Fußball-Oberliga Der 1. FC Kleve enttäuscht zum Start

Kleve · Die Mannschaft verliert das Heimspiel gegen TuRU Düsseldorf knapp mit 0:1. In einer ereignisarmen Partie fällt dem Gastgeber in der Offensive bemerkenswert wenig ein. Abwehrspieler Folarin Williams feiert sein Debüt.

 Der 1. FC Kleve, hier Niklas Klein-Wiele (l.) und Folarin Williams, hatte nur wenige gefährliche Szenen im Düsseldorfer Strafraum.

Der 1. FC Kleve, hier Niklas Klein-Wiele (l.) und Folarin Williams, hatte nur wenige gefährliche Szenen im Düsseldorfer Strafraum.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Der Fußball-Oberligist 1. FC Kleve ist mit einer Niederlage in die Saison 2022/2023 gestartet. Mit 0:1 (0:0) unterlag das Team von Trainer Umut Akpinar am Sonntag der Turn- und Rasensport Union Düsseldorf. 350 Zuschauer in der Eroglu-Arena sahen bei bestem Fußballwetter eine biedere Partie. Torchancen waren Mangelware, das Spielgeschehen spielte sich zuvorderst im Mittelfeld ab. Zudem musste der Unparteiische immer wieder wegen kleinerer Fouls eingreifen. Dem Spielfluss tat das nicht gut.

„Ich bin unzufrieden. Natürlich bin ich enttäuscht darüber, wie wir gespielt haben. Das war nicht unser Spiel, wir hatten uns das ganz anders vorgestellt. Die Fehlpassquote war extrem hoch, gerade in den ersten 40 Minuten. Es ist uns nicht gelungen, mal Ruhe in die Partie zu bringen. Stattdessen war es alles sehr hektisch und zäh“, sagte Trainer Umut Akpinar nach dem Schlusspfiff.

Der Coach beorderte nur einen Neuzugang in die Startelf. Folarin Williams, der vom TV Jahn Hiesfeld gekommen war, lief in der Innenverteidigung an der Seite von Routinier Nedzad Dragovic auf. Für die Gäste aus der Landeshauptstadt startete Maxwell Bimpeh, der in der vergangenen Saison noch am Bresserberg unter Vertrag gestanden hatte. Der Verteidiger zeigte eine couragierte Leistung. In der Anfangsphase spielten beide Teams überaus vorsichtig auf. Es galt offenkundig, frühe Fehler zu vermeiden. Im Spiel nach vorne lief deshalb wenig zusammen. Danny Rankl (20.) hatte die erste Chance für den 1. FC Kleve, der Angreifer köpfte aufs Tornetz.

Doch es tat sich auch im weiteren Spielverlauf wenig. So sah sich Abwehrchef Nedzad Dragovic nach einer halben Stunde zu klärenden und vor allem lautstarken Worten genötigt: „Hey, spielt die Bälle klarer.“ In der Tat leisteten sich die Rot-Blauen einfache Fehler im Spielaufbau. Viel zu leicht verschenkte der Gastgeber oft den Ballbesitz. Die erste Halbzeit bot auch deshalb kaum Höhepunkte.

Eine Volley-Direktabnahme von Mike Terfloth (37.) landete in den Armen von TuRU-Keeper Johannes Kultscher. Kurz vor dem Seitenwechsel stand die Klever Hintermannschaft derart ungeordnet, dass der Düsseldorfer Sahin Ayas (41.) frei auf Schlussmann Ahmet Taner zulaufen konnte. Doch sein Schuss war zu unplatziert. Im Gegenzug köpfte Niklas Klein-Wiele (42.) den Ball nach einem Freistoß in die Arme von Johannes Kultscher. So ging es mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause.

Spannender wurde es nach dem Seitenwechsel allerdings auch nicht. Die Mannschaften verharrten in Lauerstellung, ohne ernsthaft Gefahr zu kreieren. In der 55. Minute köpfte TuRU-Stürmer Sahin Ayas dann aber nach einer feinen Flanke unhaltbar zum 1:0 ins Tor – eine Führung aus dem Nichts. Doch der 1. FC Kleve gab in einer zunehmend hitzigen Partie nicht auf. Pascal Hühner (71.) traf aus dem Rückraum den Pfosten. Im Gegenzug standen die Gäste tief, sie lauerten auf Konter. Doch beiden Teams fehlte es weiterhin an jedwedem Tiefgang. Kurz vor Schluss hatte Danny Rankl (89.) noch eine Gelegenheit. Doch für die Wende konnte der Gastgeber nicht mehr sorgen. Der eingewechselte Klever Diwan Duyar klärte wenige Augenblicke vor Spiel­ende sogar noch einmal auf der Linie. So musste der 1. FC Kleve nach einer intensiven Sommervorbereitung zum Start eine verdiente Niederlage hinnehmen.

„Nach dieser Leistung geht die Niederlage in Ordnung, das war dann auch durchaus verdient. Wir haben es einfach nicht gut genug gemacht. Das muss in der nächsten Woche deutlich besser ausschauen“, sagte Umut Akpinar. Kaum einer seiner Akteure erreichte die gewohnte Form, nur konditionell war man bereits auf der Höhe. Es schien, als könnten die Rot-Blauen noch ewig spielen, ohne ein Tor zu erzielen. In der nächsten Partie tritt der 1. FC Kleve erneut vor heimischem Publikum an. Am kommenden Sonntag, 15 Uhr, trifft der Fusionsklub auf den 1. FC Monheim.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort