Kreis Kleve Spatenstich für neue Kreishandwerkerschaft

Kreis Kleve · Der Spatenstich für die neue Kreishandwerkschaft in Goch am Höster Weg gegenüber dem Kreisfeuerwehrhaus ist gestern erfolgt. Das Gebäude werde auf Wunsch vieler Innungsobermeister in der geographischen Mitte des Kreises eröffnet, betonte Kreishandwerksmeister Heinz Smets. Für "gut eine Million Euro" werde die neue Unterkunft entstehen, sagte Geschäftsführer Achim Zirwes. Die Investition werde aus Eigenmitteln nach dem Verkauf der Kreishandwerkerschaften in Geldern und Kleve finanziert. Bis zum Jahresende sollen die zehn Mitarbeiter vom bisherigen Hauptsitz in der Kreisstadt ins verkehrsmäßig gut angeschlossene Gocher Gewerbegebiet Süd umziehen.

Die Kreishandwerkerschaft vertrete 3600 Firmen mit 19 000 Beschäftigten und 1500 Auszubildenen, so Smets. Das Handwerk sei damit ein bedeutender Arbeitgeber und Ausbilder. Die Arbeiten führten ausschließlich Innungsbetriebe aus dem Kreis durch. Lediglich Gewerke, die heimische Firmen nicht erledigen könnten, seien an auswärtige Betriebe vergeben worden. Der Kreishandwerksmeister lobte insbesondere das unkomplizierte Handeln der Stadt Goch. Nach nur zweieinhalb Wochen sei der Bauantrag genehmigt worden.

Gochs Bürgermeister Karl-Heinz Otto freute sich, dass nach "erbittert geführten Diskussionen in der Nachbarstadt im Norden" (gemeint war Kleve) die Weberstadt, die fast in der geographischen Mitte des Kreises liege, den Zuschlag für den neuen Sitz erhalten habe. "Das Handwerk ist die tragende Säule des Mittelstandes sowie der Wirtschaft und der Gesellschaft", betonte Otto. Denn fast 20 Prozent aller Erwerbstätigen seien im Handwerk beschäftigt.

Der Planer des Projekts ist Michael Wilmsen. Auf dem 3000 Quadratmeter großem Gelände wird eine zweigeschossige Zentrale auf 700 Quadratmetern Nutzflüche errichtet. In dem Gebäude werden drei Mieter einziehen: die Betriebsberatungsstelle der Handwerkskammer Düsseldorf mit zwei Beschäftigten, die Versicherung Signal Iduna mit ebenfalls zwei Mitarbeitern sowie die Innungskrankenkasse mit ein bis zwei Beschäftigten.

(RP)
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