Fußball 1. FC: Ohne Schaden in die nächste Runde

Fußball: Diebels-Niederrheinpokal, Viertelfinale: SV Sevelen – 1. FC Kleve (heute, 19.30 Uhr). Der Trainer des SV Sevelen, Gunnar Gierschner, war schon mal nah dran, dem 1. FC Kleve richtig weh zu tun.

Fußball: Diebels-Niederrheinpokal, Viertelfinale: SV Sevelen — 1. FC Kleve (heute, 19.30 Uhr). Der Trainer des SV Sevelen, Gunnar Gierschner, war schon mal nah dran, dem 1. FC Kleve richtig weh zu tun.

Es war die Spielzeit 2001/02 als es für die Klever darum ging, nach der Fusion im zweiten Versuch den Sprung von der Landes- in die Verbandsliga zu schaffen. Im letzten Saisonspiel musste der 1. FC beim SV Walbeck gewinnen. Gierschner, der damals in Walbecks Landesliga-Elf stand, erinnert sich: "Kurz vor Schluss setzte Dino Kröll noch einen Ball an die Klever Latte." Kleve siegte knapp mit 2:1 und stieg auf. Was Gierschner auch noch behalten hat: "Ich musste mich damals um Umut Akpinar kümmern." Akpinar spielt immer noch beim 1. FC, Gierschner hat sich nach zwei Kreuzbandrissen einen Posten am Seitenrand gesucht. Er macht vor der Pokalpartie keinen Hehl daraus, wer seiner Ansicht nach in die nächste Runde einziehen wird. "Für uns geht es nur darum, Spaß zu haben und uns ordentlich zu verkaufen", sagt der 32-Jährige, der mit einem ausgeprägten Realitätssinn ausgestattet ist. Gierschner weiß nicht einmal, wer Gegner in der nächsten Runde wäre. Pokalspiele im Amateurbereich gegen drei Klassen höher angesiedelte Teams sind in der Regel wie Krimis, in denen man die Leiche schon vorher kennt. Die unterklassigen Mannschaften sind nach einem Rückstand zumeist darauf bedacht, das zu retten, was aus einem brennenden Haus noch zu retten ist. "Wir haben sechs Siege gebraucht, um ins Viertelfinale zu kommen, und das wollen wir jetzt auch auskosten", sagt Gierschner, der weit davon entfernt ist, seinen Jungs eine Devise mit auf den Weg zu geben, die da sinngemäß lautet: "Auf alles treten, was in Klever Trikots rumläuft."

Kleves Trainer Georg Kreß sagt genau das, was man vor solch einem Pokalspiel eben sagen muss: "Wir werden diese Aufgabe sehr ernst nehmen. Die Chance, mit zwei Siegen für eine große Einnahme zu sorgen, bekommt man nicht regelmäßig." Unterstützt wird die Gewissenhaftigkeit, mit der Kreß die Operation "Einzug ins Halbfinale" angeht, durch die Aufstellung. Die verletzten Kameraden Behrendt, Aksoy und Mahr fehlen. Es wird die Elf spielen, die auch am vergangenen Wochenende beim ausgefallenen Duell in Wattenscheid aufgelaufen wäre. Die Kameraden Dehnen und Klunder, die Sonntag zum Sieg der FC-Reserve einen Beitrag leisteten, werden ebenfalls mitwirken. Neben den drei Klassen Unterschied zwischen den Teams gibt's einen weiteren: Kreß weiß, wer in der nächsten Runde wartet. Beim ETB SW Essen muss der Sieger im März 2010 ran.

(RP)
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