Fußball Das Duell der besonderen Aufsteiger

Kleve · Fußball-Oberliga Niederrhein: 1. FC Kleve – SC Velbert (Sonntag, 15 Uhr). Der Auftakt einer „anspruchsvollen“ Woche.

 Die Oberliga-Mannschaft des 1. FC Kleve. Oberste Reihe von links: Umut Akpinar (Trainer), Levon Kürkciyan, Niklas Klein-Wiele, Fabio Forster, Nedzad Dragovic, Michel Wesendonk, Lukas Nakielski (Co-Trainer). Mittlere Reihe von links: Lars van Rens (Co-Trainer), Georg Kreß (Teammanager), Jannis Altgen, Kosuke Hatta,Tim Haal, Konrad Kaczmarek, Jan-Luca Geurtz, Dilek Özden (Co-Trainer), Uli van Baal (Physiotherapeut), Ludger Ferdenhert (Torwart-Trainer). Untere Reihe von links:: Abdullo Saidov, Pascal Hühner, Andre Barth, Bjarne Janßen, Ahmet Taner, Fatih Duran, Tim-Maxim Harwardt.

Die Oberliga-Mannschaft des 1. FC Kleve. Oberste Reihe von links: Umut Akpinar (Trainer), Levon Kürkciyan, Niklas Klein-Wiele, Fabio Forster, Nedzad Dragovic, Michel Wesendonk, Lukas Nakielski (Co-Trainer). Mittlere Reihe von links: Lars van Rens (Co-Trainer), Georg Kreß (Teammanager), Jannis Altgen, Kosuke Hatta,Tim Haal, Konrad Kaczmarek, Jan-Luca Geurtz, Dilek Özden (Co-Trainer), Uli van Baal (Physiotherapeut), Ludger Ferdenhert (Torwart-Trainer). Untere Reihe von links:: Abdullo Saidov, Pascal Hühner, Andre Barth, Bjarne Janßen, Ahmet Taner, Fatih Duran, Tim-Maxim Harwardt.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Aufsteiger, sollte man meinen, fokussieren sich die gesamte Spielzeit hinweg auf den Klassenverbleib. Dass sie häufig aber auch eine bedeutendere Rolle spielen können, hat die Fußballhistorie häufig genug bewiesen. Zuletzt marschierten so der SC Paderborn oder der SV Darmstadt von der dritten Liga in die Bundesliga durch. Es verbietet sich, am vierten Spieltag bereits zu träumen, doch eines ist klar: Der Aufsteiger SC Velbert ist perfekt gestartet. Aus der Landesliga kommend zog das Team von Ralf vom Dorp mit vier Siegen an die Tabellenspitze. „Natürlich ist unser Start ein wenig überraschend. Doch bei uns sind Kontinuität und Geschlossenheit Trumpf. Dann kann ein Aufsteiger solche Resultate einfahren“, sagt der Übungsleiter. Nach dem 1:0-Starterfolg beim Aufstiegsaspiranten SW Essen gewann der Sportclub gegen Ratingen und Düsseldorf-West mit 2:1; zuletzt wurde der FSV Duisburg mit 4:0 schwindelig gespielt. Ein begünstigender Umstand aber war es, dass der Tabellenführer bereits drei Partien vor eigenem Publikum hinter sich hat. Der SC West musste sein Heimspiel ob der schlechten Qualität des eigenen Geläufs absagen. Velbert zeigte sich kooperativ und tauschte die Begegnungen schlicht um. Nun fährt der Aufsteiger erst in der Rückrunde in die Landeshauptstadt, weswegen vom Dorp scherzhaft anmerkt: „Im Winter zu uns zu kommen ist ohnehin schwieriger, denn wir sind beinahe ein Wintersportgebiet.“

Die Velberter Kontinuität ist auch am Trainer zu erkennen. Seit der Saison 06/07 (!) bekleidet er das Amt, 2009 stieg er mit seinen Kickern in die Landesliga auf, nach dritten Plätzen 2015 und 2016 gelang ihm nun als Vizemeister hinter dem TSV Meerbusch der Eintritt in die Oberliga. Für das neue Abenteuer hielt er seine Mannschaft zusammen und verstärkte sie nur punktuell mit zwei Akteuren. „Wir schauen weiter von Spiel zu Spiel. Das ist gerade jetzt wichtig, da die kommende Woche so anspruchsvoll wird“, erklärt vom Dorp. Erneut geht es in eine englische Woche, die für den Klassenprimus in gleichem Maße Chancen wie Risiken bereithält: Erst wartet der Mitaufsteiger aus der Schwanenstadt, dann geht es im Pokal rund, bis in einer Woche das Lokalderby gegen die SSVg Velbert bevorsteht. „Die ganze Stadt wartet auf dieses Spiel. Doch unsere Belastung ist hoch, ein Sieg gegen Kleve würde uns viel Rückenwind geben.“

Diesem Wind entgegen will der 1. FC Kleve wirken. Als angenehmer Gegner sind sie in Branchenkreisen ohnehin nicht verschrien, doch durch den letzten 2:1-Sieg in Speldorf tankten sie weiter Selbstbewusstsein und zeigten, aus ihrer Dominanz auch Kapital schlagen zu können.

„Wir haben ein tolles Gefühl aus dem Spiel mitgenommen. Jetzt geht es jedoch abermals gegen einen richtig starken Gegner, dessen Ergebnisse wir registriert haben“, sagt Trainer Umut Akpinar. Kleinere Fehler, das ist beim akribischen Akpinar obligatorisch, seien auch in dieser Woche analysiert und aufgearbeitet worden. Viel aber dürfte er nicht zu meckern gehabt haben. Einzig die Chancenausbeute muss die Elf um Spielführer Fabio Forster noch verbessern. Personell spitzt sich die Lage am Bresserberg nicht weiter zu. Zu den Langzeitverletzten gesellen sich keine weiteren Pausierenden. Fatih Duran, der in Speldorf von der Seitenlinie aus über 90 Minuten hinweg anfeuerte, korrigierte und mitlitt, dürfte zurückkehren.

Zwei weitere Vorteile wissen die Gastgeber auf ihrer Seite. Die Gäste nämlich spielten bis dato nur auf Kunstrasen. „Der Naturrasen wird eine große Umstellung für uns“, meint vom Dorp. Außerdem sei der FC für ihn schwer einzuschätzen: „Wir sind beide gut gestartet, deswegen erwarten wir einen klasse Gegner. Doch wir haben noch nie gegen sie gespielt, Kleve ist mir eigentlich unbekannt.“

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