Fußball in Kleve 1. FC Kleve hat Grünes Licht für Pokalspiel vor Fans

Kleve · Der Oberligist darf das Halbfinale des Niederrheinpokals gegen den 1. FC Bocholt vor 300 Zuschauern bestreiten. Die zweite Partie zwischen TVD Velbert und Rot-Weiss Essen wird dagegen ein Geisterspiel.

 Das Pokalspiel zwischen dem 1. FC Kleve und dem 1. FC Bocholt steigt am 18. August.

Das Pokalspiel zwischen dem 1. FC Kleve und dem 1. FC Bocholt steigt am 18. August.

Foto: dpa/Tobias Hase

Der 1. FC Kleve wird in den nächsten Tagen eine Mitteilung an den Deutschen Fußball-Bund schicken. Darin muss der Fußball-Oberligist den Funktionären in Frankfurt mitteilen, in welchem Stadion er die Heimpartie gegen den Bundesligisten Arminia Bielefeld bestreiten würde, wenn er die erste Runde im DFB-Pokal erreichen sollte. Bis zum 11. August muss die Information vorliegen. Dann wird indes noch nicht klar sein, ob Träumen für den 1. FC noch erlaubt ist. Denn das Halbfinale im Niederrheinpokal gegen den Ligarivalen 1. FC Bocholt steigt erst am Dienstag, 18. August, 19.30 Uhr.

Dieses Spiel wird vor Zuschauern stattfinden – im Gegensatz zur zweiten Halbfinal-Partie zwischen Oberligist TVD Velbert und Regionalligist Rot-Weiss Essen. Diese Begegnung wird ein Geisterspiel sein. Grund: Sie wurde als Risikospiel eingestuft, weshalb der TVD keine Genehmigung erhielt, Zuschauer in sein Stadion zu lassen.

Auch das Finale des Niederrheinpokals wird wahrscheinlich vor leeren Rängen über die Bühne gehen. RW Essen hat sich bislang als einziger der vier Vereine, die in der Vorschlussrunde stehen, als Ausrichter für das Endspiel beworben, das von der ARD übertragen wird. Doch der Verein hat noch kein entsprechendes Hygienekonzept erstellt, damit wenigstens 300 Fans dabei sein könnten, wenn ermittelt wird, wer im DFB-Pokal auf Arminia Bielefeld trifft. „Deshalb müssen wir derzeit davon ausgehen, dass das Endspiel ohne Zuschauer angepfiffen werden wird“, sagt Pokalspielleiter Holger Tripp. Wobei die Entscheidung, wo das Finale ausgetragen wird, auch erst noch vom Präsidium des Fußball-Verbandes Niederrhein getroffen werden muss.

Der 1. FC Kleve hat dagegen alle Auflagen erfüllt für einen Pokal-Hit vor Fans. Die Stadt Kleve hat mittlerweile das Hygienekonzept des Vereins für die Partie gegen den 1. FC Bocholt, die eine der wichtigsten in der 20-jährigen Vereinsgeschichte ist, abgesegnet. Die Zuschauer werden von der überdachten Sitzplatztribüne aus sehen können, wer es denn schafft, der Partie gegen die Arminia einen Schritt näher zu kommen. „Dort können die vorgeschriebenen Abstandsregeln eingehalten werden“, sagt Christoph Thyssen. Vorsitzender des 1. FC Kleve.

Die Frage ist noch, wie die Karten an den Fan gebracht werden. 20 Prozent der Tickets werden an den 1. FC Bocholt gehen, der gerne ein Drittel der Karten hätte und das Klever Angebot, so Pressewart Benjamin Kappelhoff, „für nicht akzeptabel hält“. Klar ist aber, dass im Verband Niederrhein nicht vorgeschrieben ist, wie viele Karten dem Gästeteam zur Verfügung gestellt werden müssen. Im DFB-Pokal sind es zehn Prozent der Tickets. „Deshalb ist das Klever Angebot für mich auch vollkommen in Ordnung“, sagt Tripp.

Der 1. FC Kleve hat noch nicht entschieden, wie er die für ihn verbleibenden 240 Karten verteilen wird. „Sicher ist nur, dass wir unseren Sponsoren und Mitgliedern die Chance geben wollen, Tickets zu kaufen. Wie wir das genau regeln, müssen wir noch besprechen“, sagt Thyssen.

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