Fußball 1. FC Kleve kassiert verdiente Niederlage gegen Spitzenreiter SSVg. Velbert

Kleve · Der Oberligist muss sich am Freitagabend verdient mit 0:4 (0:1) geschlagen geben. Der Tabellenerste agiert in der Eroglu-Arena schlichtweg zu kaltschnäuzig. Der Gastgeber entwickelt im Gegenzug zu wenig Torgefahr.

 Kai Robin Schneider (Mitte) hatte in der 65. Minute eine sehr gute Chance für den 1. FC Kleve, doch sein Schuss landete nur wenige Zentimeter neben dem Tor.

Kai Robin Schneider (Mitte) hatte in der 65. Minute eine sehr gute Chance für den 1. FC Kleve, doch sein Schuss landete nur wenige Zentimeter neben dem Tor.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die Ungeschlagen-Serie des Fußball-Oberligisten 1. FC Kleve ist gerissen. Nach dem die Mannschaft von Trainer Umut Akpinar in fünf Liga-Partien in Serie ohne Niederlage geblieben war, setzte es am Freitagabend eine verdiente 0:4-Pleite gegen den Spitzenreiter Sport- und Spielvereinigung Velbert.

Der Klever Coach vertraute den Akteuren, die in der vergangenen Woche für den überraschenden 3:2-Sieg gegen den KFC Uerdingen gesorgt hatten. Der zuletzt gelb-gesperrte Frederik Meurs kehrte in die Startelf zurück, Dano Evrard musste für ihn auf der Bank Platz nehmen. Beide Mannschaften starteten abwartend in die Partie, man lauerte auf Fehler des Gegners. Strafraumszenen waren daher selten.

Doch die erste echte Gelegenheit verwerteten die Velberter gleich zur Führung. Yannick Geisler hatte Ismail Remmo (21.) bedient, der von der rechten Strafraumkante aus ins lange Eck traf. Kleves Keeper Ahmet Taner war ohne Chance.

Doch je länger die Partie dauerte, desto besser wurde der Gastgeber. Danny Rankl (34.) hätte per Kopf ausgleichen können, der Velberter Torwart Marcel Lenz parierte allerdings stark. Weitere Höhepunkte gab es im ersten Durchgang nicht, das Niveau der Begegnung war recht überschaubar.

Der Spitzenreiter stellte mit einer Ausnahme auch nicht wirklich unter Beweis, unbedingt in die Regionalliga aufsteigen zu wollen. Schon in der vergangenen Saison waren die Velberter nur knapp am 1. FC Bocholt gescheitert.

Nach der Pause waren die Blau-Weißen dann deutlich engagierter auf dem Platz in der Eroglu-Arena unterwegs. In der 52. Minute schloss Robin Hilger nach einem haarsträubenden Ballverlust von Außenverteidiger Frederik Meurs aus zentraler Position ab, Ahmet Taner parierte stark. Doch als es Manuel Schiebener (54.) wenig später aus 30 Metern Entfernung versuchte, war der Keeper des 1. FC Kleve chancenlos — die Vorentscheidung. Ein Versuch von Kai Robin Schneider (65.) landete nur wenige Zentimeter neben dem Tor.

Die Klever entwickelten derweil zu wenig Offensivgefahr, um der SSVg. Velbert nachhaltig gefährlich werden zu können. Allzu verwunderlich ist das nicht: Der Klassenprimus stellt mit bislang erst zwölf Gegentoren die stärkste Defensive der Oberliga. Hinzu kommt ein prominent besetzter Sturm.

Ein aussichtsreicher Freistoß des Klevers Niklas Klein-Wiele flog in der 73. Minute über das Ziel hinaus. Velberts Angreifer Cellou Diallo war in der 77. Minute frei auf das Klever Tor zugelaufen. Doch Ahmet Taner blieb lange stehen und konnte den Ball so in höchster Not noch abfangen.

Mit der Einwechselung von Youngster Diwan Duyar für Tim Haal setzte Coach Umut Akpinar in der Schlussphase nochmal ein offensives Signal. Doch stattdessen kam es noch schlimmer für den zuletzt formstarken Tabellenelften. Nach einem schnellen Konter legte der eingewechselte Patrick Schikowski für Athanasios Xiros (87.) vor, der den Ball zum 3:0 an Ahmet Taner vorbeispitzelte. Doch weil die Klever unverändert willig waren, nach vorne zu spielen, wurden die Gäste in der Folge erneut eingeladen. Athanasios Xiros (90.) durfte gleich nochmal aus kurzer Distanz zum 4:0-Endstand einschieben. Da sah die Abwehr alles andere als gut aus. Der Spitzenreiter setzte sich verdient durch, wenngleich das Ergebnis zu hoch ausfiel. Immerhin hatten die Klever durchaus Paroli geboten.

Die nächste Partie wartet am Sonntag, 13. November, auf den 1. FC Kleve. Dann geht es auswärts gegen den TSV Meerbusch. Nach intensiven Englischen Wochen hat Trainer Umut Akpinar nun also auch wieder die Gelegenheit, in Ruhe mit seinen Spielern zu trainieren.

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