Juniorwahl NRW 2022 Klever Schüler proben die Landtagswahl

Kleve · Die Klever Gymnasiasten nahmen an der NRW-weiten Juniorwahl zur Landtagswahl 2022 teil. Im improvisierten Wahllokal in der Schule lief alles so ab wie bei einem echten Urnengang.

 Juniorwahl am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Die Wahlhelfer Leo Timmer, Moritz Küstermann und Conam Schal (von links), passen auf, dass alles mit rechten Dingen zugeht.

Juniorwahl am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Die Wahlhelfer Leo Timmer, Moritz Küstermann und Conam Schal (von links), passen auf, dass alles mit rechten Dingen zugeht.

Foto: Marc Cattelaens

So ein Kreuz an der richtigen Stelle zu setzen, kann ganz schön aufregend sein. Am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Kleve nahmen zahlreiche Schüler von der siebten bis zur zehnten Klasse an der Juniorwahl zur Landtagswahl NRW 2022 teil. Wochenlang war die Landtagswahl, die am kommenden Samstag, 14. Mai, stattfindet, im Unterricht thematisch vorbereitet worden. Am Montag durften die Schüler dann erfahren, wie es ist, in ein Wahllokal zu gehen, den Wahlschein auszufüllen und diesen in die Wahlurne zu geben.

„Viele Schüler konnten es kaum erwarten, dass sie einmal selbst wählen dürfen, auch wenn ihre Stimme natürlich nicht für die Landtagswahl zählt“, sagt Theresa Tenbrock, Lehrerin für Deutsch und Sozialwissenschaften am „Stein“. Am Montag bildete sich schnell eine Schlange vor dem improvisierten Wahllokal in der Schule. Die Wahlhelfer Leo Timmer, Moritz Küstermann und Conam Schal hatten die Aufgabe, die Juniorwahl zu organisieren. Allein die Idee, dass die Schüler sich nach ihrem Nachnahmen alphabetisch geordnet aufstellen sollten, fruchtete nicht so recht, denn das war dann doch zu kompliziert. Aber im Wahllokal lief alles höchst korrekt ab. Die Schüler mussten ihren Schülerausweis und ihre Wahlbenachrichtigung vorzeigen, dann wurden ihre Namen mit denen auf den Wählerlisten verglichen. In einer abgetrennten Kabine galt es dann, das Kreuzchen an der richtigen Stelle zu setzen. „Den Wahlschein bitte einmal falten, bevor ihr ihn in die Urne werft“, erklärte Leo Timmer einigen Schülern, die nicht so recht wussten, was sie mit dem blauen Zettel anfangen sollten.

Bis zum frühen Nachmittag füllten die Schüler ihre Wahlzettel aus. Dann begann das große Zählen der Stimmen. Das Ergebnis lag bis zum Redaktionsschluss noch nicht vor. Lehrerin Theresa Tenbrock hat aber in vorausgegangenen Juniorwahlen schon Erfahrungen gemacht, welche Parteien bei den Schülern hoch im Kurs stehen. „Meist sind es nicht die so genannten Volksparteien, sondern kleine Gruppierungen wie die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative oder die Tierschutzpartei“, sagt Tenbrock.

Bei der echten Landtagswahl am Sonntag dürfen die meisten Schüler übrigens nicht antreten. Während bei der Kommunalwahl in NRW das Mindestwahlalter bei 16 Jahren liegt, dürfen bei der Landtagswahl erst junge Leute ab 18 wählen.

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