Fußball Das Prestige-Derby zum Auftakt

Kleve/Bocholt · Fußball-Oberliga Niederrhein: 1. FC Bocholt – 1. FC Kleve (Sonntag, 15 Uhr). Die Schwanenstädter werden begleitet von einem Fanbus. Personell ist die Lage für Trainer Umut Akpinar gut.

 Kleves Niklas Klein-Wiele (links) will am Sonntag ein offensives Unruheherd gegen starke Gastgeber sein.

Kleves Niklas Klein-Wiele (links) will am Sonntag ein offensives Unruheherd gegen starke Gastgeber sein.

Foto: Jürgen Venn

Ein besonderer Rückrundenauftakt wartet für die Elf vom Bresserberg: Auswärts steht das Lokalderby gegen Tabellenkonkurrent Bocholt an. Für alle Akteure auf und abseits des Feldes dürfte das ein emotionaler Start sein. So auch für die Fans der Akpinar-Elf, die eigens für diese Partie einen Fanbus organisiert haben. „Es ist toll, diese Unterstützung im Rücken zu haben. Natürlich ist das ein spezielles Spiel“, sagt Umut Akpinar. Seine Elf befindet sich aktuell auf Rang Sechs, Bocholt hat acht Punkte mehr auf dem Konto. „Bocholt ist selbstverständlich ein richtig starker Gegner. Wir müssen sehr konzentriert sein“, sagt Akpinar.

„Unser realistisches Ziel für die Rückrunde ist Platz Zwei. Es ist nicht zu erwarten, dass Tabellenführer Homberg noch einbricht. Die Konstanz ist schon außergewöhnlich. Sollte das dennoch der Fall sein, müssen wir da sein. Aber wir werden genug damit zu tun haben, Vereine wie Baumberg und Velbert hinter uns zu lassen“, sagt Manuel Jara, Trainer der gastgebenden Farben. Die finalen fünf Partien der Hinrunde hatten seine Kicker nicht mehr verloren.

Wie für alle Teams der Region verlief die Vorbereitung ob der winterlichen Wetterbedingungen auch für Bocholt und Kleve nicht nach Plan. Trainingseinheiten mit dem Ball mussten mitunter ausfallen. Für die Rot-Blauen war das erneut eine willkommene Gelegenheit, an der eigenen Kondition zu arbeiten, die bereits in der Hinserie wichtige Punkte bescherte.

Da auch der Rasen in Bocholt in den vergangenen Wochen noch in desolatem Zustand war, ist offen, wo die Begegnung ausgetragen wird – ob auf Kunstrasen oder in der Arena. „Lange ging im Stadion nichts“, sagt Jara.

Auch der Auftakt in die Winter-Testspielserie verlief schleppend: Gegen Regionalligist RW Oberhausen verlor man 0:3, gegen Westfalenligist SpVgg Vreden setzte es ein 1:1-Unentschieden. „Wir haben viel an unserer Fitness gearbeitet und uns spielerisch immer weiter verbessert. Das Programm haben wir gut durchgezogen. Wir sind froh, wenn es wieder um Punkte geht“, sagt Jara. Gegen den SV Sonsbeck und Westfalia Gemen gelang zuletzt jeweils ein 3:0-Sieg. Allerdings plagt sich Jara auch mit personellen Problemen herum. So wird Torwart Maurice Schumacher noch immer von Schulterschmerzen begleitet. Womöglich wird zwischen den Pfosten erneut der sportliche Leiter Maik Welling einspringen; schon im Hinspiel mussten die Schwarz-Weißen kurzfristig auf den 36-Jährigen setzen.

Bei den Schwanenstädtern hat sich die Personalsituation wiederum deutlich entspannt. Schlussmann Ahmet Taner ist zurück, auch Linksverteidiger Fatih Duran wieder fit. Nur der langzeitverletzte Konrad Kaczmarek muss passen, Jan-Luca Geurtz schlägt sich des Weiteren mit Knieproblemen herum. Darüber hinaus wurde Mike Terfloth in dieser Woche von einer Grippe außer Gefecht gesetzt. Sein Einsatz ist fraglich. Nedzad Dragovic, der wegen einer Sperre aus einem Testspiel außen vor war, ist ebenfalls wieder an Bord.

Im Hinspiel hatte das Fusionsklub-Aufgebot vor heimischem Publikum mit 0:2 verloren. Damals starteten Fabio Forster, Levon Kürkciyan und Co. vielversprechend und drückten die Gäste weit in die eigene Hälfte. „Kleve wollte zeigen, dass sie Herr im eigenen Haus sind. Dann aber waren wir sehr abgebrüht und haben mit unserer ersten Chance das Tor gemacht“, sagt Jara. Es folgte mit einem weiteren Streich nach einer halben Stunde die Entscheidung. Dennoch warnt der Übungsleiter: „Man kann nicht erwarten, dass wir in jedem Spiel so effektiv sind.“

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