Bedburg-Hau So soll die Sanierung finanziert werden

Bedburg-Hau · Wilhelm van Beek, Mitinitiator des Bürgerbegehrens und Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat, sagte beim Treffen: "Natürlich wurden Ratsmitglieder auch gewählt, um die Finanzen zu wahren. Aber ich muss auch soziale Einrichtungen schützen."

Die Sanierung des Bades würde einem Gutachten zu Folge, das Günter van Meegen bei der Versammlung zitierte, inklusive Mehrwertsteuer insgesamt 1,5 Millionen Euro kosten. Die reinen baulichen Maßnahmen setzen sich (gerundet) aus 350 000 Euro für die Schwimmbadtechnik, 495 000 Euro für die Gebäudehülle, 110 000 Euro für Haustechnik, 100 000 Euro für den Innenausbau und 250 000 Euro für Ingenieurs- und Planungskosten zusammen. Dazu kämen jährliche Betriebskosten von 300 000 Euro. Diese setzen sich zusammen aus ungefähr 500 000 Euro, die das Bad im Jahr kostet und 200 000 Euro, die das Bad an Einnahmen einfährt.

Die Kredit-Finanzierung müsse natürlich der Restnutzungsdauer des Bades angepasst sein, betonte Kämmerer Georg Fischer gestern auf Nachfrage der Rheinischen Post. Nimmt man eine Laufzeit von 25 Jahren als Rechenbeispiel, müssten jährlich rund 50 000 Euro gezahlt werden.

Bei einem effektiven Jahreszins von 2,5 Prozent, von dem man laut Fischer ausgehen kann, käme bei einer Kreditsumme von 1,5 Millionen Euro eine zusätzliche Mehrbelastung von 37 500 Euro auf die Gemeinde zu. Dieser Zinsbetrag sei schon in den jährlichen Betriebskosten von 300 000 Euro enthalten, sagt Fischer. Nicht aber die Tilgung des Kredits, betont er. Auch Günter van Meegen räumt ein, dass es für die Finanzierung der Tilgung noch keine konkreten Pläne gebe. Diese werde aber erst in ein paar Jahren fällig.

Ein Abriss des Bades würde der Initiative zu Folge zwischen 500 000 Euro und 1,1 Millionen Euro kosten. Die Betriebskosten eines stillgelegten Bades ohne Abriss würden, so die Initiative, 100 000 Euro im Jahr betragen.

(RP)
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