Kreis Kleve SPD im Kreis stellt Corona-Fragen an den Landrat
Kreis Kleve · Bund und Land erwarten von den Kommunen, dass sie eine intensivere Nachverfolgung der Corona-Infizierten betreiben. Dazu sollen spezielle Teams gebildet werden. Mehr Personal fürs Kreis-Gesundheitsamt dürfte nötig sein.
(RP) Die Gesundheitsämter sollen nach dem Willen der Regierungschefs von Bund und Ländern zur Eindämmung der Covid-19-Epidemie zusätzliche Personalkapazitäten schaffen. Mit speziellen Teams soll auch eine vollständige Kontaktnachverfolgung möglich werden. Die SPD-Bundestagsabgeordnete des Kreises Kleve, Barbara Hendricks, hatte darüber bereits informiert. Jetzt meldet sich zum Thema die SPD-Kreistagsfraktion. Sie will wissen, was die Kreisverwaltung plant.
Für je 20.000 Einwohner soll ein Team von fünf Personen eingesetzt werden, um eine komplette Kontaktnachverfolgung von Corona-Getesteten zu gewährleisten und die Betroffenen professionell zu betreuen. „Das sind für das Gesundheitsamt des Kreises Kleve rund 15 Teams, also mindestens 75 zusätzliche Mitarbeiter“, stellt Fraktionschef Jürgen Franken fest.
Er will wissen, wie viele Mitarbeiter derzeit schon im Gesundheitsamt mit dem Schwerpunkt Kontaktnachverfolgung arbeiten und woran es liegt, dass der Kreis Kleve es nach eigenen Aussagen bisher nicht geschafft hat, alle getesteten Personen über das Testergebnis zu informieren. Thorsten Rupp, Mitglied im Ausschuss Gesundheit und Soziales, fragt: Welche Fachbereiche der Kreisverwaltung oder anderer Verwaltungen unterstützen das Gesundheitsamt bei der Erledigung der vielfältigen Aufgaben in dieser Krise? Und ist geplant, auch andere Behörden und die Kommunen anzusprechen?
Gerd Engler, der Gesundheitsexperte der Fraktion, will wissen, wie viele Mitarbeiter im Dezember 2019 im Fachbereich Gesundheit gearbeitet haben und wie viele davon einen humanmedizinischen Hintergrund hatten. Ihm ist sehr wichtig, dass auch nach Corona der systemrelevante Bereich Gesundheitsamt dauerhaft personell verstärkt wird beziehungsweise bleibt.
