Führung besorgen müssen, ließ aber freistehend aus zehn Metern die Riesenchance ungenutzt.

Im zweiten Durchgang drehte Amern mächtig auf, setzte Kleve ständig unter Druck und war dann auch die bessere Mannschaft. FC-Keeper Poli Minas klärte mit prächtiger Parade gegen Jansen (50.), doch in der 59. Minute patzte ausgerechnet der seit Monaten konstant zuverlässig agierende Klever Schlussmann. Nach einer Ecke verfehlte die Faustabwehr des herausgestürzten Griechen den Ball, stattdessen brachte der überragende Maximilian Kapell seine Elf per Kopf in Front. 120 Sekunden später verpasste Agathagelidis die Vorentscheidung, als er vor dem leeren Tor in den Mittagshimmel ballerte.

FC-Trainer von Kuczkowski reagierte, wechselte in Kevin Bodden für Innenverteidiger Devran Eroglu einen weiteren Stürmer ein. Der Ausgleich wollte aber nicht gelingen, zumal Bastian Grütter einen Kopfball aus fünf Metern nicht im Tor unterbringen konnte (72.). Amern machte es besser, diesmal unterstützt von Florian te Laak, der Maximilian Kapell zum 0:2 gewähren ließ (73.). Beinahe wäre dem quirligen Kapell sogar ein lupenreiner Hattrick gelungen, doch der Freistoß landete an der Lattenunterkante (90.). Das 0:3 in der Nachspielzeit hatte nur noch statistischen Wert. Amern feierte den unverhofften Auswärtssieg mit Freudentänzen und Jubelgesängen, derweil die Klever in die Kabine schlichen. "Wir dürfen jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken. In Fischeln läuft es nächsten Sonntag anders", sagte von Kuczkowski.

(RP)
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