Fußball-Oberliga 1. FC Kleve wird für Einsatz nicht belohnt
Kleve · Die Mannschaft von Trainer Umut Akpinar zeigt beim 0:1 bei der Spvg Schonnebeck eine klare Leistungssteigerung gegenüber dem 3:4 gegen den SV Sonsbeck.
Der Fußball-Oberligist 1. FC Kleve hat die zweite Niederlage in Serie hinnehmen müssen. Mit 0:1 (0:1) unterlag das Team von Trainer Umut Akpinar am Sonntag bei der Spielvereinigung Schonnebeck. Allerdings zeigten die Rot-Blauen eine Leistungssteigerung im Vergleich zur enttäuschenden Vorstellung am Mittwochabend, als sie sich mit 3:4 gegen den Aufsteiger SV Sonsbeck hatten geschlagen geben müssen. „Meine Mannschaft hat heute ein ganz anderes Gesicht gezeigt, wir waren von Anfang an voll dabei. Wir haben die Zweikämpfe angenommen und die Partie über weite Strecken kontrolliert. Das wollte ich auch so sehen“, sagte Akpinar, dessen Team nach acht Partien sieben Punkte auf dem Konto hat. Damit steht es auf dem zweiten von sechs Abstiegsplätzen.
Der 1. FC Kleve musste vor gut 300 Zuschauern am Schetters Busch auf Kapitän Fabio Forster verzichten, der bei der Niederlage gegen den SV Sonsbeck die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Für ihn lief Nathnael Scheffler von Anfang an auf. Die Rot-Blauen waren gleich bemüht, Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Doch es folgte schon nach fünf Minuten die kalte Dusche für die Gäste: Der Schonnebecker Kevin Kehrmann war steil geschickt worden und dem Klever Innenverteidiger Nedzad Dragovic davongelaufen. Der Angreifer schob den Ball geschickt an Keeper Ahmet Taner vorbei zur Führung für die Essener ins Tor. So liefen die Gäste aus Kleve bereits früh einem Rückstand hinterher.
Dennoch hatten die Rot-Blauen weiterhin viel Ballbesitz, sie hatten das Spiel weitestgehend im Griff. In der 21. Minute traf Danny Rankl ans Außennetz. Es entwickelte sich eine von Zweikämpfen geprägte Partie, die von beiden Seiten bissig geführt wurden. Als Robin Brandner (40.) sich durchgetankt hatte, parierte Ahmet Taner stark. Auf der Gegenseite köpfte Danny Rankl (43.) knapp übers Tor. Kurz vor dem Seitenwechsel versuchte es Nermin Badnjevic (45.) aus kurzer Entfernung, doch der Klever Keeper Ahmet Taner war erneut zur Stelle.
Im zweiten Durchgang agierte die Mannschaft von Trainer Umut Akpinar unverändert dominant. Der Ball lief gut durch die Reihen, allerdings fehlte es den Gästen an der offensiven Durchschlagskraft. Die Männer aus dem Essener Stadtteil Schonnebeck verteidigten zudem überaus klug – und griffen notfalls immer wieder zu Foulspielen. So geriet Schiedsrichterin Isabel Steinke, die souverän auftrat, in den Mittelpunkt des Geschehens. Die Begegnung wurde in regelmäßigen Abständen unterbrochen, die Zahl der Standards war atemberaubend.
Die Partie blieb spannend. Eine aussichtsreiche Flanke hatte Danny Rankl auf den kämpferisch agierenden Niklas Klein-Wiele (89.) verlängert, der es aus wenigen Metern Entfernung versuchen durfte. In neun von zehn Fällen würde der Schuss im Tor landen, nun klärten die Schonnebecker mit viel Mühe auf der Linie. „Das ist das Spielglück, das wir uns wieder erarbeiten müssen“, sagte Trainer Akpinar, der zuletzt von seinem Team mehr Gier eingefordert hatte. Wenig später versuchte es Tim Haal mit einem Kopfball. Für die letzte Ecke war sogar noch Keeper Ahmet Taner mit nach vorne gerannt, was auf der anderen Seite beinahe für den zweiten Treffer der Spvg Schonnebeck gesorgt hätte. Doch die Mühen waren vergebens, der 1. FC Kleve ging als Verlierer vom Platz, obwohl er über 90 Minuten hinweg aufopferungsvoll gekämpft hatte.
„Es ist natürlich bitter, dass wir aufgrund einer einzigen Situation diese Niederlage hinnehmen müssen. In dieser Phase hätten wir es noch besser machen können. Aber auf der Leistung können wir aufbauen, darauf haben wir unter der Woche hingearbeitet. Das war die Einstellung, die ich gefordert hatte“, sagte Umut Akpinar. Am kommenden Freitagabend, 19.30 Uhr, trifft der nun seit vier Partien sieglose 1. FC Kleve in der Eroglu-Arena auf den nur zwei Punkte schlechteren Tabellenletzten FSV Duisburg. Der FSV feierte am Sonntag beim 3:2 im Heimspiel gegen TuRU Düsseldorf seinen ersten Erfolg in dieser Spielzeit.