Kleve SPD will Schwule und Lesben im Kreis nicht allein lassen

Kleve · Im Klever Radhaus gibt es einen "together"-Treffpunkt für Diskussion und Austausch untereinander.

"Statistisch sind rund fünf bis sieben Prozent der Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 26 Jahre lesbisch oder schwul. Wir reden im Kreis Kleve also über rund 3600 bis 5100 junge Menschen", erklärt Torsten Schrodt, Leiter der NRW-Fachberatungsstelle "gerne anders!" und Geschäftsführer des Sozialvereins für Lesben und Schwule (SVLS) auf der jüngsten Sitzung der Fraktionsvorsitzenden der Kreis Klever SPD.

"Mit einem Modellprojekt von Anlaufstellen für junge Lesben und Schwulen im ländlichen Raum hat der SVLS Akzente setzen können, beispielsweise in Krefeld, Kleve und Dinslaken", so Thorsten Schrodt. Im Klever Radhaus biete der Treffpunkt "together" jungen Lesben und Schwulen, Bi- und Transsexuellen ab 14 Jahren Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion in entspannter Atmosphäre. "Das ist sehr erfolgreich und hilft den Jugendlichen", sagte Torsten Schrodt.

"Wir wollen als SPD-Kreistagsfraktion im Kreistag über die Lebenssituation junger Lesben und Schwulen im Kreis Kleve diskutieren und die jungen Menschen nicht alleine lassen. Entsprechende Angebote zu machen, ist eine Aufgabe aller Kommunen und des Kreises Kleve. Die kommunale Jugendarbeit hat da einen Auftrag, denn kommunale Jugendarbeit ist Pflichtaufgabe. Die sexuelle Orientierung junger Menschen ist ein wichtiges Thema der Jugendhilfe. Die SPD will dies zum Thema machen", kündigt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Jürgen Franken, im Anschluss an die Fraktionsvorsitzendenrunde der SPD.

"Schwul ist ein häufiges Schimpfwort, und junge Lesben und Schwule im ländlichen Raum leben im Kreis Kleve oft zurückgezogen und isoliert. Viele führen ein Doppelleben. Die Treffpunkte in Kleve sind ein wichtiges Hilfs- und Gesprächsangebot für junge Homosexuelle", betonte Torsten Schrodt.

"Der Kreis Kleve und der Landrat sind hier gefragt, voran zu gehen. Als Landrat des Kreises Kleve will ich das gerne tun", verspricht der SPD-Landratskandidat Jürgen Franken.

(RP)
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