Fußball-Oberliga 1. FC Kleve beendet Saison mit Niederlage

Kleve · Deutliches 0:4 beim Tabellenzweiten VfB Hilden. Trainer Umut Akpinar macht seiner Mannschaft dennoch keinen Vorwurf. Die Rot-Blauen freuen sich nach einer kräftezehrenden Spielzeit auf die Pause.

Der 1. FC Kleve (rote Trikots) leistete sich in der Abwehr einige Schwächen.

Der 1. FC Kleve (rote Trikots) leistete sich in der Abwehr einige Schwächen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Der Fußball-Oberligist 1. FC Kleve hat sich zum Saisonabschluss mit 0:4 (0:3) beim VfB Hilden, der sich mit dem Erfolg die Vizemeisterschaft sicherte, geschlagen geben müssen. Damit beenden die Rot-Blauen die Spielzeit auf dem 15. Tabellenrang, dem ersten Nichtabstiegsplatz. Es ist die schlechteste Platzierung des 1. FC Kleve seit dem Oberliga-Aufstieg im Sommer 2018.

„In der Summe war es absolut ein verdienter Sieg der Hildener. Wir wollten unbedingt einen vernünftigen Abschluss finden. Das ist uns leider nicht gelungen, zumindest nicht mit Blick auf das Ergebnis“, sagte der Klever Trainer Umut Akpinar. „Dennoch mache ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Wir hatten es mit einem sehr starken Gegner zu tun.“

Personell rotierte der Coach kräftig durch. Niklas Klein-Wiele fehlte wegen einer Gelbsperre, Fabio Forster, Luca Thuyl, Dano Evrard und Ahmet Taner bekamen eine Verschnaufpause. Sie starteten auf der Bank und wurden erst spät eingewechselt. Stattdessen lief Andre Barth zwischen den Pfosten auf. Außerdem feierte der junge US-Amerikaner Issa Elie El Assal sein Startelfdebüt für den Fusionsklub. Der 18-Jährige, der erst im Winter an den Bresserberg gekommen war, lief im defensiven Mittelfeld an der Seite von Nathnael Scheffler auf.

Von Anfang an war der VfB Hilden das bessere Team. Nach einer Ecke verteidigten die Klever in der elften Minute stümperhaft, Len Oliver Heinson nutzte dies eiskalt zum Führungstreffer aus. Nach einer sehenswerten Kombination sorgte Maximilian Wagener (27.) für das 2:0. Und in der 40. Minute stand die Hintermannschaft der Gäste bei einem Hildener Angriff über die linke Seite erneut ungeordnet; Wagener musste nur noch zum 3:0 einschieben.

„Es war schon im Vorfeld klar, dass es auswärts in Hilden schwierig werden würde. Das war in den vergangenen Jahren immer so. Und nun wollte die Mannschaft unbedingt den zweiten Tabellenplatz verteidigen“, sagte Akpinar. Dennoch gab sein Team nicht auf. „In der Pause habe ich deutlich gemacht, dass wir mit dem ersten Durchgang nicht zufrieden sein können und wir noch einmal alles geben müssen. Der Wille war da“, sagte der Trainer.

Und tatsächlich: Kurz nach dem Seitenwechsel gab es ein Aufbäumen des 1. FC Kleve. Diwan ­Duyar tauchte frei vor dem Hildener Tor auf, Hasan Akcakaya hätte beinahe mit einem Kopfball für das 1:3 gesorgt. Doch im gegnerischen Strafraum fehlte der Mannschaft die Genauigkeit. Zudem war sie bei schnellen Gegenstößen immer wieder anfällig. Patrick Percoco sorgte nach 75 Minuten für den Endstand. „Bei den Gegentoren haben wie es dem Gegner zu leicht gemacht, wir hatten zu selten den Zugriff“, sagte Akpinar.

So verabschiedet sich der 1. FC Kleve mit einer deutlichen Niederlage in die Sommerpause. „Unabhängig von diesem Ergebnis möchte ich der Mannschaft aber vor allem ein großes Kompliment machen. Wir haben – mit ganz wenigen Ausnahmen – eine richtig starke Rückserie gespielt und uns den Klassenerhalt verdient. Das war eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zur Hinrunde“, sagte Umut Akpinar. Planungssicherheit haben die Rot-Blauen seit der vergangenen Woche, als sie ein 1:1 im Heimspiel gegen ETB Schwarz-Weiß Essen erreichten.

Nun aber sei die Vorfreude auf die Sommerpause im Klever Lager groß. „Wir sind alle froh, dass wir nun mal abschalten und den Fußball komplett außen vor lassen können. Die Saison war sehr lange, sie hat allen Beteiligten viel Kraft gekostet“, sagte Akpinar. Immerhin 40 Liga-Partien standen auf dem Spielplan. „Man hat heute beiden Mannschaften angesehen, dass alle eine Pause brauchen. Die Teams der Oberliga mussten an ihre Grenzen gehen“, so Umut Akpinar. Der Übungsleiter will mit seiner Mannschaft jetzt Anfang Juli mit der Vorbereitung auf die neue Saison in der fünfthöchsten Klasse beginnen.

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