Fußball-Oberliga Danny Rankl will seine Ladehemmung ablegen

Kleve · Der Angreifer wechselte im Sommer als Königstransfer zum 1. FC Kleve. Bislang hat er aber erst einen Treffer erzielt. Dennoch ist er zu einem wichtigen Akteur geworden. Am Sonntag kommt der FSV Duisburg.

 Danny Rankl (links) fühlt sich beim 1. FC Kleve wohl. Er ist im Offensivbereich eine Verstärkung für das Team.

Danny Rankl (links) fühlt sich beim 1. FC Kleve wohl. Er ist im Offensivbereich eine Verstärkung für das Team.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Jahrelang hatte der Fußball-Oberligist 1. FC Kleve um die Dienste von Danny Rankl geworben. Der Gesprächsfaden mit den Vereinsverantwortlichen riss nie ab, immer wieder war der 32-Jährige Thema am Bresserberg. Im Sommer war es dann soweit: Der Fusionsklub nahm den Angreifer, der die ewige Torjägerliste der Oberliga aktuell mit 127 Toren anführt, unter Vertrag. Zuvor war Danny Rankl als Stammspieler beim Regionalligisten VfB Homberg unterwegs, doch er wollte kürzertreten.

„Der 1. FC Kleve passt sehr gut in mein Leben rein“, sagte der Routinier kurz nach seinem Wechsel zu den Rot-Blauen. Seitdem sind fünf Monate vergangen. Bislang hat der Stürmer erst ein Tor erzielt. „Natürlich habe ich mir das anders vorgestellt, mit der Ausbeute bin ich nicht zufrieden. Ich habe einen hohen Anspruch an mich selbst. Daher muss ich mich häufiger in die Torschützenliste eintragen. Wichtiger aber ist, dass wir als Mannschaft Erfolg haben“, sagt der Rheinberg.

Doch der Angreifer hatte es auch nicht leicht. Wochenlang musste er wegen einer Fußverletzung pausieren, zuletzt fehlte er wegen einer hartnäckigen Muskelverletzung in der Wade. „Ich hatte viele Verletzungen, viel Pech“, sagt Danny Rankl. Doch nun ist er wieder fit – und extrem motiviert. „Es sollen schnellstmöglich Tore her. Dennoch bin ich sehr gut beim 1. FC Kleve angekommen. Die Leistungen der ganzen Mannschaft sind sehr zufriedenstellend. Es macht unglaublich viel Spaß. Das Mannschaftsgefüge, das über Jahre gewachsen ist, ist wirklich absolute Weltklasse“, sagt Rankl.

Ein wichtiger Grund für seinen Wechsel war der zu hohe Aufwand für den Regionalliga-Fußball. „Die Regionalliga war nicht mehr mit meinem Beruf vereinbar. Denn ich arbeite im Schichtdienst und auch an Samstagen, an denen in der Regionalliga gespielt wird“, sagt Danny Rankl. Nun sei das Hobby gut mit dem Arbeitsplatz vereinbar, so der 32-Jährige. „Fürs Privatleben ist es so besser. Ich habe aber noch nie eine so lange Anfahrt gehabt. Wenn man den Weg alleine zurücklegen müsste, wäre das schon hart. Aber wir haben ja eine sehr stimmungsvolle Fahrgemeinschaft“, sagt der Klever Torjäger.

Und trotz der Ladehemmung ist der 32-Jährige bereits wichtig für den Oberligisten, der aktuell auf Tabellenplatz vier steht. Danny Rankl macht im Offensivbereich Bälle fest und verteilt sie klug. Zudem können die Innenverteidiger ihn mit langen Bällen versorgen, immerhin ist der Angreifer äußerst kopfballstark. Seinen bislang einzigen Treffer erzielte er Ende Oktober im Auswärtsspiel gegen Germania Ratingen, das der 1. FC Kleve mit 4:0 gewann. „Nach dem Ratingen-Spiele hatte ich schon das Gefühl, sehr gut drin zu sein. Dann kam die Muskelverletzung. Jetzt will ich aber wieder voll angreifen“, sagt Danny Rankl, der mit dem VfB Homberg, KFC Uerdingen, TV Jahn Hiesfeld und dem SV Sonsbeck bereits in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse gekickt hat.

Am Sonntag ist der Stürmer auch wieder mit von der Partie, wenn der 1. FC Kleve ab 14.30 Uhr in der heimischen Getec-Arena auf den FSV Duisburg trifft. Der Gegner steht aktuell auf dem 21. Tabellenplatz. In der vergangenen Woche hatte das Team von Trainer Bartosz Maslon unglücklich mit 0:1 gegen die Sportfreunde Baumberg verloren. „Das ist eine sehr starke Mannschaft. Der FSV Duisburg hat viele gute Einzelspieler mit Oberliga-Erfahrung in seinen Reihen und eigentlich auch eine deutlich höhere Qualität als die Tabelle vermuten lässt“, sagt Danny Rankl.

Seiner Einschätzung kann sich auch Trainer Umut Akpinar anschließen. „Das ist eine sehr erfahrene Mannschaft, deren Leistungsvermögen nicht von der Tabelle wiedergegeben wird. Sie haben sich im Sommer mit Regionalliga-Stammspielern verstärkt“, sagt der Coach. Dennoch wolle man unbedingt drei Punkte holen.

Personell hat Umut Akpinar wieder mehr Auswahl. Der zuletzt kranke Maxwell Bimpeh ist zurück. Zudem sind Calvin Top und Luca Plum zumindest wieder vorsichtig ins Training eingestiegen. Doch womöglich muss sich der 1. FC Kleve taktisch ein wenig umorientieren.

Bislang traf das Team von Kapitän Fabio Forster auf viele Klubs aus der oberen Tabellenhälfte, die regelmäßig auf das Klever Konterspiel hineinfielen. Gegner wie der Abstiegskandidat FSV Duisburg aber stellen sich tief in die eigene Hälfte. Das erlebte der 1. FC Kleve bereits am vergangenen Sonntag, als man sich nur mit viel Mühe 2:1 gegen den 1. FC Mönchengladbach durchsetzte. „Das sind ganz schwere Aufgaben. Die Mannschaften von unten geben alles, gehen wahnsinnig gallig zu Werke und suchen die Zweikämpfe. Außerdem stehen sie tief hinten drin“, sagt Danny Rankl.

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