Fußball-Oberliga 1. FC Kleve bringt sich selbst um den Sieg

Kleve · Die Mannschaft lässt beim 0:0 beim TSV Meerbusch einige gute Torchancen ungenutzt. Der Vorsprung vor den Abstiegsplätzen beträgt fünf Punkte.

 Danny Rankl (links) vergab zwei gute Gelegenheiten für den 1. FC Kleve.

Danny Rankl (links) vergab zwei gute Gelegenheiten für den 1. FC Kleve.

Foto: Heiko van der Velden

Eine couragierte Vorstellung, zahlreiche Chancen und ein blasser Gegner — eigentlich war am Sonntag alles angerichtet für einen Auswärtssieg des Fußball-Oberligisten 1. FC Kleve beim Tabellennachbarn TSV Meerbusch. Doch daraus wurde nichts, die Partie endete 0:0. Ein Punkt, von dem beide Teams in der Tabelle nicht allzu viel haben, mit dem aber wohl vor allem der Gastgeber gut leben kann.

„Wir haben ein sehr intensives Spiel gesehen, das wir für uns hätten entscheiden können. Wir haben mehrere klare Chancen gehabt. Davon müssen wir ein oder zwei nutzen. Und dann gewinnen wir so ein Spiel“, sagte Kleves Trainer Umut Akpinar. An seiner Startformation hatte der 45-Jährige nicht allzu viel verändert, Dano Evrard aber rotierte ins Team. Außenverteidiger Frederik Meurs musste derweil auf der Bank Platz nehmen.

Anfangs sahen die 120 Zuschauer eine Partie auf Augenhöhe. Der TSV Meerbusch, in den vergangenen Wochen durchaus formstark unterwegs, agierte couragiert. „In den ersten zehn Minuten waren wir ganz gut drin im Spiel. Dann haben wir ein Tor, erzielt das wohl auch zuRecht vom Schiedsrichter aberkannt wurde. Danach haben wir aber den Fehler gemacht, nicht weiter Gas zu geben“, sagte Kevin Kreuzberg, Trainer des TSV Meerbusch.

Je länger die Partie dauerte, desto besser wurden die Rot-Blauen auf dem Kunstrasenplatz des TSV Meerbusch. So hätten Danny Rankl (20.) und Pascal Hühner (22.) noch vor der Pause treffen können, ihre Abschlüsse verfehlten das Tor nur knapp. Auch Luca Thuyl (27.) hatte das 1:0 auf dem Fuß. Die Klever hätten schon zur Pause führen müssen. „In der ersten Halbzeit waren wir überhaupt nicht mit unserer Leistung zufrieden“, so Coach Kreuzberg.

Nch dem Seitenwechsel gab es das gleiche Bild: Die Klever störten den Gegner immer wieder früh, der Ball lief gut in den eigenen Reihen. Gleichzeitig waren die Hinterleute des 1. FC Kleve auch durchaus gefordert. Schließlich sind für den TSV Meerbusch namhafte Angreifer aktiv, darunter etwa Oguz Ayan, der bereits 17 Mal in dieser Saison getroffen hat. Es gelang den Innenverteidigern Nedzad Dragovic und Tim Haal aber, den 27-Jährigen beinahe gänzlich aus dem Spiel zu nehmen. Einzig in der 70. Minute hatte Oguz Ayan mal Platz, den Abschluss parierte Kleves Torwart Ahmet Taner aber souverän.

Kreativer zeigte sich da die Offensivabteilung des 1. FC Kleve. Luca Thuyl (63.) und Pascal Hühner (84.) hätten für die Entscheidung sorgen können, doch es fehlte an der Kaltschnäuzigkeit. Immer wieder spielte das Team sich in den gegnerischen Strafraum vor, bisweilen fehlte es aber auch noch am letzten Pass in die Tiefe. Kurz vor Schluss sah der Meerbuscher Patrick Ellguth nach wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. Im Gegenzug hätte Danny Rankl (88.) noch für die Erlösung sorgen können. „Wir wollten unbedingt etwas mitnehmen. Das haben wir auch gezeigt. Gleichzeitig muss man natürlich auch sehen, dass der TSV Meerbusch eine brutale Qualität hat. Da mussten bei uns alle Mannschaftsteile ineinandergreifen. Und das ist uns gelungen. Alle haben mitverteidigt, gleichzeitig haben auch alle immer wieder zügig nach vorne gespielt“, sagte Kleves Trainer Umut Akpinar. Sein Team steht nun auf Tabellenplatz 14, der Vorsprung vor der Abstiegszone beträgt fünf Zähler. „Wir nehmen den Punkt gerne mit und trauern dem verpasstem Sieg nicht nach“, so Akpinar.

Sein Trainerkollege war da schon deutlich enttäuschter. „Dieser Punkt bringt uns nicht so richtig weiter. Noch unzufriedener macht mich allerdings die Tatsache, dass wir kein gutes Spiel gezeigt haben. Das müssen wir besser machen“, so Kreuzberg. Für den 1. FC Kleve geht es erst am Sonntag, 27. November, wieder um Punkte. Dann trifft der Fusionsklub vor heimischem Publikum auf den Regionalliga-Absteiger VfB Homberg.

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