Bedburg-Hau Slalom im Einsatz: Feuerwehr beim Fahrtraining

Bedburg-Hau · Wenn's brennt oder Menschen in Gefahr sind, dann müssen Feuerwehrleute schnell am Einsatzort sein – und sicher ankommen. Die Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau hat jetzt Fahrer auf mehr als 300 PS-starken Fahrzeugen geschult. Schnelle Reaktionen sind dabei ein Muss: Energisch tritt Gerhard Witzke auf die Bremse. Die Fahrbahn ist uneben, etwas rutschig, das Hindernis kommt immer näher. Die Bremsen quietschen, doch das tonnenschwere Fahrzeug bleibt in der Spur –rechtzeitig bringt der Löschgruppenführer in Hasselt das Löschfahrzeug HLF20 zum Stehen.

Wenn's brennt oder Menschen in Gefahr sind, dann müssen Feuerwehrleute schnell am Einsatzort sein — und sicher ankommen. Die Freiwillige Feuerwehr Bedburg-Hau hat jetzt Fahrer auf mehr als 300 PS-starken Fahrzeugen geschult. Schnelle Reaktionen sind dabei ein Muss: Energisch tritt Gerhard Witzke auf die Bremse. Die Fahrbahn ist uneben, etwas rutschig, das Hindernis kommt immer näher. Die Bremsen quietschen, doch das tonnenschwere Fahrzeug bleibt in der Spur —rechtzeitig bringt der Löschgruppenführer in Hasselt das Löschfahrzeug HLF20 zum Stehen.

"Sie kommen um eine Kurve, sehen plötzlich einen Verkehrsunfall", hatte der Fahr- und Sicherheitstrainer Jürgen van Os kurz vorher die zu meisternde Gefahrensituation geschildert. Die Unfallautos werden dabei von rot-weißen Pylonen dargestellt: 14 Feuerwehrleute der Löschgruppe Hasselt der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau übten auf dem Gelände der GMG Kieswerke in Kessel, wie sie ihr großes Löschfahrzeug und den Gelenkmast auch in schwierigen Situationen beherrschen. "Wir sehen solche Trainings und theoretische Unterrichtseinheiten als zwingende Notwendigkeit. Unsere Fahrer sind bei Einsatzfahrten oft großen Belastungen ausgesetzt", sagt der Leiter der Bedburg-Hauer Feuerwehr, Stefan Veldmeijer. Erstmals fand jetzt das Fahrsicherheitstraining statt.

Feuerwehralltag: Auf dem Dach schrillt das Martinshorn, Autofahrer versuchen den Einsatzfahrzeugen Platz zu machen, knapp passen die großen Fahrzeuge durch die kleine Lücke im Verkehr. "Solche Situationen belasten auch die anderen Verkehrsteilnehmer, die dann nicht immer richtig reagieren", sagt Christoph van Beeck. Zudem haben Löschfahrzeuge und Gelenkmast mit 290 bis 330 PS ein anderes Fahrverhalten als Pkw.

"Wir fahren nicht nach dem Motto: 'Blaulicht ein, Hirn aus'. Das ist nicht machbar", bekräftigt Gerhard Witzke. Das Fahren mit Vernunft stehe im Mittelpunkt. Seit über 25 Jahren ist er als Feuerwehrmann auf unzähligen "Risikofahrten" dabei gewesen. Und mit seiner Devise vernünftig zum Einsatzort zu kommen, fahre er bislang sehr gut. Bisher sei er in keinen Unfall verwickelt gewesen. "Fahr langsam, wir müssen schnell da sein", so das Motto auch der restlichen Hasselter Kameraden.

Dieses Mal stehen aber ausschließlich Übungssituationen auf dem Stundenplan. "Wir üben hier unter anderem das Verhalten beim plötzlichen Ausweichen, Slalomfahrten und das Bremsen", erläutert van Os. Wichtig sei eine "gute Blickführung", um den übrigen Verkehr einschätzen zu können und schnell die richtige Lücke zu wählen.

(RP)
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