Lokalsport 1. FC Kleve trifft auf zitternde Straelener

Kleve · Fußball-Landesliga: Der Tabellenzweite 1. FC Kleve spielt morgen an der Römerstraße gegen den SV Straelen. Die Gastgeber stehen mit dem Rücken zur Wand. Ihnen hilft nur ein Sieg weiter, auf den Kleve allerdings auch heiß ist.

 Im Hinspiel vor einem Monat geriet der SV Straelen erst nach einer Stunde aus dem Tritt. Als bei den Grün-Gelben die Kräfte nachließen und gute Torchancen ausgelassen wurden, drehte der 1. FC Kleve auf und gewann schließlich die Partie nach fein herausgespielten Treffern noch mit 4:1.

Im Hinspiel vor einem Monat geriet der SV Straelen erst nach einer Stunde aus dem Tritt. Als bei den Grün-Gelben die Kräfte nachließen und gute Torchancen ausgelassen wurden, drehte der 1. FC Kleve auf und gewann schließlich die Partie nach fein herausgespielten Treffern noch mit 4:1.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Es ist die Zeit des intensiven Rechnens. Vier Mannschaften steigen aus der Fußball-Landesliga ab, das steht jetzt fest. Zwei davon haben bereits ihre Tickets für die Bezirksliga erhalten: der SV Budberg und nach der Niederlage am Donnerstag gegen Tönisberg auch der RSV Praest. Doch das Zittern um die restlichen beiden Plätze im Tabellenkeller ist noch im vollen Gange. Alle Mannschaften ab Rang acht abwärts können noch unten reinrutschen. Größter Wackelkandidat ist der SV Straelen, der auf dem drittletzten Platz rangiert – mit vier Punkten Rückstand auf das rettende Ufer. Sollte er gegen den 1. FC Kleve verlieren, ist der Ofen aus.

"Es gibt jetzt nur noch eine Richtung, um in der Liga zu bleiben", sagt SVS-Trainer Stefan Janßen. "Wir müssen die beiden noch ausstehenden Spiele gewinnen." Dass das gegen das spielstarke Kleve nicht leicht wird, ist ihm bewusst. "Aber im Hinspiel vor wenigen Wochen haben wir gut gespielt. Es fehlten nur die Tore. Die wollen wir nun nachholen", sagt er und ergänzt: "Wir werden alles reinhängen und bis zur Bewusstlosigkeit kämpfen." Zudem müssen wir darauf setzen, dass die direkten Konkurrenten in der Tabelle Punkte liegen lassen. Denn allein aus eigener Kraft ist der SV Straelen sportlich zum Sterben verurteilt. Jedenfalls was die Zugehörigkeit zur Landesliga angeht,

Doch obwohl eine Menge gegen einen Klassenverbleib des SV Straelen spricht, bleibt Janßen weiterhin optimistisch. "Wir werden das gegen Kleve packen und dann wartet am letzten Spieltag ein Endspiel in Mülheim auf uns", sagt der Trainer der Grün-Gelben, der sich aber wegen der Schwere des Unternehmens keinen Illusionen hingibt. Vielmehr wird nach jedem Strohhalm gegriffen, der irgendwie weiterhelfen könnte. So auch der Vergleich mit der Bundesliga, in der die bereits abgestiegenen Hoffenheimer im allerletzten Moment noch einmal aufgestanden sind und dann über die Relegation den Klassenerhalt geschafft haben.

Der Tabellenzweite der Liga, das spielerisch fein abgestimmte Ensemble von Trainer Thomas von Kuczkowski und seinem Assistenten Dieter Oldenburg, wird den Straelenern jedenfalls nicht in auch nur irgendeiner Form den Steigbügel halten, um Hoffnungen auf den Klassenerhalt aufkommen zu lassen. "Wir werden nichts herschenken", sagt Kuczkowski. Vor der Saison – "und nicht erst jetzt!" – sei unser Ziel gewesen, die Kreisderbys ohne Niederlage zu überstehen. "Das ist uns bisher gelungen. Und dafür werden wir uns auch in Straelen noch einmal richtig ins Zeug legen", so der Klever Trainer, der nichts davon wissen will, dass seine Mannschaft dem SV Straelen möglicherweise den Todesstoß versetzen könnte. "Allenfalls würden wir den Straelenern den letzten Stoß mitgeben, aber vorher hat sich die Mannschaft viele Stöße selber verpasst, indem sie zu häufig den Platz als Verlierer verlassen hat."

Der Trainer des 1. FC Kleve freut sich auf die morgige Begegnung. Auch deshalb, weil er den Kritikern zeigen möchte, wieviel Luft noch in seiner Mannschaft steckt. Die Heimniederlage am vergangenen Sonntag gegen Borussia Bocholt sei in erster Linie der Tatsache geschuldet gewesen, dass sich seine Mannschaft den Luxus erlaubt hätte, mit den zahlreichen Torchancen zu nachlässig umgegangen zu sein. Kuczkowski ist überzeugt, dass seine Jungs in Straelen wieder anders auftreten werden.

(RP)
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