70 Millionen sollen investiert werden

Der Niederländer Sander van Gelder hat mit dem Schloss Moyland Golfresort ehrgeizige Pläne. Eine weitere 18-Loch-Anlage, neues Clubhaus und 5-Sterne-Suite-Hotel stehen auf der Wunschliste.

Am 14. August dieses Jahres hat für den Golfsport in der Gemeinde Bedburg-Hau eine neue Zeitrechnung begonnen. An diesem Tag übernahm Europe's Finest den insolventen Golf-Park am Schloss Moyland, der nun als Schloss Moyland Golfresort große Pläne hat, die Sander van Gelder, Vorsitzender der Holding, gestern im Rahmen einer Pressekonferenz vorstellte. Der Niederländer, der zu den bekannten Namen im internationalen Golf - und Resortgeschäft zählt, möchte in einem Drei-Phasen-Plan bis zu 70 Millionen Euro investieren. Nach notwendigen Renovierungsarbeiten, die bereits eingeleitet wurden, soll im zweiten Schritt eine weitere 18-Loch-Golfanlage errichtet werden.

Einzigartiges schaffen

"Die Pläne liegen dem Kreis Kleve vor", erklärte van Gelder, der etwas Einzigartiges schaffen möchte: "Eine der besten Golfanlagen auf der Welt." In Angriff genommen werden soll überdies ein neues Clubhaus mit besonderer Architektur. Kostenpunkt: gut drei Millionen Euro. Der portugiesische Architekt Vasco Viera wurde mit dem Design beauftragt. Entstehen wird das neue Clubhaus in enger Zusammenarbeit mit dem Architekten Michael Wilmsen aus Kalkar. Als i-Tüpfelchen soll dann in etwa vier Jahren noch ein 5-Sterne-Suite-Hotel gebaut werden.

Van Gelder machte keinen Hehl daraus, dass die Sicherung des Mitgliederbestands und die Gewinnung neuer Golfinteressenten Sorge bereitet, denn "es gibt keine andere Wahl, als mit den Preisen hochzugehen". Bereits heute Abend wird es diesbezüglich eine Informationsveranstaltung im Schloss Moyland geben, zu der sich rund 300 Mitglieder angekündigt haben. Die etwas andere Preisgestaltung im Golfresort wird sicher zu Diskussionen führen. So sollen Mitglieder auch Greenfee zahlen. "Wir wollen mit diesem für Deutschland neuen, aber in vielen Ländern durchaus üblichen Modell die Lasten gerecht verteilen, getreu dem Motto: wer viel spielt, zahlt mehr, wer weniger spielt, zahlt weniger", betont Sander van Gelder. Die jährlichen Mitgliedsbeiträge werden in drei Kategorien unterteilt, die bei einer Einzelmitgliedschaft zwischen 1440 und 1840 Euro betragen. Der Höchstbetrag beinhaltet unbegrenzte Spielmöglichkeiten. Wer allerdings noch nicht Mitglied ist, der muss tief in die Tasche greifen. 35000 Euro beträgt die Aufnahmegebühr. Dennoch ist sich van Gelder sicher, dass Golf in Moyland für alle zugänglich bleibt.

"Wir sind sicher, dass unsere Mitglieder und Gäste verstehen werden, warum wir handeln wie wir handeln. Denn am Ende profitieren alle: Wie fast überall im Geschäftsleben funktioniert es nur, wenn beide Seiten zufrieden sind und sich niemand übervorteilt fühlt."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort