Lokalsport Aboverkäufe für die Sportjugend - drei rundum positive Reaktionen

Kleve · Was bei SuS Grün-Weiß Kalkar bei der Abonnenten-Gewinnung im Rahmen der "Aktion zugunsten der Sportjugend" offenbar schief gelaufen ist, konnten andere Vereine, die von Mitarbeitern der Firma "WW Medien Werbung" kontaktiert wurden, nicht bestätigen. Das sei mit seinem Klub "tip-top korrekt" gelaufen, sagte Tom Dinneshen, Geschäftsführer des SV Schottheide-Frasselt. Der erste Kontakt mit der Werbefirma habe im vergangenen November stattgefunden, anschließend sei man in Kontakt geblieben, so dass Schottheide über den Start der Werbeaktion wusste. "Daraufhin haben wir die infrage kommenden Haushalte mit Wurfsendungen versorgt, um die Bewohner vorzubereiten", erklärte Dinneshen, der gestern mit Unterstützung der Werbefirma viele der bereits gewonnenen Abonnenten angerufen hat, um sie zu beruhigen. "Aus unserer Sicht ist bisher alles wie besprochen gewesen", erklärte Dinneshen. "Es gibt keinen Vertrag, allerdings ein Schreiben mit Vereinsstempel und meiner Unterschrift, das besagt, dass die Firma in Absprache mit dem Verein die Abos verkauft und die Fußballjugend nach einem festgelegten Punkteschlüssel davon profitiert. Entweder wir erwerben für die Punkte Sportkleidung, Bälle oder können uns das Geld (pro Punkt 15 Euro, Anm. der Red.) auszahlen lassen."

Helmut Jaspers, Erster Geschäftsführer von Siegfried Materborn, kann die Worte Dennishens über die Vorgehensweise der Werbefirma bestätigen. "Legitimation" nennt Jaspers die Vereinbarung, die versehen mit dem Vereinssiegel und seiner Unterschrift dem werbenden Unternehmen ausgehändigt wurde. "Unser geschäftsführender Vorstand wurde im Gegensatz zu SuS Kalkar umgehend unterrichtet", sagte Jaspers. Per Aushang im Vereinslokal und auf dem Sportplatz wurde über die geplante Maßnahme informiert. Auch Jaspers hatte nach dem gestrigen Zeitungsbericht Nachfragen besorgter Bürger erhalten. "Ich konnte ihnen sagen, dass die Werbemaßnahme mit uns abgesprochen ist", sagte Jaspers, der allen dankte, die zur Unterstützung der Jugendarbeit bei Siegfried Materborn ein Abonnement abgeschlossen haben. Er sehe keinen Grund, weshalb der letzte noch zu vollziehende Schritt - die Auszahlung der Punkte in Form von Sachleistungen oder Geld - nicht auch wie vereinbart ablaufen sollte.

Die Aussagen von Martina Lange-Mertens, Geschäftsführerin des SSV Louisendorf, deren Verein ebenfalls mit der besagten Firma die Abo-Werbung durchführt, decken sich mit den Schilderungen aus Materborn und Schottheide.

(poe)
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