Kleve Sommermode: Lager sind voll
Kleve · Am Montag startet der freiwillige Sommerschlussverkauf (SSV). Schon jetzt locken in Kleve Rabatte auf luftige Kleidung. Wegen des schlechten Wetters sind die Lager noch voll. Erste Herbstware hängt in den Regalen.
Wer noch schnell einen neuen Bikini für den Last-Minute-Urlaub in die Sonne oder ein paar kurze Hosen braucht, der muss weder Angst haben, nichts mehr zu bekommen, noch muss er tief in die Geldbörse greifen. Bereits vor dem Start des freiwilligen Sommerschlussverkaufs am kommenden Montag lockt der Einzelhandel mit Rabatten zwischen 30 und 50 Prozent — und die Regale sind voll mit Sommermode. Denn der bisher verregnete Sommer hat vielen Kunden die Laune auf luftige Kleidung verdorben. Sie greifen sogar schon zur Herbstkollektion.
"Wenn die Leute etwas kaufen, dann möchten sie es am liebsten direkt anziehen. Darum verkauft sich die Sommerware momentan eher schlecht", erklärt Ulla Lehmann von Mode Gahlings. Dort hängt bereits die Herbstmode in den Regalen — und die läuft recht gut. Doch auch die Sommerkleider und kurzärmeligen Hemden sollen einen neuen Besitzer finden. "Wir wollen keine Ladenhüter. Die Sommerware muss raus, und die reduzierten Preise überzeugt vielleicht die Kunden", ergänzt Lehmann.
Dass der Sommerausverkauf in diesem Jahr schon früher startet als sonst, dementieren die Einzelhändler. "Es ist üblich, dass die Winterware im Juli kommt — also müssen wir die Lager räumen", sagt Carmen Bund von "Jeans Town". Ärgerlich ist es da nicht nur, dass die Sommerkleidung noch so viel Platz im Verkaufsraum einnimmt, sondern auch, dass die Herbstmode teilweise beliebter ist. "Der Kollektionswechsel ist an den Farben sichtbar: Dunkles Lila und Blau sind gerade sehr beliebt", weiß Bund. Wann reduziert wird, hängt meist von den großen Ketten ab. "Wenn bei H & M reduziert wird, ziehen wir nach", erklärt Carmen Bund.
Beim schwedischen Modehersteller und auch bei C & A wird zentral entschieden, wann die Sommerware rabattiert wird. "Bis Ende Juni geht die Sommerware raus, dann kommt schon die Herbstmode", sagt Rana Sankari, stellvertretende Filialleiterin bei C & A. Da die Sommermode jedoch bislang stiefmütterlich behandelt wurde, wirken die vielen "Rabatt"- und "Sale"-Schilder in den Geschäften, als würde mehr Ware zu noch niedrigeren Preisen als sonst angeboten.
Kaufen auf Vorrat für das nächste Jahr — das machen nur die wenigsten Kunden. "Jetzt können nur noch die günstigen Preise überzeugen", so Sankari. Auch in den Klever Schuhgeschäften weiß man: "Niemand kauft Sandalen, wenn es regnet", so ein Einzelhändler. "Wir versuchen dann, den Preis als Verkaufsargument einzusetzen." Wer sich noch ins Getümmel stürzen möchte, kann sicher sein: Bikini, kurze Hose und Sandale warten schon.
