Fußball 1. FC Kleve fliegt aus dem Niederrheinpokal

Kleve · Der Oberligist muss sich dem SV Sonsbeck knapp mit 0:1 geschlagen geben. Dabei verletzt sich Top-Stürmer Danny Rankl, der ausgewechselt werden muss.

 Der 1. FC Kleve versuchte sich gegen die Niederlage zu stemmen – wie hier Nathnael Scheffler (am Ball) mit Kapitän Fabio Forster. Am Ende ging das Team aber leer aus.

Der 1. FC Kleve versuchte sich gegen die Niederlage zu stemmen – wie hier Nathnael Scheffler (am Ball) mit Kapitän Fabio Forster. Am Ende ging das Team aber leer aus.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Der Fußball-Oberligist 1. FC Kleve erlebte einen gebrauchten Mittwochabend. Das Team von Trainer Umut Akpinar verpasste mit einer 0:1 (0:1)-Niederlage gegen den Ligakonkurrenten SV Sonsbeck den Sprung ins Viertelfinale des Niederrheinpokals. Hinzu kommt, dass Top-Stürmer Danny Rankl umgeknickte. Der 33-Jährige musste früh ausgewechselt werden.

„Das Weiterkommen des SV Sonsbeck ist nicht unverdient. Es war das intensive Spiel, das wir erwartet hatten. Wir haben insgesamt zu wenige klare Torchancen herausgespielt, und der frühe Gegentreffer war natürlich bitter“, sagte Umut Akpinar, der auf Abwehrchef Nedzad Dragovic verzichten musste. Folarin Williams startete für den Bosnier in der Innenverteidigung.

Schon nach fünf Minuten hatte Mittelfeldspieler Jannis Pütz einen Foulelfmeter verwandelt. „Das war ein sehr positiver Abend für uns. Die Einstellung der Truppe war super“, sagte Heinrich Losing, Trainer des SV Sonsbeck, der sein Team auf gleich sechs Positionen umgestellt hatte. „Es freut mich für die Jungs, dass sie so eine Leistung abgerufen haben. Das zeigt auch, dass wir mittlerweile eine starke Breite in der Mannschaft haben. Wir können uns auch auf die Jungs verlassen, die zuletzt weniger zum Einsatz kamen“, so Losing, dessen Team mit Blick auf die Oberliga-Tabelle ohnehin favorisiert war. Der Aufsteiger aus Sonsbeck steht auf Platz acht, der 1. FC Kleve derweil im Tabellenkeller.

Zudem hatte der SVS vor vier Wochen bereits mit 4:3 in der Klever Eroglu-Arena gewonnen – und die Rot-Blauen bisweilen schwindelig gespielt. „Es war nun ein sehr enges und intensives Spiel. Wir mussten viel investieren, der 1. FC Kleve hat uns wehgetan. Aber es hat sich gelohnt“, sagte der Sonsbecker Trainer.

Nach dem frühen Rückstand hatte Nathnael Scheffler (19.) die erste gefährliche Chance für den Gastgeber. Luca Thuyl (23.) hätte aus dem Rückraum heraus beinahe zum Ausgleich getroffen. Doch Keeper Jonas Holzum, der beim SV Sonsbeck eigentlich die Nummer zwei ist, parierte stark. Ohnehin präsentierte er sich in Bestform. Der 20-Jährige war im Sommer vom 1. FC Kleve nach Sonsbeck gewechselt.

Im weiteren Spielverlauf hatte der 1. FC Kleve recht viel Ballbesitz, ohne viele Chancen herauszuspielen. Doch eine Schreckminute folgte kurz vor der Pause. Top-Stürmer Danny Rankl musste von Physiotherapeut Ulrich van Baal behandelt werden, für den Routinier kam Youngster Diwan Duyar ins Spiel. „Danny hat einen auf den Schlappen bekommen und ist dann auch noch umgeknickt. Noch ist aber offen, wie schlimm die Verletzung ist“, so Akpinar.

Im zweiten Durchgang hatte Frederik Meurs (50.) den Ausgleich auf dem Fuß. Denis Massold (64.) hätte per Kopf erhöhen können. Die Gäste standen immer tiefer und lauerten in einer zunehmend zerfahrenen Partie auf Konter – mit Erfolg. In der 72. Minute konnte Angreifer Klaus Keisers aus wenigen Metern Entfernung köpfen, doch sein Versuch verfehlte das Tor knapp.

„Schlussendlich haben wir natürlich auch Räume hergegeben, weil wir unbedingt noch den Ausgleich machen wollten“, sagte Akpinar. Denis Massold (79.) hätte nach einem Fehler von Kleves Keeper Ahmet Taner treffen können. Niklas Klein-Wiele (86.) köpfte im Gegenzug knapp am langen Pfosten vorbei. „Wenn wir unsere Konterchancen besser ausgenutzt hätten, wäre die Partie bereits früher entscheiden gewesen. So blieb es bis zum Schluss spannend“, so Heinrich Losing.

Der 1. FC Kleve ist bereits am Sonntag, 15 Uhr, wieder gefordert. Dann geht es vor heimischem Publikum gegen den SC St. Tönis. „Das Pokal-Aus haken wir nun ab“, sagte Coach Umut Akpinar.

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