Leichtathletik 36. Eurorun: Mölders läuft allen davon

Die Erwartungen der Veranstalter an die 36. Auflage des Euroruns in Nütterden waren groß. Doch sie wurden erfüllt: 495 Sportler gingen an den Start, viele davon Kinder und Jugendliche. Dave Mölders siegt über die zehn Kilometer.

 Das Wetter war nicht auf Seiten der Läufer beim 36. Eurorun in Nütterden: Über den ganzen Morgen hinweg regnete es in Strömen. Dem sportlichen Niveau konnte das jedoch nichts anhaben.

Das Wetter war nicht auf Seiten der Läufer beim 36. Eurorun in Nütterden: Über den ganzen Morgen hinweg regnete es in Strömen. Dem sportlichen Niveau konnte das jedoch nichts anhaben.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Wer in den vergangenen Wochen in Kontakt mit Gerd Aengenheister trat, der registrierte neben einer mächtigen Portion Vorfreude auch Nervosität ob der wichtigsten Sportgroßveranstaltung seines Vereins. Aengenheister ist seit Jahrzehnten das Gesicht der Leichtathletik Nütterden und der Antreiber des Volkslaufs Euroruns. Dieser ging nun in die 36. Auflage – eine besonders wichtige, wie Aengenheister findet. „Es war uns ein Herzensanliegen, das im vergangenen Jahr veränderte Konzept bestätigt zu wissen. Das ist uns gelungen. Nun steckt uns allen die Arbeit der vergangenen Monate in den Knochen“, sagt der Vereinsvorsitzende. Mittlerweile ist klar: Die Organisatoren wurden in ihrem Streben bestätigt. 495 Läufer gingen am Sonntagmorgen an den Start, 336 davon Kinder und Jugendliche. „Mit den Teilnehmerzahlen sind wir zufrieden. Natürlich gibt es auch da noch Luft nach oben, aber wir haben einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht“, sagt Chef-Organisatorin Kerstin Hoffmann im Gespräch mit unserer Redaktion.

So wundert es kaum, dass das Treiben am Sportzentrum Haferkamp in Nütterden ein bemerkenswert buntes war. Überall rannten strahlende Nachwuchsathleten umher, Eltern und Großeltern standen an der Seitenlinie und feuerten an, das Motto lautete bei vielen: „Erlebnis vor Ergebnis“. Und das, obwohl das Wetter nicht auf Seiten der Leichtathleten war. Über weite Strecken regnete es in Strömen am Sportplatz. „In solchen Momenten muss man Spontanität beweisen und Details anpassen: die Strecke leicht verändern oder einen anderen Platz zum Aufwärmen suchen“, sagt Angenheister. Ihm zu Folge seien die starken Anmeldezahlen für die Läufe des Nachwuchses eine wichtige Bestätigung der erfolgreichen Vereinsarbeit. „Schade sind nur die Anmeldungen im Erwachsenenbereich. Kinder und Jugendliche waren zahlreich da“, sagt Aengenheister. Zudem sei es auch in diesem Jahr nicht gelungen, „den Funken über die Grenze hinweg springen zu lassen“, erklärt er. Was er meint: Niederländische Teilnehmer seien auch in diesem Jahr nur vereinzelt an den Start gegangen.

Ein Blick auf das sportliche Messen beim Eurorun: Beim Hauptlauf über zehn Kilometer gingen 75 Athleten an den Start. Angeführt wurde das Feld nach 36:19 Minuten vom erfahrenen Langstreckenläufer Dave Mölders (LV Marathon Kleve). Die Konkurrenz konnte ihm wenig anhaben, Gochs Franc van der Hagen (38:54) und Weezes Simon Schilinsky (39:07) liefen mit deutlichem Rückstand ins Ziel ein. Schnellste Frau war Michaela Born vom TSV Weeze. Sie benötigte für die zehn Kilometer 44:15 Minuten. Deutlich spannender war das sportliche Bild bei der Fünf-Kilometer-Distanz. Dort behielt Lukas Leander Gietmann von den Laufjunkies die Nase vorne. Er hatte die Spitzengruppe zuvor 18:11 Minuten lang angeführt. In den sozialen Medien erklärte er: „Heute habe ich es zum ersten Mal geschafft, als Erster die Ziellinie zu überqueren. Das war ein richtig tolles Gefühl.“ Ihm folgten Glenn Verhoeven (18:27) und die Niederländerin Linda Ooms (18:40).

„Das sportliche Level war wirklich gut, da sind wir als Veranstalter sehr mit einverstanden“, sagt Kerstin Hoffmann. Insbesondere die Kleinsten hätten bewiesen, bereits schnell unterwegs zu sein. So auch ihr viereinhalbjähriger Sprössling Jona Hoffmann, der beim „Lauf der kleinen Talente“ über 333 Meter nach 1:49 Minuten als Vierter ins Ziel einlief. „Der Junge hat das toll gemacht“, sagt Großvater Aengenheister. Den Lauf der Minis für sich entscheiden konnte Laura Orlamünde vom CSV Kleve mit einer Zeit von 1:46 Minuten. Ihr folgten Erik Derieth und Emilia Pohl. „Bis auf das Wetter sind wir sehr zufrieden. Hätte es nicht geregnet, wären sicher nochmal einige Läufer mehr angetreten“, sagt Aengenheister.

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