Bedburg-Hau Spannende Rennen und Besucherrekord

Bedburg-Hau · Der 8. Niederrhein-Renntag auf dem Heisterfeldshof lockte so viele Zuschauer an wie noch nie zuvor. Etwa 3000 Menschen sahen die hoch dotierten Rennen. Ein breites Rahmenprogramm sorgte für Spaß jenseits der Bahn.

Rekordzeiten sind das Gespann Record Time und Karl-August Welsing zwar nicht gerade gefahren – für einen dritten Platz reichte es dann aber doch beim Preis der Firma Swertz am 8. Niederrhein-Renntag auf dem Heisterfeldshof. Das hatten die Buchmacher im Vorhinein anders gesehen. War die Stute noch als klare Favoritin ins Rennen gegangen, holte sich am Ende Zanzibar mit Siegfried Huber den Preis. Die einen jubelten, die anderen zerknüllten ihren Wettschein oder nahmen es sportlich – und widmeten sich lieber dem nächsten Rennen. "So ist das, hier werden Rennen eben nicht mit Maschinen gefahren", sagt der Veranstalter des Renn-Spektakels, Uwe Zevens. Und bei Pferd wie Mensch komme es eben auf die Tagesform an.

Zum achten Mal fand der große Niederrhein-Renntag in Bedburg-Hau statt, im Gegensatz zum vergangenen Jahr an einem Sonntag. "Das hat sich richtig gelohnt, so voll war es noch nie. Wir haben etwa 3000 Besucher", freut sich Zevens. Der Plan ist aufgegangen. "Uns war klar, dass der Sonntag der Familientag ist. Davon können wir jetzt profitieren", sagt er.

Dabei war Zevens noch Stunden vorher alles andere als entspannt. Der Tag hatte schließlich so begonnen, wie ihn Organisatoren von Open-Air-Veranstaltungen am liebsten großräumig umgehen: mit strömendem Regen. "Auf der Pressekonferenz habe ich noch gesagt, der liebe Gott muss ein Traber-Fan sein. Als ich heute Nacht um 5 Uhr aufgewacht bin, habe ich zwar nicht gezweifelt – skeptisch war ich aber schon", sagt Organisator Zevens und lacht.

Dass der Renntag an einem Sonntag stattfand, hatte aber auch zur Folge, dass zwei parallelen A-Bahn-Veranstaltungen in Hamburg und Berlin um die prominenten Fahrer buhlten. "So konnten zwar einige Starter, die gerne hier gewesen wären und auch in den vergangenen Jahren auf dem Heisterfeldshof ins Rennen gegangen sind, nicht antreten", sagt Zevens. Aber: "Wir haben immer noch gute Trainer und gutklassige bis erstklassige Pferde", sagt er.

Rennfieber kam allemal auf – auch weil die Besucher aus Deutschland und den Niederlanden wieder kräftig mitzockten. Absoluter Höhepunkt auch in diesem Jahr der Große Preis der Volksbank Kleverland, Niederrhein-Marathon genannt. Mit einer Renndistanz von 3000 Metern Länge und einer Dotierung von 10 000 Euro handelt es sich dabei um das längste und am höchsten dotierte Rennen Deutschlands auf einer ländlichen, nicht regelmäßig veranstalteten Trabrennbahn. "Das ist schon etwas Besonderes", sagt Zevens.

Wer mal ein wenig Pause von der Rennstrecke benötigte, für den hatten die Veranstalter auch wieder ein großes Rahmenprogramm aufgefahren. Ein wahres Abenteuerland für Kinder sowie Buden aller Art machten das Spektakel zu einer Veranstaltung für die ganze Familie – ganz wie Zevens und sein Team spekuliert hatten.

Besucherrekord bei Spitzenwetter und spannende Rennen mit Überraschungen auf der Zielgeraden – der liebe Gott muss eben doch ein Traberfan sein.

(lukra)
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